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Warum diploide Hostas zur Züchtung kleiner Sorten

Verfasst: So 24. Aug 2014, 22:40
von Martin
Hallo zusammen,

auch wenn der große Vorteil tetraploider Hostas überwiegt, dass sie eine bessere Substanz aufweisen, so sind mir die diploiden klassischen Sorten lieber. Sie lassen sich (auch von Hosta-Anfängern) leicht miteinander kreuzen, als im Vergleich zu tetraploiden Sorten. Eine bestäubte tetraploide 'Revolution' brachte bei mir gerade mal eine Samenkapsel hervor. Diploide Sorten lassen sich dagegen zuverlässig und einfach bestäuben. Da ich mich für die Züchtung kleinerer Sorten entschied, steht mir leider eine vergleichsweise geringe Sortenwahl tetraploider kleiner Hosta-Sorten als Kreuzungspartner zur Verfügung. Man könnte natürlich diploide Sorten zum Bestäuben tetraploider Sorten verwenden. Doch die Nachkommen wären dann steril.

Tetraploide Hostas sind unbestritten schön. Die Züchtung tetraploider Sorten ist wirklich ein Meilenstein in der Hostazüchtung. Die meisten Sorten sind leider nur mittel bis groß wachsend. Kleinere tetraploide Formen von H. nakiana oder H. pulchella vermisse ich noch. Tetraploide Sorten strahlen nicht die Leichtigkeit und Eleganz älterer diploider Sorten aus, mit ihren lockerem Blattwerk. Ihre Blätter wirken nicht starr wie Tetraploide. Und der Großteil neuerer tetraploider Züchtungen, muss man an dieser Stelle sagen, entsteht immer noch im Gewebelabor und nicht durch Kreuzungsversuche im Garten, sondern außerhalb im Gewebelabor. ;)