Der Einzug der Chinesischen Pfingstrose in unsere Gärten
Verfasst: Fr 24. Okt 2014, 21:48
Hallo zusammen,
von der Chinesischen Pfingstrose (P. lactiflora Pall.), deren Wildart 1772 im Amurgebiet von Peter Simon Pallas entdeckt und beschrieben wurde, wurden in China schon sehr früh zahlreiche Kulturformen entwickelt, zur Zeit der Sung-Dynastie (960-1279) soll man dort schon um die 40 Sorten gekannt haben.
In Japan war man ebenfalls vom Zauber dieser Staudenpaeonie angetan, und die Paeonia lactiflora wurde auch dort im Laufe der Jahrhunderte züchterisch weiterentwickelt.
Während man aber in China vor allem dichtgefüllte, ballförmige Blüten züchtete, wurden in Japan einfache und halbgefüllte Sorten bevorzugt.
Nachdem die chinesischen und japanischen Zuchtformen der Paeonia lactiflora Anfang des 19. Jahrhunderts zuerst nach England, und danach nach Belgien und Frankreich gelangten, war die Begeisterung groß, und es setzte eine intensive züchterische Arbeit ein.
Nicht umsonst wurden schon Ende des 18. Jahrhunderts von den großen Garten- und Vermehrungsbetrieben zahlreiche bezahlte Pflanzenforscher und -entdecker in alle Welt geschickt, um Pflanzenneuheiten zur Vermehrung nach Hause zu schicken: der Markt entwickelte sich schon damals sehr schnell.
Infolgedessen gab es um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa schon eine Vielzahl einfach- und gefülltblühender neuer Varietäten der Paeonia lactiflora: weiße, lachsfarbene, hellrosa und gelbliche, aber auch zwei- bis dreifarbige Sorten. Diese waren zumeist stark gefüllt, man zählte sie zu den schönsten Zierpflanzen des späten Frühlings.
Die züchterische Arbeit mit der Paeonia lactiflora, auch unter Einkreuzung anderer Paeonia-Arten, setzt sich bis heute fort, nicht nur in Europa, sondern auch in den USA und in Australien, dadurch ist eine kaum noch zu übersehende Anzahl von sogenannten Edel-Paeonien entstanden.
Diese Edelpaeonien, Abkömmlinge der Chinisischen Pfingstrose (Paeonia lactiflora), sind heute die häufigsten Staudenpaeonien in unseren Gärten, sie haben die alte Bauernpfingstrose (Paeonia officinalis) und ihre Abkömmlinge in den Hintergrund gedrängt.
Viele Grüße,
Ada
von der Chinesischen Pfingstrose (P. lactiflora Pall.), deren Wildart 1772 im Amurgebiet von Peter Simon Pallas entdeckt und beschrieben wurde, wurden in China schon sehr früh zahlreiche Kulturformen entwickelt, zur Zeit der Sung-Dynastie (960-1279) soll man dort schon um die 40 Sorten gekannt haben.
In Japan war man ebenfalls vom Zauber dieser Staudenpaeonie angetan, und die Paeonia lactiflora wurde auch dort im Laufe der Jahrhunderte züchterisch weiterentwickelt.
Während man aber in China vor allem dichtgefüllte, ballförmige Blüten züchtete, wurden in Japan einfache und halbgefüllte Sorten bevorzugt.
Nachdem die chinesischen und japanischen Zuchtformen der Paeonia lactiflora Anfang des 19. Jahrhunderts zuerst nach England, und danach nach Belgien und Frankreich gelangten, war die Begeisterung groß, und es setzte eine intensive züchterische Arbeit ein.
Nicht umsonst wurden schon Ende des 18. Jahrhunderts von den großen Garten- und Vermehrungsbetrieben zahlreiche bezahlte Pflanzenforscher und -entdecker in alle Welt geschickt, um Pflanzenneuheiten zur Vermehrung nach Hause zu schicken: der Markt entwickelte sich schon damals sehr schnell.
Infolgedessen gab es um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa schon eine Vielzahl einfach- und gefülltblühender neuer Varietäten der Paeonia lactiflora: weiße, lachsfarbene, hellrosa und gelbliche, aber auch zwei- bis dreifarbige Sorten. Diese waren zumeist stark gefüllt, man zählte sie zu den schönsten Zierpflanzen des späten Frühlings.
Die züchterische Arbeit mit der Paeonia lactiflora, auch unter Einkreuzung anderer Paeonia-Arten, setzt sich bis heute fort, nicht nur in Europa, sondern auch in den USA und in Australien, dadurch ist eine kaum noch zu übersehende Anzahl von sogenannten Edel-Paeonien entstanden.
Diese Edelpaeonien, Abkömmlinge der Chinisischen Pfingstrose (Paeonia lactiflora), sind heute die häufigsten Staudenpaeonien in unseren Gärten, sie haben die alte Bauernpfingstrose (Paeonia officinalis) und ihre Abkömmlinge in den Hintergrund gedrängt.
Viele Grüße,
Ada