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Cattleya purpurata (Lindl. & Paxton) Van den Berg

Verfasst: Fr 5. Jun 2015, 14:15
von Gast
[External Link Removed for Guests] wurde bis 2008 als [External Link Removed for Guests] geführt und auch heute meist noch unter dem alten Namen verkauft, auch wenn der nur noch als Synonym gilt. Die Zuordnung zu den Cattleyas erfolgte auf Grund einer Erbgutanalyse.

Es gibt sie in einigen Variationen. Und einige Sammler versuchen alle zusammen zu bekommen. :) In Japan und Brasilien gibt es Ausstellungen nur mit den Farbschlägen dieser Art.

Die ursprüngliche Heimat sind das tropische Süd- und Mittelamerika. Sie werden um die 60 cm groß.
Pflege:
Sie benötigen viel Licht, im Sommer keine pralle Sonne. In der Ruhezeit werden sie etwas trockener gehalten, ab Frühjahr wieder mehr gießen und dabei alle 2 Wochen leicht düngen. Niemals komplett austrocknen lassen.

Sie werden temperiert (20-28°C) gehalten - nachts mit einer Nachtabsenkung um die 5°C. Ein Gartenaufenthalt im Sommer wird begrüßt unter leicht schattierten Bedingungen.

Sie werden aufgebunden oder in Töpfen bzw. Schalen mit Rindensubstrat gehalten.

Blütezeit:
Sie blühen im Zeitraum von Mai bis September. Die Blüten können bis 20 cm groß werden. Sie duften ein wenig schokoladenartig.

Verfügbarkeit:
Diese Art ist gut im Orchideenfachhandel verfügbar. Bei Erwerb im Ausland bitte Papiere aushändigen lassen, die die Legalität der Pflanze beweisen.

Re: Cattleya purpurata (Lindl. & Paxton) Van den Berg

Verfasst: Sa 6. Jun 2015, 17:25
von Gast
Noch etwas wissenswertes: Sie ist die Nationalblume Brasiliens.

Re: Cattleya purpurata (Lindl. & Paxton) Van den Berg

Verfasst: Mo 28. Mär 2016, 14:07
von Gruni
Wo kommt eigentlich die Bezeichnung des Artautors her. Nach meiner Kenntnis ist das immer noch Laelia purpurata, beschrieben 1852/53 von Lindley. Man sollte nicht alles ernst nehmen was in Kew's Monocotlist steht. Der Ursprung dieser Liste ist der sog. Index Kewensis und dieser ist eigentlich nichts weiter als eine Literaturdatenbank. In diesem wurden alle Veröffentlichungen zu einer Art geführt und diese je nach Gültigkeit einer Beschreibung, Umkombination nach neuestem Datum gelistet. Die Gültigkeit einer Beschreibung hat wenig mit der Richtigkeit selbiger zu tun, es bedeutet nur das die taxonomischen Regeln eingehalten wurden. Wenn man sich z. B. bei den Orchideen die Beschreibungswut des Berliner Oberschulrat Kraenzlin anschaut, so hat er mit unmengen "Neubeschreibungen" die Liste der Synonyme mancher ARten ziemlich verlängert. Seine Beschreibungen entsprachen den Regeln, weshalb sie auch in der Synonymliste auftauchen, aber waren taxonomischer Humbug weil er manchmal innerhalb kurzer Zeit ein und dieselbe Pflanze in völlig verschiedene Gattungen gepackt hat, ohne auch nur im Ansatz das Vorhandensein einer gültigen Beschreibung dafür zu prüfen. Er hat sozusagen alles was er in die Hand bekam als neue Art beschrieben, wovon heute nur noch ein Bruchteil tatsächlichen Bestand hat.

Re: Cattleya purpurata (Lindl. & Paxton) Van den Berg

Verfasst: Mo 28. Mär 2016, 17:15
von Tetje
Hallo Gruni,

das sind zurzeit die gültigen Autoren. ;)
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Über die Problematik hatten wir bereits gesprochen, gerade bei den Orchideen wird das immer ein Problem sein und bleiben.

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Re: Cattleya purpurata (Lindl. & Paxton) Van den Berg

Verfasst: Mo 28. Mär 2016, 19:53
von Gruni
Dann schau mal bei Hoffmannsegella oder Sophronitis, da wirst Du mit den gleichen Artnamen fündig wo jetzt van den Berg dahinter steht. Das war eine Sequenzierung von 2002 welche Chase und andere Durchgeführt haben und auf deren Grundlage diese gesamte Gruppe bis heute 4! x umgruppiert wurde, nicht von Taxonomen sondern von Genetikern wohlgemerkt. Da sag ich nur, Schuster bleib bei Deinen Leisten. theplantlist.org übernimmt ja nur was in anderen taxonomischen Datenbanken gelistet ist.
IPNI ist auch ein guter ANsatz, sagt aber nicht sehr viel über die Gültigkeit aus, aber umsomehr darüber wer sich wann da getümmelt hat.
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Re: Cattleya purpurata (Lindl. & Paxton) Van den Berg

Verfasst: Mi 30. Mär 2016, 19:22
von Tetje
Hallo Gruni,

das ist ein großer Fehler, dass sich immer mehr die Genetiker in das Thema einbringen und leider hört ihnen die Fachwelt zu. :roll:

Bei der Gattung Epiphyllum ist das im Moment nicht anders............