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Überwinterung von Pelargonien
Verfasst: So 27. Okt 2013, 13:24
von Belga
Hallo Brigitte,
würdest du mal bitte hier reinschreiben wie Pelargonien überwintertet werden,
denn du bist Schuld das ich dieses Jahr Pelargonien habe.

Re: Überwinterung von Pelargonien
Verfasst: So 27. Okt 2013, 18:00
von Gast
Na, das kann ich es ja nicht auf mir sitzen lassen, wenn sie nicht überwintern.
Also:
I. Die idealste Überwinterung ist hell und kühl. Kühl heißt ca. 5 - 8 ° C.
II. Aber nicht erschrecken - Sorten habe ich schon viele Jahre auf der Fensterbank im Wohnzimmer - Marmorbank - darunter die Heizung - überwintert. Südseitig.
Klappt auch. Da muss man allerdings für das Gießen ein Fingerspitzengefühl entwickeln.
III. Im Keller, mit Kunstlicht. 6 - 8 Stunden. Temperatur ca. 15 ° C. Ventilator 2 mal /Tag, 1/2 Stunde.
Pelargonien sind Lichtsummenblüher. Wenn die Lichtmenge ausreicht, blühen sie im Keller weiter.
Allerdings, bei meinen Wildarten habe ich da immer Bedenken. Wenn die im Winter wachsen, und die Lichtmenge ist zu gering, dann werden sie gackelig und sind nicht mehr gut in Form zu bringen. Und ihre Blühzeitpunkte sind auch nicht vorauszusagen.
Die haben auf unserem Balkon während der vergangenen Jahre ein Folienhäuschen aufgebaut bekommen.
Mit allem Pie Pa Po. Heizung ( 5-8 °C), Lüfter, Minimum-Maximum Thermometer.
Ab diesem Jahr ist das nicht mehr möglich. da habe ich in meiner Lieblingsgärtnerei eine Möglichkeit
gefunden, sie dort zu überwintern. Zu günstigen Konditionen.
Pflege übernehme ich selbst.
Da bin ich auch gespannt, wie das wird. Bis jetzt sehen sie SUPER aus.
Na ja, kein Kunststück !!!
Ich hoffe, Du kannst Dir etwas aussuchen, was bei Dir passt.
Re: Überwinterung von Pelargonien
Verfasst: So 27. Okt 2013, 18:26
von Belga
Danke Brigitte!
Ich habe mal gesehen wie man Pelargonien in einer Plastik-Tüte überwintert,
kennst du diese seltsame Überwinterungsmethode auch?
Re: Überwinterung von Pelargonien
Verfasst: So 27. Okt 2013, 18:54
von Gast
Nein, lieber Tetje.

