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Ratibida pinnata (Vent.) Barnhart - Nickender Päriesonnenhut

Verfasst: So 4. Sep 2022, 14:27
von Tetje
Hallo zusammen,

Ratibida pinnata (Vent.) Barnhart stammt ursprünglich aus Kanada und den USA, hier vertreten im zentralen
und östlichen Teil.
Der Nickende Päriesonnenhut kann eine Höhe von bis zu 1,50m erreichen und ist ein mehrjähriges Kraut das
aus einem Rhizom wächst. Die Zungenblüten erscheinen von Juni bis September und der Durchmesser der
Blüten beträgt ca. 3cm.
Die Art ist sehr dekorativ und Insekten freundlich. Leider sehr selten in den hiesigen Sammlungen
anzutreffen.
Der Nickende Päriesonnenhut verdient mehr Aufmerksamkeit und kommt mit der Hitze sehr gut zurecht.

Re: Ratibida pinnata (Vent.) Barnhart - Nickender Päriesonnenhut

Verfasst: Mo 5. Sep 2022, 11:58
von Martin
Tetje hat geschrieben: Der Nickende Päriesonnenhut verdient mehr Aufmerksamkeit und kommt mit der Hitze sehr gut zurecht.
Hallo Tetje,

ich bin mittlerweile skeptisch geworden was Hitzetoleranz angeht. Seit ein paar Jahren besitze ich Rudbeckia missouriensis; ebenfalls eine Präiriestaude. Von der damaligen Staudengärtnerei empfohlen für extrem trockene Standorte, kaufte ich diesen Sonnenhut. Natürlich könnte diese Staude eine Zeit lang mit wenig Wasser auskommen. Doch wir haben hier bei uns im westlichen Münsterland seit drei Monaten keinen Regen mehr gehabt! Schon nach einer Woche ohne giessen zeigte dieser Sonnenhut Welkeerscheinungen. Ohne regelmäßiges giessen würde er sicherlich eingehen. Bei den ganzen Sonnenhüten; sei es Rudbeckia oder Echinacea mag es sich um robuste Stauden handeln. Längere Zeit über eine Woche über Wasser tolerieren sie in einem Garten an der Südseite ausgerichtet in keiner Weise. Und dieser Prairiesonnenhut mit 1 m Höhe wird meiner Meinung nach keine Ausnahme machen.
Die einzigen Stauden, die bei mir im Garten an der prallen Südseite ohne gießen bislang überlebt haben sind der Steppensalbei (Salvia nemorosa), sowie die Katzenminze (Nepeta). Alle anderen Stauden wie Margeriten, Phlox, Sonnenbraut oder Sonnenhüte gingen ein.

Re: Ratibida pinnata (Vent.) Barnhart - Nickender Päriesonnenhut

Verfasst: Mo 5. Sep 2022, 12:56
von Isabel
Hallo zusammen,
hallo Tetje und Martin.

Tetje, das ist eine interessante Pflanze auf jeden Fall. :)
Martin, Argentinisches Eisenkraut und Prachtkerzen Gaura lindheimeri zeigen sich auch hitzeresistent(er) und kommen mit Trockenheit zurecht oder?

LG Isabel

Re: Ratibida pinnata (Vent.) Barnhart - Nickender Päriesonnenhut

Verfasst: Mo 5. Sep 2022, 19:51
von Martin
Hallo Isabel, hallo Tetje

Viele Eisenkraut-Arten sowie Prachtkerzen schaffen es sicherlich an einer Südseite zu überleben. (Verbena bonariensis welkt übrigens auch an der Südseite bei längerer Trockenheit). Sie besitzen schmale Blätter, kleine Blüten. Dadurch verdunsten sie weniger Wasser. Eine Staude wie Ratibida hat vergleichsweise größere Blätter und demzufolge eine größere Wasserverdunstung. Hinzu kommt der kräftige Wuchs. Was meiner Meinung nach nicht gut ist, um eine Trockenphase von 3-4 Monaten zu überleben.

Es gibt Trockenkünstler. Dazu zählen aber sicherlich andere Stauden, die aufgrund ihrer Morphologie besser mit Wetterextremen zurecht kommen.

Re: Ratibida pinnata (Vent.) Barnhart - Nickender Päriesonnenhut

Verfasst: Di 6. Sep 2022, 12:14
von Rudi
Hoi zusammen

Das sind keine Kakteen und fast alle Pflanzen muessen frueher oder spaeter gegossen werden. Fuer mich ist die Menge und "wie oft"
entscheidend. ;)

Re: Ratibida pinnata (Vent.) Barnhart - Nickender Päriesonnenhut

Verfasst: Mi 7. Sep 2022, 20:29
von Tetje
Hallo zusammen,

Fachbücher sind nicht = Fachbücher, das wurde in diesem Sommer mal wieder eindrucksvoll bewiesen. Es
gibt die Könner, die aus eigener Erfahrung schreiben und dann die Fraktion die sich fünf Bücher nimmt und daraus ein "neues
Buch" schreibt ;) .
Irgendwann fällt das auf und der extreme Sommer 2022 hat dabei viele "Abschreiber" entlarvt. Fast alle
Angaben bei den hitzetoleranten Pflanzen sind in die Hose gegangen. :shock:

Ich habe in diesem Jahr wieder einige botanische und private Gärten besucht, es gab kein Garten der nicht irgendwelche extremen Schäden zu verzeichnen hatte. Sicher ist, dass Kamelien und Hostas nicht in die
Sonne gehören, diese unnützen Experimente sollten endlich aufhören. Auch sind Dahlien keine Sonnenkinder, Halbschatten mögen sie dagegen sehr. Der große Verlierer bei den Bäumen ist die Kastanie. Bei
den Stauden haben fast alle angepriesenen hitzetoleranten Pflanzen versagt.

Wir sollten wieder den Fachleuten, die der Praxis zugewannt sind zuhören und zu unseren Wurzeln
zurückkehren.
Der extreme Sommer war ein Wing mit dem Zaunpfahl, sowohl für Möchtegern-Experten und für die
die immer noch den Klimawandel leugnen.