Unter einer Klimazone versteht man eine Klassifizierung von geographischen Gebieten anhand der durchschnittlichen kältesten Jahrestemperatur.
Dieser internationale Standard für die Beurteilung der Winterhärte von Pflanzen wurde herausgegeben vom amerikanischen Landwirtschaftsministerium, dem US Department of Agriculture - daher der Name "USDA-Klimazonen".
Quelle: Mit freundlicher Genehmigung durch den Ulmer-Verlag. HEINZE und SCHREIBER, Mitteilungen der Deutschen-Dendrologischen-Gesellschaft 1984
Erläuterungen zur Klimazonenkarte
Eine Klimazonenkarte wurde ursprünglich für die USA erstellt.
Nach diesem Muster wurde von HEINZE und SCHREIBER (1984) eine entsprechende Karte für Deutschland erarbeitet. Diese Karte ist seitdem die einzige anerkannte Klimazonenkarte für Deutschland.
In der Karte für die USA werden 12 Klimazonen (1 bis 12) unterschieden, mit 1 als kältester und 12 als wärmster Zone, jeweils untergliedert in zwei Unterzonen "a" und "b", wobei "a" jeweils die kältere und "b" die wärmere Unterzone darstellt.
Relevant für Deutschland sind die Zonen 6 bis 8; 1 bis 5 und 9 bis 12 gibt es in Deutschland nicht.
Die Karte wirkt auf den ersten Blick für Anfänger vielleicht etwas verwirrend, das klärt sich aber schnell auf: Die Klimazonen ordnen sich von West nach Ost in 8 – 7 – 6, jeweils untergliedert in b und a, also 8b, 8a, 7b, 7a, 6b und 6a. 8, 7 und 6 sind farblich unterschieden: 8 ist dunkelgelb, 7 hellgelb und 6 blaugrün, b ist jeweils schraffiert.
Das Verwirrende entsteht dadurch, dass die Klimazonen nicht einfach parallel verlaufen, sondern in einander hineinragen und dass es darüber hinaus auch Klimainseln gibt, sowohl wärmere Zonen in einer kühleren – z. B. Koblenz, Mainz und Ludwigshafen sowie Meersburg am Bodensee sind 8a-Inseln in 7b – als auch kühlere Zonen in einer wärmeren – z. B. sind Buchen im Odenwald und Dingelstädt im Eichsfeld 6b in Zone 7a.
Wie ohne weiteres erkennbar, ist die Karte grob angelegt. So ist z.B. der Raum Mainz – wohl das Rhein-Main-Gebiet - insgesamt Zone 8a, eine weitere Differenzierung erfolgt nicht, obwohl es natürlich erhebliche Unterschiede zwischen der Innenstadt von Frankfurt, den offenen Flächen zwischen den Ortschaften im Umland oder gar dem Taunus gibt.
Beim Lesen der Karte kommt es deshalb sehr darauf an, den eigenen Standort richtig einzuordnen:
Innenstadtlagen sind eher an der Obergrenze, vielleicht sogar eine Zone günstiger. Entsprechendes gilt für Südlagen, insbesondere Südhanglagen. Lagen am Ortsrand dagegen, in der Nähe von Feldern oder Wald sowie Nordlagen, insbesondere Nordhanglagen, sind eher an der Untergrenze, vielleicht sogar eine Zone ungünstiger.
Zusätzlich spielt das Kleinstklima eine Rolle, das durch Hecken und dichte Bepflanzung noch günstiger, bei offener Lage auch ungünstiger sein kann. Das kann sogar so weit gehen, dass innerhalb eines Gartens innerhalb weniger Meter deutliche Unterschiede zu spüren sein können, je nach Sonneneinstrahlung und Schatten.
Es empfiehlt sich, die Temperaturverhältnisse im eigenen Garten zu beobachten und mit den Temperaturen des örtlichen Wetterberichts zu vergleichen. Da stellt man schnell fest, ob man eher am unteren oder eher am oberen Ende der angegebenen Bandbreite oder gar in einer anderen Klimazone liegt.
Vielleicht hilft die Karte dem einen oder anderen von Euch, die noch fehlende Angabe „Klimazone“ im hier hinterlegten Profil zu ergänzen.
Viele Grüße
Tetje und Klaus