manch einer der dieses Jahr seinen Urlaub in der Nähe von Weinbergen verbracht hat, stiess wahrscheinlich auf diese fremdländisch erscheinende Staude. Ursprünglich stammt sie aus Vorderasien. Der Berliner Botaniker Karl Heinrich Emil Koch beschrieb diese Staude, die er bei seinen Reisen in den Kaukasus entdeckt hatte. Stachys byzantina ist sicherlich ein Gewinner des Klimawandels. Die Staude kommt gut mit den trockenen Sommern zurecht, weshalb sie von den Gärtnern vermehrt in öffentlichen Pflanzkonzepten verwendet wird. Auch eine Biene hat sich auf den Woll-Ziest spezialisiert. Die Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum) steht auf die behaarten Blätter dieser Staude. Mit den abgeschabten Haaren polstert sie ihr Nest aus. Zwei besondere Auslesen unterscheiden sich im Habitus. Eine wenig blütige Form mit mehr Blattmasse. Und eine reich blütige Form. Beide Auslesen finden sich verteilt in unseren Gärten. Der Woll-Ziest wird je nachdem um welche Form es sich handelt zwischen 15 und 80 cm hoch. Je sonniger sein Standort um so weißfilziger entwickeln sich seine Blätter. Im Garten lässt er sich problemlos mit allen Stauden kombinieren. Regelmäßig sollte er aber geteilt werden.