in der gängigen Literatur wird immer wieder von "stammbildend" bei Helleborus geschrieben. Was kann der Laie genau darunter verstehen und welche Arten und Hybriden sind hier gemeint?
Helleborus, stammbildend oder nicht?
- Tetje
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Helleborus, stammbildend oder nicht?
Hallo zusammen,
in der gängigen Literatur wird immer wieder von "stammbildend" bei Helleborus geschrieben. Was kann der Laie genau darunter verstehen und welche Arten und Hybriden sind hier gemeint?
in der gängigen Literatur wird immer wieder von "stammbildend" bei Helleborus geschrieben. Was kann der Laie genau darunter verstehen und welche Arten und Hybriden sind hier gemeint?
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Viele Grüße
Tetje
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- Christa
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Re: Helleborus, stammbildend oder nicht?
Also Tetje,
ich würde H.argutifolius und H.foetidus hier nennen.
ich würde H.argutifolius und H.foetidus hier nennen.
Viele Grüße von der
Christa
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- Martin
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Re: Helleborus, stammbildend oder nicht?
Hallo zusammen,
es gibt Helleboren mit einer erdnahen Blattrosette, aus deren Mitte Blütentriebe wachsen. Hier sei Helleborus niger und H. atrorubens genannt. Und wie Chrisel als Beispiel schon schrieb die Arten H. argutifolius und H. foetidus. Diese bilden einen etwa 30-40 cm hohen beblätterten Sproß aus. Dieser wächst im ersten Jahr und fängt meist zum Ende des Jahres an Blütenanlagen zu entwickeln. Warum bilden manche Helleboren solche beblätterten Sprosse aus? Wahrscheinlich ist dies eine Anpassung an den Standort. Schaut man mal als Beispiel wo H. foetidus wächst. In lichten Wäldern und Waldrändern mit Laubfall zum Herbst würde eine Rosette vom herab fallenden Laub bedeckt werden und aus Lichtmangel sterben. Manche sommergrüne Helleboren wie H. virides haben sich während der Evolution darauf eingestellt und ziehen daher ein, um im Frühjahr zwischen dem Laub wieder mit neuen Trieben heraus zu wachsen. Andere wintergrüne Arten aber wie H. foetidus wachsen einfach mit einem beblätterten Sproß über dem herum abfallenden Laub um an das notwendige Sonnenlicht zu kommen.
es gibt Helleboren mit einer erdnahen Blattrosette, aus deren Mitte Blütentriebe wachsen. Hier sei Helleborus niger und H. atrorubens genannt. Und wie Chrisel als Beispiel schon schrieb die Arten H. argutifolius und H. foetidus. Diese bilden einen etwa 30-40 cm hohen beblätterten Sproß aus. Dieser wächst im ersten Jahr und fängt meist zum Ende des Jahres an Blütenanlagen zu entwickeln. Warum bilden manche Helleboren solche beblätterten Sprosse aus? Wahrscheinlich ist dies eine Anpassung an den Standort. Schaut man mal als Beispiel wo H. foetidus wächst. In lichten Wäldern und Waldrändern mit Laubfall zum Herbst würde eine Rosette vom herab fallenden Laub bedeckt werden und aus Lichtmangel sterben. Manche sommergrüne Helleboren wie H. virides haben sich während der Evolution darauf eingestellt und ziehen daher ein, um im Frühjahr zwischen dem Laub wieder mit neuen Trieben heraus zu wachsen. Andere wintergrüne Arten aber wie H. foetidus wachsen einfach mit einem beblätterten Sproß über dem herum abfallenden Laub um an das notwendige Sonnenlicht zu kommen.

Viele Grüße
Martin
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- Rudi
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Re: Helleborus, stammbildend oder nicht?
Hoi
Stammbildend bei Stauden?
Wer hat sich so einen Quatsch ausgedacht?
Stammbildend bei Stauden?

