am 04.09.2016 besuchte ich das Arboretum Erbsland.
Der forstbotanische Garten „Erbsland“ - befindet sich inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte, 6 km nordöstlich der kleinen Stadt Mirow.
Nach der Schmettauschen Karte von 1780 war das Gebiet einst Ackerland.
Vermutlich wurden im Erbsland, einer fruchtbaren, etwa 7 ha großen Insel aus Geschiebelehm inmitten ausgedehnter Sanderflächen, einst von den Bauern des Dorfes Qualzow Erbsen angebaut.
Im Jahre 1887 wurde das Arboretum unter Leitung des Mirower Oberforstinspektors Friedrich Scharenberg (1821-1901) mit ausländischen Baumarten bepflanzt, um deren Eignung für die deutsche Forstwirtschaft zu testen.
Mit über 30 noch vorhandenen Baumarten, die zum Teil beeindruckende Wuchsleistungen aufweisen (z.B. Douglasie Baumhöhe 42 m, 10 m³ Holzvolumen) gehört das Erbsland zu den ältesten und dendrologisch interessantesten forstlichen Anbauversuchen in Deutschland.
(Quelle: Forstamt Mirow)
Nach F. Scharenbergs Tod geriet sein Anbauversuch in Vergessenheit. So konnte über Jahrzehnte ganz ungestört ein Arboretum entstehen, in dem sich fremde Baumarten, vor allem aus Nordamerika und Asien, mit einheimischen Stieleichen, Weißbuchen, Eschen, Ulmen, Moorbirken und Roterlen mischten. Zu den größten Sehenswürdigkeiten zählen die fast 47 m hohen Küstentannen, vermutlich die stärksten Exemplare Mitteleuropas.
Bilder von den Bäumen zu machen, um ihre mächtige Größe zu zeigen ist mir leider nicht möglich.
Mittlerweile gibt es neuere Anpflanzungen mit den Bäumen des Jahres.