Galanthus x valentinei Beck - Valentine Schneeglöckchen
Verfasst: So 24. Feb 2019, 12:52
Hallo zusammen,
in vielen Gärten finden sich Schneeglöckchen. Jeder kennt die weissen Blumen am Waldrand, die zu Tausenden den Vorfrühling einläuten. Am bekanntesten ist wahrscheinlich das Galanthus nivalis. Es findet sich in Deutschland wild wachsend an einigen Stellen der Schwäbischen Alb und im östlichen Alpenvorland. Obwohl viele Gartenfreunde behaupten das Kleine Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) gut zu kennen und es im Garten zu besitzen, so wird der Ein oder Andere erstaunt sein, das wahrscheinlich andere Schneeglöckchen in seinem Garten wachsen. Bei genauerer Betrachtung einzelner ausgegrabener Pflanzen stellt man fest, dass doch deutliche Unterschiede am Habitus der Schneeglöckchen zu erkennen sind. Was einem sofort auffällt ist der stärkere Wuchs. Sowie unterschiedlich geformte Fruchtknoten das sogenannte Ovarium. Bei vielen Schneeglöckchen in Deutschlands Gärten ist das Ovarium sicherlich hellgrün. Von der Form her wirkt es länglich zylindrisch. Die Zwiebel, das Speicherorgan besitzt eine durchschnittliche Größe eines 2 €-Cent Stücks. Und nicht selten finden sich in Beständen Schneeglöckchen mit zwei Blütenstängeln. Merkmale, die nicht auf ein klassisches Galanthus nivalis hinweisen, welches in allen Teilen viel kleiner ist.
An anderer Stelle hier im Forum beschrieb ich diese zweistängelige Form als Galanthus nivalis var. biscapus. Ich berief mich auf die Aufzeichnungen des Botanikers Günther Beck von Mannagetta und Lerchenau aus dem Jahre 1894, der diese Form beschrieb. Doch schon drei Jahre zuvor berichtete ein Gärtner namens James Allen von einer Kreuzung aus G. nivalis x G. plicatus. Er nannte einen seiner Sämlinge anfangs ’Valentine’. Ein stark wüchsiges robustes Galanthus, welches nicht selten zwei Blütenstängel treibt. Kurios ist, das der Botaniker Beck 1894 dieser Züchtung den Hybrid-Status Galanthus x valentinei verlieh. Oder war es eine Korrektur seines anfangs beschriebenen Galanthus nivalis ’biscapus’? Wir werden es nicht erfahren.
In der Natur dürfte sich diese Hybride durchaus bei einer Expedition finden. Da sich die Herkunftsgebiete von Galanthus nivalis und Galanthus plicatus in der Türkei überschneiden.
Für den Gartenfreund ist das Valentine-Schneeglöckchen jedenfalls ein Glückstreffer. Obwohl sich dieses Schneeglöckchen nicht durch Ausssaat vermehrt wie das bekannte Galanthus nivalis, so bildet es durch Tochterzwiebeln mit der Zeit recht große Bestände.
Auch in diesem Bestand auf dem Foto oben fanden sich mehrere Galanthus mit zwei Blütenstängeln die aus einer Zwiebel empor trieben.
in vielen Gärten finden sich Schneeglöckchen. Jeder kennt die weissen Blumen am Waldrand, die zu Tausenden den Vorfrühling einläuten. Am bekanntesten ist wahrscheinlich das Galanthus nivalis. Es findet sich in Deutschland wild wachsend an einigen Stellen der Schwäbischen Alb und im östlichen Alpenvorland. Obwohl viele Gartenfreunde behaupten das Kleine Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) gut zu kennen und es im Garten zu besitzen, so wird der Ein oder Andere erstaunt sein, das wahrscheinlich andere Schneeglöckchen in seinem Garten wachsen. Bei genauerer Betrachtung einzelner ausgegrabener Pflanzen stellt man fest, dass doch deutliche Unterschiede am Habitus der Schneeglöckchen zu erkennen sind. Was einem sofort auffällt ist der stärkere Wuchs. Sowie unterschiedlich geformte Fruchtknoten das sogenannte Ovarium. Bei vielen Schneeglöckchen in Deutschlands Gärten ist das Ovarium sicherlich hellgrün. Von der Form her wirkt es länglich zylindrisch. Die Zwiebel, das Speicherorgan besitzt eine durchschnittliche Größe eines 2 €-Cent Stücks. Und nicht selten finden sich in Beständen Schneeglöckchen mit zwei Blütenstängeln. Merkmale, die nicht auf ein klassisches Galanthus nivalis hinweisen, welches in allen Teilen viel kleiner ist.
An anderer Stelle hier im Forum beschrieb ich diese zweistängelige Form als Galanthus nivalis var. biscapus. Ich berief mich auf die Aufzeichnungen des Botanikers Günther Beck von Mannagetta und Lerchenau aus dem Jahre 1894, der diese Form beschrieb. Doch schon drei Jahre zuvor berichtete ein Gärtner namens James Allen von einer Kreuzung aus G. nivalis x G. plicatus. Er nannte einen seiner Sämlinge anfangs ’Valentine’. Ein stark wüchsiges robustes Galanthus, welches nicht selten zwei Blütenstängel treibt. Kurios ist, das der Botaniker Beck 1894 dieser Züchtung den Hybrid-Status Galanthus x valentinei verlieh. Oder war es eine Korrektur seines anfangs beschriebenen Galanthus nivalis ’biscapus’? Wir werden es nicht erfahren.
In der Natur dürfte sich diese Hybride durchaus bei einer Expedition finden. Da sich die Herkunftsgebiete von Galanthus nivalis und Galanthus plicatus in der Türkei überschneiden.
Für den Gartenfreund ist das Valentine-Schneeglöckchen jedenfalls ein Glückstreffer. Obwohl sich dieses Schneeglöckchen nicht durch Ausssaat vermehrt wie das bekannte Galanthus nivalis, so bildet es durch Tochterzwiebeln mit der Zeit recht große Bestände.