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Grueezi aus der Schweiz
- Martin
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Re: Helleborus, stammbildend oder nicht?
Hallo Rudi,
stammbildend ist schon irreführend. Zu meiner Lehrzeit dachte ich ebenfalls, es gäbe stammbildende also verholzende Helleboren. Zumal dieser "Stamm" nach der Blüte nach einiger Zeit erdnah über dem Boden abstirbt, um Platz für neue Triebe zu bilden. Wie man sich irren kann.
stammbildend ist schon irreführend. Zu meiner Lehrzeit dachte ich ebenfalls, es gäbe stammbildende also verholzende Helleboren. Zumal dieser "Stamm" nach der Blüte nach einiger Zeit erdnah über dem Boden abstirbt, um Platz für neue Triebe zu bilden. Wie man sich irren kann.

Viele Grüße
Martin
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- Tetje
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Re: Helleborus, stammbildend oder nicht?
Hallo zusammen,
ich bin auf einen Beitrag von Susanne Peters gestossen. Genau in diesem Beitrag beschreibt sie die Caulescens und Acaulescens Hybriden
. Auch wird dort von einer wegweisenden Monografie von Brian Mathew geschrieben.
Sobald etwas aus England kommt, fallen die Staudenfreunde in Deutschland auf die Knie und alles wird als Heilig angesehen.
Das mit dem Caulescens war nur ein Beispiel
und das kann so nicht stehen gelassen werden, weil das fachlicher Blödsinn ist.
Kennt jemand von euch die wegweisende Monografie?
ich bin auf einen Beitrag von Susanne Peters gestossen. Genau in diesem Beitrag beschreibt sie die Caulescens und Acaulescens Hybriden


Sobald etwas aus England kommt, fallen die Staudenfreunde in Deutschland auf die Knie und alles wird als Heilig angesehen.

Das mit dem Caulescens war nur ein Beispiel

Kennt jemand von euch die wegweisende Monografie?
Viele Grüße
Tetje
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- Christa
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Re: Helleborus, stammbildend oder nicht?
Zitat Tetje:
"Sobald etwas aus England kommt, fallen die Staudenfreunde in Deutschland auf die Knie und alles wird als Heilig angesehen".
Ihr Lieben,
ehrlich gesagt, ich habe noch nie etwas aus England bestellt.
Ich finde auch hier in Deutschland gibt es genug gute Züchter.
"Sobald etwas aus England kommt, fallen die Staudenfreunde in Deutschland auf die Knie und alles wird als Heilig angesehen".

Ihr Lieben,
ehrlich gesagt, ich habe noch nie etwas aus England bestellt.
Ich finde auch hier in Deutschland gibt es genug gute Züchter.
Viele Grüße von der
Christa
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- Tetje
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Re: Helleborus, stammbildend oder nicht?
Christa, das bezieht sich eher auf die gemeinte "wegweisende Literatur"
. Ich wollte darauf
aufmerksam machen, dass man erst die Richtigkeit überprüft,bevor man auf die Knie fällt. Das ist der
Autorin Susanne Peters offensichtlich nicht gelungen.
Anbei eine weitere Primärhybride, die
Helleborus x nigercors ' HGG Ice Bereaker Max'

aufmerksam machen, dass man erst die Richtigkeit überprüft,bevor man auf die Knie fällt. Das ist der
Autorin Susanne Peters offensichtlich nicht gelungen.


Anbei eine weitere Primärhybride, die
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Re: Helleborus, stammbildend oder nicht?
Hallo Tetje,Chrisel hat geschrieben:Zitat Tetje:
"Sobald etwas aus England kommt, fallen die Staudenfreunde in Deutschland auf die Knie und alles wird als Heilig angesehen".![]()
Ich finde auch hier in Deutschland gibt es genug gute Züchter.
du sprichst mir aus der Seele,
was wären die englischen Gärten ohne den berühmten Züchtungen von Georg Arends oder Karl Foerster. Auf deutsche Züchter, Gärtner oder Botaniker wird in englischer Literatur wenn überhaupt nur am Rand eingegangen. Schaut mal hinter den Kulissen. Was wäre die englische und amerikanische Gartenkultur ohne dem Klivien-Züchter Zimmermann, dem Hosta-Experten Wolfram George Schmid, oder dem Galanthus-Spezialisten Günter Waldorf heute. Viele Deutsche Botaniker, Gärtner und Züchter haben enorme Vorarbeit geleistet ohne die unser heutiges gärtnerisches wissen um deren Pflanzen nicht möglich gewesen wäre.
Viele Grüße
Martin
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