Geranium maderense - Madeira Storchschnabel
kann ich nun die größte der Geranium - Arten vorstellen. Es handelt sich um eine riesige Rosettenpflanze die nach der Blüte oft abstirbt. Ihre Blätter sind noch größer als die der ebenfalls sehr großen Art - G. palmatum.
Blütendurchmesser ca. 35 mm, Farbe wie auf dem Bild zu ersehen.
Standort besser im Kalthaus, soll jedoch an sehr geschützten Stellen - in wintermilden Gebieten - im Freien aushalten. Mir wäre es jedoch zu riskant.
Die blühenden Pflanzen, die ich schon gesehen habe, blühten in Kalthäusern.
Diese Art hat einen sehr ungewöhnlichen Wuchs. Durch die Höhe der Pflanze bedingt - sie wird etwa 150 cm hoch und durch die riesigen Blütenstände
muss die Statik gewährleistet sein - und das geschieht durch Stützblätter.
Die untersten Blätter biegen sich in eine Form, die der Pflanze Stabilität verleiht.
In dem Buch des Geraniumspezialisten Peter Yeo - Ulmer Verlag fand ich eine Angabe zur Farbe der Blüten, die ich gerne - wegen der Seltenheit einer solchen Angabe - hier festhalten möchte :
" Die Kronblattfarbe ist RHSCC Purple -Group 77 C , zum Grund hin in Red Purple Group 72 B übergehend; der Grund selbst hat den Farbwert 77 a." Quelle : Original : Yeo "Geranium " .
Bei diesen Farbangaben handelt es sich um Farbtafeln der RHS , die Züchtern, die ihre neuen Pflanzensorten zur Registrierung anmelden wollen, erlaubt , die Farben ihrer neuen Sorten möglichst genau und diffiziell zu beschreiben."
Wenn man diese Geranie im Gewächshaus zieht, braucht sie 2 Jahre bis zur Blüte. Man muss sie oft in größere Töpfe oder in ein Grundbeet pflanzen.
Die Art wurde von Major Pickering bei uns - aus Madeira - eingeführt. Sie ist / war auch in Madeira selten geworden. Er schickte Material an Mr. P. Yeo, der ihm bestätigte, dass es sich um eine andere Art als Geranium palmatum handelte. Pickering schickte auch Pflanzen in / an andere Länder / Personen - so, dass heute das Geranium maderense häufig anzutreffen ist.
Eine blühende Pflanze ist DER Star in einem Kalthaus / Gewächshaus. Die gezeigte Pflanze wurde im Berggarten in Hannover fotografiert, ich sah sie jedoch schon vor vielen Jahren bei der ehemaligen Fuchsiengärtnerei Baum in Leonberg. Unser altes , jetzt abfotografiertes Dia dieser Pflanze mochte man nicht mehr zeigen; so dass ich über die freundliche Bereitstellung eines neuen Bilder sehr dankbar bin.
Über Hybriden schreibt Mr. Yeo folgendes:
Im BOGA Cambridge wurde G. maderense mit G. palmatum gekreuzt - es entstanden fruchtbare Hybriden.
Kreuzungen mit G. cataractarum und G. robertianum ergaben sterile Hybriden.
Für alle Geranienfreunde kann ich dieses Buch empfehlen. Mr. Yeo ist anerkannter Geranienspezialist.
Vor einigen Jahren unternahm ich 2 x Versuche, dies Art auszusäen. Beide schlugen, nach einer akzeptablen Anfangsphase - fehl. Wie ich im Moment ersehe, bietet ein Versandgärtner Pflanzen an. Vielleicht wagt es ja jemand. Wäre für alle Interessierten sehr spannend.