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Habenaria medusa Kraenzl. - Reiher Orchidee
Verfasst: Mi 17. Sep 2014, 11:07
von Gast
Hallo zusammen,
diese im Habitus eher unauffällige Orchidee entfaltet einer erstaunliche Blütenpracht. Das Entfalten der Blüten ist ebenfalls ungewöhnlich. Anfangs sieht die Knospe nach dem Öffnen aus wie ein zerknautschtes Wollknäuel, das zum Teil ein paar Stunden benötigt sich zu ihrer vollen Schönheit zu strecken.
Man kann sich mit etwas Phantasie beim Betrachten der Blüte vorstellen, warum sie den Namen des mythologischen Wesen Medusa erhalten hat.
Das Herkunfstgebiet sind die niedrig gelgenen Regenwälder Südostasiens.
Die Habenaria medusa gilt als recht sensibel in ihren Pflegeansprüchen. Sie benötigt ganzjährig Temperaturen über 20°C - falls sie im Sommer auf die Terrasse soll, muß auf die Temperatureinhaltung geachtet werden. Sie hat einen erhöhten Luftfeuchtigkeitsbedarf, sollte aber nicht besprüht werden.
Meine hat einen separaten Becher mit Blähton, Torf und Spagnhummoos und einen transparenten Hochbecher, der zumindest einen Teil der Pflanze umhüllt. Die Knolle liegt mit dem Wurzelansatz schräg im Substrat (Granitgrus 3 - 6 mm, Rindenhumus, Torf) und ist mit Sphagnummoos umgeben. Sie darf nicht austrocknen, aber natürlich auch nicht tropfnass sein.
Meine steht in zweiter Reihe am Westfenster, das bei starkem Sonneneinfall schattiert wird. Sie mag keine direkte Sonne.
Ich versuche es das erste Jahr mit dieser Pflanze. Der Winter steht mir also noch bevor. Im Handel heißt es hier in der Ruhezeit die Knolle bis zum Neutrieb trocken halten. Aus diversen Erfahrungsberichten scheint es allerdings nötig zu sein sie auch im Winter im Substrat zu lassen und dieses ganz wenig zu befeuchten.
Ihr eigenständiger Artstatus wird immer mal wieder angezweifelt in Abgrenzung zur Habenaria myriotricha - im Handel werden sie zum Teil Synonym angeboten. Beide werden allerdings zur Zeit bei KEW noch als separate Arten geführt.
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Re: Habenaria medusa
Verfasst: Sa 20. Sep 2014, 22:09
von Pelargonia
Hallo Ivonne,
das ist ja mal eine sehr aussergewöhnliche Orchidee. Sie gefällt mir von der Blüte sehr gut und Dein Bericht ist einmalig.
Re: Habenaria medusa
Verfasst: Sa 20. Sep 2014, 22:17
von Gast
Hallo Ivonne,
ich gratuliere Dir zu diesem Erfolg - und freue mich, dass Dein Versuch doch so positiv ausgegangen ist.
Bei mir , und bei einer Freundin funktionierte es nicht.
Die Art ist einfach zauberhaft; man bekommt/ bekam sie bei einem Pflanzenversender angeboten - Bal.... - allerdings mit wenig Hinweisen zur Kultur.
Deine Bilder zeigen die volle Schönheit - hinreißend!
Re: Habenaria medusa
Verfasst: So 21. Sep 2014, 08:14
von Gast
Es freut mich das sie Euch gefällt.
Hallo Brigitte, bei Bal... solltest du auch keine Orchideen bestellen. Habe ich auch schon gemacht, nicht eine kam. Ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung dort. Ich kann dir meine Bezugsquelle für die per PN mitteilen, die solche Spezialitäten handelt und wirklich einen guten Ruf in der Orchideengemeinde hat. (Steht auch schon bei den Links der Anbieter.)
Re: Habenaria medusa
Verfasst: So 21. Sep 2014, 08:58
von Gast
Hallo Ivonne,
nochmals schön ist Dir Deine Habenaria gelungen.
Und das mit dem Hinweis zu Bestellungen von Orchideen, da solltest Du mich aber doch schon besser kennen.
Re: Habenaria medusa
Verfasst: So 21. Sep 2014, 09:37
von Gast
Hallo Brigitte,
och man kann doch mal versuchen Dich zu verführen.
Übrigens soll unter den Orchideen der Gattungen Disa und Habenaria ein Pilz grasieren der
die Knollen vernichtet. Es heißt also aufpassen beim Kauf und auf verdächtige Stellen achten.
Re: Habenaria medusa
Verfasst: Mo 2. Feb 2015, 13:04
von Gast
Hallo zusammen,
so schaut der Blütentrieb zur Zeit aus, immer noch exotisch.
Meine Habenaria medusa hat es nicht für nötig befunden einzuziehen. Ich hab sie einfach machen lassen, war aber sehr nervös, was dies für die Existenz einer neuen Knolle bedeuten konnte. Denn ohne neue Knolle, kein Neuaustrieb - da die alte ja abstirbt.
Da nun Februar ist und für dies Zeit die Kontrolle von Knollen angesagt ist, die im Substrat ihre Ruhezeit verbracht haben, habe ich mich heute an diese Aufgabe gemacht.
Erst einmal die alte Pflanze herausgehoben und begutachtet.
Ohje nur die alte Knolle dran, die ja oben auf dem Substrat auflag.

