Guten Morgen zusammen, hallo Tetje.
Es wächst unscheinbar am Wegesrand, die Blätter erinnern an Farn, der Duft ist intensiv und kräuterartig,
Artemisia annua, der einjährige Beifuß.
Lange Zeit war die Heilpflanze fast vergessen.
In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wurde sie seit Jahrhunderten verwendet und einst als Fiebermittel eingesetzt.
Später entdeckte man die Bedeutung von Artemisinin, einem Wirkstoff der Pflanze, für die moderne Malariabehandlung.
Viele der rund 600 Pflanzenstoffe besitzen entzündungshemmende, antioxidative oder antimikrobielle Eigenschaften, wobei das Zusammenspiel der einzelnen Substanzen wirkt.
Der Einjährige Beifuß kann auf vielfältige Weise eingesetzt werden als Mittel zur Behandlung von Fieber, Entzündungen und Verdauungsproblemen.
Die Inhaltsstoffe haben blutstillende und wundheilende Eigenschaften.
Hierfür nutzt man die Blätter und Blüten als Tee, Tinktur oder verarbeitet sie zu Salbe.
Auch das ätherische Öl von
Artemisia annua weist entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften auf.
In der modernen Küche hat der einjährige Beifuss seinen Stellenwert als Gewürz für herzhafte Gerichte wie Gänse-, Enten- und Schweinebraten, Suppen und Eintöpfe.
Das Kraut sollte immer mitgekocht werden werden, damit sich das volle Aroma entwickeln kann.
Auch zum Räuchern kann das aromatische Kraut wunderbar genutzt werden.
Hier wirken seine Inhaltsstoffe reinigend, schützend und klärend.
Einjähriger Beifuß ist nicht heimisch, aber bietet dennoch Lebensraum und Raupenfutter für Schmetterlinge.
Isabel
