von Hortulanus » Do 24. Okt 2013, 22:24
Tja, auch bei der Pflanzenwelt gibt es Globalisierung. Aber Pflanzen aus fremden, aber ähnlichen Klimaten sind nur selten in der Lage sich hierzulande auszubreiten. 95% von dem, was in Gartencentern verkauft wird, ist nur unter ganz speziellen Bedingungen zur Fortpflanzung hier fähig. Eine Pflanze, die sich allzu bereitwillig aussäen würde, würde bald als lästig angesehen und nicht mehr gekauft werden. Selbst, wenn Pflanzen mit Wurzeln im Wald entsorgt werden, können sie zwar vegetativ, z.B. durch Ausläufer mehr werden, bleiben aber auf diesen Ort beschränkt. Natürlich gibt es davon Ausnahmen: Riesen-Bärenklau, Drüsiges Springkraut, Riesenknöterich, Schmetterlingsflieder sind Beispiele für Gartenflüchtlinge, die es über Samen geschafft haben, sich zu verbreiten.
Allerdings bin ich der Meinung, dass von solchen Pflanzen viel weniger Gefahr für einheimische ausgeht, als vom Menschen, der seine Umwelt nach seinem Nutzen verändert. Orchideen, sind durch Jauche- oder Gülledüngung selten geworden, Kornrade durch Saatgutreinigung, Irisse waren wohl nie hier häufig, aber ihre speziellen Habitate hat man zerstört.