das Interesse an klein bleibenden Hostas hat in den letzten Jahren zugenommen. Aufgrund ihrer Größe kann man sie sogar in Schalen und Töpfe pflanzen. Großes Aufsehen erregte vor knapp 20 Jahren zum Beispiel die Sorte „Pandoras Box“. Diese blau/grün berandete Minaturhosta mit weißer Mitte war ein Muss für Hostasammler und einer der größten Erfolge des Züchters Hans Hansen. Aber auch nur einfarbig grüne Sorten wie „Purple Dwarf“ oder H. minor sind ebenfalls gartenwürdig und ein wenig unterbewertet.
Sehr beliebt ist bei Züchtern Hosta venusta. Im japanischen Otome Gibōshi genannt was frei übersetzt so viel bedeutet wie Junge Mädchen Hosta. Eine anmutige kleine Art die in Korea beheimatet ist. Aus einer kleinen Blattrosette, deren Blätter zum Teil gerade mal daumennagelgross sind, treiben im Spätsommer 10–20 cm hohe Stiele mit miniaturhaften glockenförmigen lila-weissen Blüten empor. Diese haben eine Größe von etwa bei 2,5 cm Länge und 2 cm Breite. Nach der Blüte erscheinen ca. 15 mm lange hellgrüne Samenkapseln. Die Blätter dieser zwergigen Art sind leicht gefaltet, mittel- bis dunkelgrün eiförmig und leicht gewellt mit einer auslaufenden Spitze. Kultivierte Formen können zuweilen auch größere Blätter entwickeln, die im Schnitt 10 cm lang und 6 cm breit sind. Auch existieren Klone mit etwas ei-herzförmiger Blattform (siehe Foto unten). In Farbe und Form der Blätter sehr umfangreich. Eine sehr empfehlenswerte Staude für kleine Schalen oder Töpfe. In Beeten geht sie auf Grund ihrer geringen Größe ein wenig unter. Will man sie dennoch ins Beet setzen, sollte sie erst einige Zeit im Topf gestanden haben, bis sie ein ausreichendes Wurzelwerk entwickelt hat. H. venusta sieht gut aus in Gemeinschaft mit Moos-Steinbrech (Saxifraga arendsii), Gras-Kalmus (Acorus gramineus) oder Zypressenmoos (Hypnum cupressiforme). Diese Hosta lässt sich zudem leicht aus Samen heran ziehen.