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Hopfen - Humulus lupulus

Verfasst: Sa 19. Okt 2013, 18:05
von Hortulanus
Eine Kletterpflanze, die nur selten ihren Weg in den Garten findet, obwohl sie eine Nutzpflanze ist, ist der Hopfen. Sie ist zweihäusig, männliche und weibliche Blüten sind immer auf verschiedenen Pflanzen. Für die Bierbereitung braucht man die weiblichen Blütenstände die sog. "Hopfendolden", die in Wirklichkeit Ähren sind. Weniger bekannt ist, dass man junge Hopfensprosse wie Spargel zubereiten kann. Hopfen ist eine Staude, deren oberirdische bis 5 m langen rauen Triebe sich rechts herum um irgendeinen Halt winden und die im Herbst absterben. In Hopfenanbaugebieten rottet man alle männlichen Pflanzen aus, damit sie nicht die Eigenschaften der Hochzuchthopfen verschlechtern. Am Niederrhein sind wild wachsende Hopfen keine Seltenheit. Hier einige Bilder: 1 u. 2 weiblicher Hopfen, reif, 3 männlicher Hopfen, 4 weibliche Blütenstände

Re: Hopfen

Verfasst: Sa 19. Okt 2013, 22:53
von Brigitte Stisser
Mein GG ist in einer Hopfengegend - am Rande der Hallertau - aufgewachsen und hat als Jugendlicher 5 Jahre bei der Ernte des Hopfens geholfen.
In Erinnerung an diese Zeiten " mussten " wir " natürlich " einen Hopfen in den Garten pflanzen. Hätten wir das bloß gelassen.
Ein wüster Kletterer - fast nicht zu bändigen. Z.B. an einem Haus gepflanzt - der würde die Dachrinne abwürgen.
Fazit - wenn, dann nur mit Bedacht pflanzen. Die wirklich hübschen UND dekorativen " Hopfendolden " - sehr schön - aber nicht aus dem eigenen Garten ( unsere Meinung). Bei uns wachsen an Bahndämmen mitunter diese Pflanzen - das ist natürlich ein weiter Weg...... !!

Re: Hopfen - Humulus lupulus

Verfasst: Sa 19. Okt 2013, 23:29
von Hortulanus
@ Pelargonia: die Holledau ist mir von der Durchfahrt her wohlbekannt, wenn wir von der A9 beim Dreieck Holledau Richtung Landshut zu meinen Schwiegereltern fuhren. Das mit der Wuchsfreudigkeit stimmt. Mir ist es aber gelungen die Hauptwurzel aus meinem Garten wieder los zu werden. Leider habe ich das mit dem "Hopfenspargel" nie selbst ausprobiert. Genügend Appetit und Wohlgeschmack vorausgesetzt, kann man ihn ja weg essen und so sein Wachstum begrenzen. Da aber in nächster Umgebung Jungpflanzen entstanden und auch herangewachsen sind, finde ich immer wieder Sämlinge auf unserem Grundstück, denen aber - einmal entdeckt - kein langes Leben beschieden ist. Hopfendolden z.B. in Wermutwein sind auch als Schlafmittel, Baldrian vergleiuchbar,(Dosis: ein kleiner Schluck, etwa 10ccm) verwendbar.

MfG.
Wolfgang