Nichts Neues? Nicht mal eine kleiner gebliebene Knolle durch vielleicht unzureichende Versorgung.
Vorsichtig das Substrat ausgeschüttet. Das schaut gut aus, keine Anzeichen das etwas verfault ist und es riecht auch nichts muffig.
Aber halt was ist das denn, ein riesiger von Substratresten umgebener Klumpen.

Könnte sie das sein? Vorsichtig habe ich die kleinen Substratreste entfernt - nur die, die nicht zu fest saßen.
Und da ist sie.
Die ist ja riesig geworden. Schaut selbst.
Aber ist heil? Ob sie wohl austreibt. Und wo ist nun welches Ende, wie soll ich sie in das Substrat bringen? Aber was ist das? Da schaut ein kleiner Zipfel raus. Noch ganz miniklein. Was meint Ihr, ist das der neue Austrieb? Ich traue mich nicht das freier zu legen - nicht das der potentielle Austrieb beschädigt wird. Was meint Ihr dazu?
Ich habe sie jetzt seitlich auf das Substrat gelegt, bis ich mehr sehe.
Re: Habenaria medusa
Verfasst: Mo 2. Feb 2015, 13:49
von Gast
Hallo Ivonne,
das halte ich für möglich, dass es schon der neue Austrieb ist.
Im Zweifelsfall waagerecht einlegen - dann dürfte eigentlich nichts passieren.
Wie war sie denn gewachsen ?? Weißt Du noch ( zufällig) welches Ende oben war ??
Manchmal sieht man es auch beim supergenauen Inspizieren der Knolle. Toi,toi !!!
Re: Habenaria medusa
Verfasst: Mo 2. Feb 2015, 13:59
von Gast
Hallo Pelargonia,
danke für deine Einschätzung.
Also das Ende mit dem möglichen Neuaustrieb, war das Ende was sich wachstumsmäßig von der Pflanze entfernt hat. Das andere Ende hat die Bruchstelle zur Altpflanze.
Drückt mir die Daumen das sie austreibt und Blüten bekommt.

Re: Habenaria medusa
Verfasst: Mo 30. Mär 2015, 12:07
von Gast
Bisher hatte sich nichts weiter getan und ich hatte schon ein wenig Sorgen. Auch wenn ich mir gesagt hatte wo ich sie letztes Jahr mit beginnenden 1 cm Austrieb gekauft hatte, war es ja auch erst im Mai.
Und nun in den letzten Tagen tut sich etwas.
Die neue Knolle mit dem Zipfelchen hatte ich aufwärts in das Substrat gelegt und nun ich glaube es ist etwas weiter herausgekommen. Was meint Ihr? Gewachsen oder interpretiere ich es falsch?
Die alte Knolle mit der noch nicht eingezogenen Pflanze hatte ich auch wieder eingesetzt. Ich kann einfach nichts wegtun, was noch Leben in sich hat. Und was seh ich da - auch einen Austrieb. Offenbar hat die alte Knolle noch genügend Kraft ein neues Knöllchen (oder sind es mehrere Knollen) auszubilden.