Interessant ist dass Knollenbegonien unter Kurztag-Bedingungen anfangen eine Knolle im Erdreich zu entwickeln. Dies ist in Jungpflanzenanzucht-Betrieben unerwünscht. Zum einen bereitet die Entwicklung einer Knolle in einer Saatkiste Schwierigkeiten beim Pikieren der Sämlinge. (Zum Veständnis: In einer Saatkiste befinden sich etwa 1000 Sämlinge, die bei einer Knollenbildung nicht mehr zu pikieren sind.) Zum zweiten bleiben die Sämlinge im Wuchs stecken. Das heißt; ihre ganze Kraft zieht in die Wurzel, zur Ausbildung einer Knolle.
Damit die Pflanzen nun keine Knolle entwickeln, werden die Sämlinge mit Natriumdampflampen
zusätzlich belichtet. Damit wird ihnen ein Langtag vorgegaukelt. Optimal sollten sie 14 Stunden
Licht erhalten, um eine Knollenbildung zu verhindern.
Meist erst im zweiten Jahr entwickelt sich auch bei samenvermehrten Knollenbegonien eine Knolle. Da die Blumen meist nach einer Vegetationsperiode fort geworfen werden, werden Knollenbegonien aber wie einjährige Sommerblumen behandelt.
Natürlich gibt es auch Knollen, dieser Begonie zu kaufen. Doch meist werden hier nur Standard-
sorten angeboten. Schöne dunkellaubige Formen wie die gezeigte 'Mocca Gelb' habe ich als Knollen noch nicht im Handel gefunden.
