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Vitex agnus-castus L. - Mönchspfeffer

Verfasst: So 17. Aug 2025, 09:49
von Isabel

Mönchspfeffer, botanisch als Vitex agnus-castus L.s bekannt, gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Es handelt sich um einen etwas unbekannteren Kleinstrauch, der mit seinen duftenden, lavendelblauen Blütenstände Schmetterlinge und Bienen in den Garten lockt.

Die Blütenfarben sind abhängig von der jeweiligen Sorte und changieren zwischen Weiß, Lavendelblau, Blau, Hellviolett und rosa.
Die Pflanze ist von zierlichem Wuchs und kann eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen. Die Blätter sind lanzettlich geformt und verströmen einen würzigen Duft.

Mönchspfeffer bevorzugt einen sonnigen Standort, was ihn für mediterrane Gärten geeignet macht.
Lediglich in den ersten Jahren benötigt der Schmetterlingsmagnet einen leichten Winterschutz, danach ist er pflegeleicht und auch trockenheitsresistent.

Mönchspfeffer gilt durchaus als Kandidat, um den Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) zu ersetzen, der als invasiv eingestuft wird, heimische Arten verdrängt und somit die Vielfalt reduziert. Die Blüten sehen ähnlich aus.


Die Pflanze treibt sehr spät im Jahr aus, so dass man meinen könnte, sie sei erfroren.
Je nach Witterungsbedingungen kann sich der Austrieb bis in den Juni hinein verzögern.
Irgendwann kommt er, der Tag, an dem die winzig kleinen Austriebe sichtbar sind, als sicheres Indiz, dass der Mönchspfeffer gut durch die Wintermonate gekommen ist.

Dadurch, dass die Pflanze so spät blüht, ist sie eine Bereicherung im hochsommerlichen Garten.
Vieles ist bereits verblüht, doch dann erscheint die Pflanze mit ihren leuchtend lavendelblauen Rispen.
Auch wenn das Nahrungsangebot in Beeten und Rabatten schon etwas begrenzt ist, dient die Pflanze als Nahrung für Honigbienen, Hummeln und andere Wildbienen.

In der Naturheilkunde hat Mönchspfeffer als Heilpflanze eine lange Tradition.
Man schätzt die beruhigende und ausgleichend Wirkung, welche nervöse Unruhezustände lindern kann.
Extrakte aus den reifen, getrockneten Früchten der Pflanze regulieren den Hormonhaushalt.

Die rot-schwarzen Früchte wurden früher als pfefferähnliches Gewürz verwandt.
Angebaut wurde die Pflanze hauptsächlich in Klostergärten, denn dem Mönchspfeffer wurde nachgesagt, dass er den Mönchen dabei half, ein enthaltsames Leben zu führen.

Eine hübsche Pflanze mit einer Fülle an Vorzügen, die gut in den naturnahen Garten passt.


Auch hier zum Nachlesen:
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Isabel