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Keimfähigkeit von Hosta-Samen
Verfasst: Sa 15. Mär 2014, 19:49
von Martin
Hallo Ingo,
normal aufbewahrte Hosta-Samen mögen ein paar Jahre keimfähig bleiben. Werden sie luftdicht in Filmdosen eingefroren sollen sie Berichten zufolge ein paar Jahrzehnte keimfähig bleiben. Die Keimfähigkeit ist von Sorte zu Sorte verschieden. Trotz dichter Aussaat keimen oftmals nur 60-70 % der Samen. Manchmal ist dies frustrierend. Gerade wenn man nur wenige Samen aus einer erfolgreichen Bestäubung erhalten hat. Ich werde dieses Jahr der Aussaaterde etwas Knochenmehl zuführen. Dies soll den Keimprozess positiv beeinflussen;)
Re: Keimfähigkeit von Hosta-Samen
Verfasst: So 16. Mär 2014, 11:00
von Tetje
Hallo Martin,
warum gerade Knochenmehl?
Re: Keimfähigkeit von Hosta-Samen
Verfasst: So 16. Mär 2014, 17:38
von Martin
Hallo Tetje,
Knochenmehl (bone-meal) wurde schon mehrmals unabhängig von verschiedenen amerikanischen Gärtnern zur Beimengung in Hosta-Substraten empfohlen. Es enthält Phosphorsäure und Kalk. Bekannt ist die Wirkung von Phosphor im Boden:
Wertvolle Bodenkrümel werden durch Kalk, Humus und Phosphor gebildet, das Mikroorganismenleben (Einzeller & Co), sowie das Wurzelwachstum der Sämlinge wird zudem gefördert.

Re: Keimfähigkeit von Hosta-Samen
Verfasst: Di 19. Aug 2014, 11:35
von Totaleclipse
Hostasaat sollte im Jahr nach der Ernte ausgesät werden, weil sie dann die größte Keimfähigkeit aufweist. Wer mag, kann sie auch in Teefiltertüten nach Sorten getrennt in geschlossener Plastikbox im Kühlschrank aufbewahren. Länger als 2 Jahre geht das aber nicht.Sonst hilft nur Einfrieren. Zu trocken im warmen Zimmer aufbewahren heißt auch die Keimfähigkeit extrem zu reduzieren. Samen von Sorten mit duftenden Blüten sollten 6 Monate nach Ernte ins Saatbett. Halb Aussaaterde und halb Perlite oder Sand sind gut, die Beigabe von Knochenmehl oder gemahlenen Hornspänen ist sehr förderlich, aber bei der Zugabe nicht "übertreiben".
Re: Keimfähigkeit von Hosta-Samen
Verfasst: Di 19. Aug 2014, 18:28
von Tetje
Totaleclipse hat geschrieben:..... die Beigabe von Knochenmehl oder gemahlenen Hornspänen ist sehr förderlich, aber bei der Zugabe nicht "übertreiben".
Hallo zusammen,
bei fast allen Aussaaten wird immer wieder auf das Gegenteil hingewiesen, da die Aussaaten in der ersten Zeit
wenig Dünger usw. brauchen.
Was genau ist hier für die Aussaat von Funkien-Hosta förderlich?
Re: Keimfähigkeit von Hosta-Samen
Verfasst: Di 19. Aug 2014, 20:15
von Martin
Hallo Tetje,
Knochenmehl enthält Phosphor. Er gehört wie wir wissen natürlich zu den Hauptnährstoffen wie Stickstoff und Kali. Phosphor ist bekannt für die Förderung der Blütenanlagen, aber auch für die Wurzelbestockung. Bei Knochenmehl handelt es sich um einen langsam wirkenden milden organischen Dünger, der ideal geeignet ist die Wurzelbildung bei Sämlingen zu unterstützen.In den Ausssaat-Substraten ist auch neben Kali und Stickstoff Phosphor enthalten. Aber natürlich in geringen Mengen, so dass es nicht zu Schäden an den Stecklingen oder Sämlingen kommt.

Re: Keimfähigkeit von Hosta-Samen
Verfasst: Di 17. Feb 2015, 17:01
von Elmar
Hallo zusammen!
Meine bisherigen Erfahrungen bei Aussaaten im Allgemeinen sind recht umfangreich, speziell bei Hosta noch einjährig.
Alle aus tierischen Abfällen kommenden Dünger sind im Saatbeet sehr problematisch, weil sie stark mit Bakterien und Pilzsporen behaftet sind.
Die enthaltenen Nährstoffe müssen durch Bodenorganismen erst mineralisiert werden und stehen den Pflänzchen daher noch nicht zur Verfügung.
Aussaaterde sollte so keimfrei, wie möglich sein.
Also erhitze ich die Erde, auch neu gekaufte Aussaaterde, in geignetem Gefäß oder Bratschlauch im Backofen oder Mikrowelle.
Wenn die im Saatkorn vorhanden Nährstoffe vom Keimlig verbraucht sind, stehen in der Aussaaterde vorhandene, geringe Mengen mineralischen Düngers bereit.
Mit der weiteren Entwicklung dünge ich Jungpflanzen mit schwachen Konzentrationen flüssig, also in Wasser gelöstem Mineraldünger z. B. Hakaphos grün.
Erst im Endtopf oder im Beet verwende ich auch Naturdünger
Re: Keimfähigkeit von Hosta-Samen
Verfasst: Di 17. Feb 2015, 19:28
von Martin
Hallo Elmar,
wenn du gerne experimentierst, dann empfehle ich dir alternativ mal eine Aussaaterde, die mit Mykorrhiza geimpft wurde. Man darf hier natürlich keine Wunder erwarten. Doch die Sämlinge in der Aussaatschale mit Mykorrhiza geimpfter Erde entwickelten bei mir ein gesundes festes Wurzelwerk.
Re: Keimfähigkeit von Hosta-Samen
Verfasst: Di 17. Feb 2015, 20:17
von Brigitte Stisser
Hallo Martin,
da mein Neffe schon - vor einigen Jahren - an der Entwicklung der Idee, durch Zugabe von Mykorrhiza bessere und schnellere Wurzelbildung zu erzeugen, mitgearbeitet hat , hatte ich schon damals die Möglichkeit, diese Produkte zu testen.
Es scheint manchmal gut zu sein, ein anderes Mal kann man nicht sicher sagen, es hat geholfen.
Ich weiß nicht, wie jetzt die Meinung ist - nur ich möchte zu bedenken geben, dass jede Pflanze ihr spezielles , eigenes Mycel besitzt. Und ob dann für alle das gleiche Mycel von Vorteil ist ????
Ist Dir etwas darüber bekannt ??
Auf jeden Fall - schaden tut es auch nicht .

Re: Keimfähigkeit von Hosta-Samen
Verfasst: Di 17. Feb 2015, 20:39
von Elmar
Hallo Martin!
Zufällig habe ich heute auf der Seite eines Düngeranbieters etwas über Mykorrhiza gelesen und so erfahren, dass der Pilz im wesentlichen das Wurzelwerk von Bäumen positiv beeinflusst. Es gibt dort eine Liste, auf der geklärt wird, welche der 2 angebotenen Pilzarten für welche Bäume geeignet ist.
Möglicherweise war ich auf der falschen Seite, aber mir ist zumindest klar geworden, dass nicht jede Mykorrhiza für Alles geeignet ist.
Ich könnte gut etwas Power für meine Hostasämlinge gebrauchen, obwohl da ja eigentlich auch keinerlei Zeitdruck ansteht.
Es macht einfach mehr Spaß, wenn es flott wächst und gedeiht.