Re: Überwinterung von Pelargonien
Verfasst: Mo 28. Okt 2013, 12:43
von DerGerd
Meine Pelargonien überwintere ich wie folgt:
Von stark wachsenden Zonalperlargonien bewurzele ich im Spätsommer Stecklinge die ich am Ost oder Westfenster in den kühleren Räumen langsam weiterkultiviere. Für die doch recht großen Pflanzen hab ich einfach kein Platz was zwar schade ist aber unabänderlich.
Schwächer wüchsige Sorten wie die P. 'Black Vesuvius', die P.'Angel Eyes' oder auch Sorten wie P.'Birds Dancer' werden großzügig zurückgeschnitten, aus den Töpfen genommen die Ballen gut ausgeschüttelt und in einem kleinen Topf mit neuer Erde irgendwo im Haus an einem hellen Fenster aufgestellt. Bevorzugt in den kühleren Räumen.
Der Trick bei dem Manöver ist simpel, durch die Wegnahme eines guten Teils der Wurzelmasse, macht die Pflanze in den dunkelsten Monaten November Dezember kein bis kaum Triebwachstum sondern bildet nur langsam neue Wurzeln aus.
Mit dem zunehmen des Lichts fängt diese auch wieder an durchzutreiben.
Gegossen wird nur äußerst wenig, gerade soviel das die nicht komplett austrocknet. So im Februar wird dann die Pflanze wieder Wachstum zeigen und wird dann nochmal leicht geschnitten und wieder mehr gegossen und gedüngt.
Die in kleinen Töpfen gezogen Jungpflanzen kriegen dann einen 11 oder 12 Topf und werden normal weiterkultiviert.
Die Ausfallquote ist bei mir fast null, und wenn mal eine Pflanze ausfällt ist das nicht dramatisch, da ich von allen Sorten die mir lieb sind eh immer Stecklinge gemacht habe.
Eine Pelargonie muss nicht zwingend eine strenge Winterruhe haben, wichtig ist nur je wärmer je heller muss der Ort sein und wenig giessen. Pelargonien sind da äußerst flexibel.
Re: Überwinterung von Pelargonien
Verfasst: Mo 28. Okt 2013, 16:44
von Gast
Gerd,
danke für die Beschreibung dieser Variante der Überwinterung von Pelargonien.
Fazit:
Man sieht, es gibt viele Möglichkeiten für die Überwinterung.
Wenn man einfallsreich ist, fallen einem doch immer wieder andere Varianten ein.
Das Wichtigste ist: man muss es wollen - und nicht seiene Pflanzen als Wegwerfware
betrachten.
Re: Überwinterung von Pelargonien
Verfasst: Do 31. Okt 2013, 18:46
von Kirschsäule
Eine Frage von mir, und wie überwintere ich eine Hochstammpelargonie?
Habe sie noch auf der Terasse aber es wird nun Zeit zum Einkellern, den ich nicht habe, nur einen Schuppen.
Vielleicht doch eine Tüte übern Kopf stülpen damit sie dunkel hat? Blühen tut sie auch noch, und die Wurzel kürzen, ja da habe ich ein Problem,denke ich?
Danke erstmal.
Liebe Grüße Martina
Re: Überwinterung von Pelargonien
Verfasst: Do 31. Okt 2013, 20:41
von Tetje
Hallo Kirschsäule,
ist der Schuppen frostfrei?

Re: Überwinterung von Pelargonien
Verfasst: Fr 1. Nov 2013, 14:17
von Kirschsäule
Hallo Tetje,
nein, ich denke das der Schuppen nicht Frostfrei ist. Er ist aus Holz und es zieht auch etwas Luft durch.
Was kann ich tun? Denn im Haus ist es zu warm.
Re: Überwinterung von Pelargonien
Verfasst: Fr 1. Nov 2013, 16:17
von Gast
Pelargonien, zumal wenn sie gut eingewurzelt sind, und die Erde trocken ist, vertragen schon etwas Frost.
Genau kann man das nie sagen , bis - 3 ° C vielleicht. Minus 5 ° C denke ich schon nicht mehr.
Deine Garage als Überwinterungsplatz kannst Du also ausschließen.
Wie ist es mit Treppenhaus, kühles ungeheiztes Zimmer ?? Keller ?? Allerdings im dunklen Keller ist schlecht.
Wir haben seit 25 Jahren 8 Leuchtstofflampen - Länge 150cm - Fluora - im Keller. 6-8 h Beleuchtung. Leider wird er nicht kühler als ca. 15 ° C. Dafür läuft 2mal pro Tag ein großer Ventilator, alles wird über Uhren gesteuert.
Ja, was tut man nicht alles für seine pflanzlichen Lieblinge.
Wenn das alles nicht zutrifft, dann wird es kritisch.
Dann bliebe Dir nur eine Überwinterung im warmen Zimmer - das bliebe aber eine Zitterpartie.
Wenn, dann so hell wie möglich - also direkt am Fenster.
Und gießen nur knapp, damit es so wenig wie möglich Zuwachs gibt. Weil dieser dann schnell zu gackelig wird.
Im frühen Frühjahr zurückschneiden ja, und dann eben mal sehen, wir es geklappt hat.
Wie gesagt : Ideal ist hell und kühl, aber frostfrei.