In den Adventstagen schenkte meine Frau unserer Tochter einen kleinen Weihnachtsstern.
Sie stellte ihn am Zimmerfenster und erfreute sich an den roten Blättern. Doch die Freude währte nicht lange und der Stern schien sich in der warmen Wohnung nicht ganz wohl zu fühlen. Er verlor ein Blatt. Als ihre Tante sie besuchte hatte mein Enkel Mitleid mit dem kleinen Weihnachtstern und schenkte ihn kurzer Hand der Tante. Bei der Tante verblieb er aber auch nicht lange. Kurz vor Heiligabend musste meine Schwiegermutter plötzlich ins Krankenhaus. Damit die Mutter ein wenig Freude in dem trostlosen weissen sterilen Krankenzimmer haben sollte, schenkte die Tante ihrer Mutter den Weihnachtsstern. Die Krankenschwestern sahen die Topfpflanze mit Erde natürlich nicht ganz so gern. Doch an Weihnachten liessen sie ihren Unmut darüber nicht zu. Kurz vor Neujahr verliess meine Schwiegermutter das Krankenhaus. Da sie aber kein Glück mit Weihnachtsternen besass, gab sie diesen wieder an meine Frau. Na ja. So hatte der Stern eine Rundreise hinter sich. Am Ende wird wie gesagt alles gut.