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Hallo zusammen,

als erstes freue ich mich momentan über das rege Interesse am Hostaforum. Die Vorstellung neuer Sorten in den letzten Tagen hat auch mich sehr begeistert. Achtet nur wenn möglich auf die korrekte Schreibweise von Hosta-Arten und Sorten. Arten wie bsw. H. montana, die Berg-Hosta. Hier wird der Artname klein und kursiv geschrieben. Das gleiche gilt für alle anderen Arten, die in freier Natur vorgefunden wurden.
Sorten wie bsw. Hosta 'Lakeside San Kao' werden gross geschrieben und in einfachen Anführungszeichen gesetzt. Lasst Euch nicht verleiten die Schreibweise aus älterer Literatur zu übernehmen. Bsw. heisst es H. 'Fortunei' (die Schreibweise in einfachen Anführungszeichen) und nicht wie früher Hosta fortunei. Die plausible Erklärung hierzu: Es wurde nie eine Art Hosta fortunei in freier Natur gefunden! Daher die Schreibweise mit einfachen Anführungszeichen. Sorten die zu einer Gruppe bsw. Hosta Tardiana-Gruppe zählen (June, Halcyon u.s.w.) werden auch nicht mit einem x als Bestardzeichen H. x tardiana 'Halcyon' geschrieben. Die Erklärung hierzu: Bastardzeichen dürfen nur verwendet werden bei Kreuzungen zweier reiner Arten (bsw. die Kreuzung H. pulchella mit einer H. venusta). Bei einer Gruppe weist jedoch nur ein Elternteil einen Artstatus auf. Hier in dem Fall H. sieboldiana. Ein Kreuzungspartner der Hosta Tardiana-Gruppe. Der andere Kreuzungspartner Hosta 'Tardiflora' ist keine Art, sondern eine uralte Sorte, die in freier Natur nicht vorkommt. Daher die Einteilung in einer Gruppe. Hier lautet die Schreibweise Hosta (Tardiana-Gruppe) 'Halcyon'. Die vereinfachte Sorten-Nennung H. 'Halcyon' reicht aus und wird ebenfalls anerkannt.

Hallo zusammen,

einen Nachtrag hätte ich noch. Von Züchterhand entstandene Kreuzungen aus reinen Arten, deren Elternarten nicht am gleichen Standort wachsen, dürfen ebenfalls kein Bastardzeichen tragen. Als Beispiel Hosta 'Venucosa' die aus der Bestäubung einer Hosta venusta mit einer H. ventricosa hervor gegangen ist. Hier gilt die Schreibweise wieder groß geschrieben und in einfachen Anführungszeichen eingefasst und nicht Hosta x venucosa.

Hingegen die Kreuzung H. minor x H. capitata entsteht manchmal auf natürlichem Weg und ist daher eine echte Naturhybride, da beide Arten in Korea am gleichen Standort heimisch sind und mitunter bastardieren. Soviel ich weiss wurde diese Naturhybride Hosta x minata aber bislang von keinem Botaniker in Europa beschrieben.
Hybridnamen wie hier das Epitheton minata werden nicht kursiv geschrieben. Die Begründung:
Die Nachfolgegeneration (F2) dieser Naturhybriden "splitten" in der Nachfolgegeneration oft auf.