Die "Grüne" Dahlie
Verfasst: Mo 7. Mär 2011, 20:22
Hallo zusammen,
zur grünen Dahlie gibt es einen ganz besonderen Hintergrund, den der für mich größte und erfolgreichste Züchter Sieckmann nach ihrer Züchtung gegenüber der Deutschen Gärtnerzeitung 1879 bestätigt hat;
Schon damals bemerkte man bei der Knollenteilung im Frühjahr einem Schwamm ähnliche Auswüchse an den Knollen. Diese wurden allgemein von den Gärtnern abgeschnitten, von Sieckmann aber nie. Lediglich er hat die aus dem Gebilde entstehenden schwachen und kleinen Triebe zur Zucht weiterkultiviert. Samen aus einer gezogenen Dahlie der Stecklinge, führten dann zu der grünen Variante.
Früher war man allgemein der Ansicht , dass es sich nur um eine Verletzung der Knolle handelt, die dann in der Folge zur vermehrten Anzahl an Trieben führt. Durch diese erste Beschreibung weiß man heute, dass hier die Rede ist, von dem erst Jahrzehnte später isolierten und benannten „Agrobakterium tumefaciens“. Das Bakterium wird in der heutigen Forschung als Vektor (Transportmittel) für die Übertragung von Fremdgenen genutzt. Somit verdanken wir die grüne Georgine einer Dahlienkrankheit, die im fortgeschrittenen Stadium zum Absterben der Pflanze führt.
Die Blüten waren etwas heller als das Blattwerk und ab und zu bildete sie rote Blätter aus, die man aber früher als Zierde akzeptierte. Sie erhielt in dem Katalog von Sieckmann den Namen „Gottes Wunder“. Benannt wurde sie nach dem Ausspruch den er tat, als er die erste Blüte dieser Seltenheit sah.
3 Jahre später gab es diese Dahlie auch im Katalog von Max Deegen jun. unter dem Namen „Georgina viridiflora“. Dieser beschreibt sie wie folgt: „Diese Blume formt sich aus ihren grünen Kelchblättern und verblüht nicht. Sie eignet sich vorzüglich zur Topfkultur und um sie in Bouquets zu binden.“
Erstaunlich lange gab es diese Dahlie auf dem Markt, so wurde sie 64 Jahre später immer noch im Katalog der Fa. Schade (Nachfolger Sieckmanns) angeboten.
Herzlichst Ralf
zur grünen Dahlie gibt es einen ganz besonderen Hintergrund, den der für mich größte und erfolgreichste Züchter Sieckmann nach ihrer Züchtung gegenüber der Deutschen Gärtnerzeitung 1879 bestätigt hat;
Schon damals bemerkte man bei der Knollenteilung im Frühjahr einem Schwamm ähnliche Auswüchse an den Knollen. Diese wurden allgemein von den Gärtnern abgeschnitten, von Sieckmann aber nie. Lediglich er hat die aus dem Gebilde entstehenden schwachen und kleinen Triebe zur Zucht weiterkultiviert. Samen aus einer gezogenen Dahlie der Stecklinge, führten dann zu der grünen Variante.
Früher war man allgemein der Ansicht , dass es sich nur um eine Verletzung der Knolle handelt, die dann in der Folge zur vermehrten Anzahl an Trieben führt. Durch diese erste Beschreibung weiß man heute, dass hier die Rede ist, von dem erst Jahrzehnte später isolierten und benannten „Agrobakterium tumefaciens“. Das Bakterium wird in der heutigen Forschung als Vektor (Transportmittel) für die Übertragung von Fremdgenen genutzt. Somit verdanken wir die grüne Georgine einer Dahlienkrankheit, die im fortgeschrittenen Stadium zum Absterben der Pflanze führt.
Die Blüten waren etwas heller als das Blattwerk und ab und zu bildete sie rote Blätter aus, die man aber früher als Zierde akzeptierte. Sie erhielt in dem Katalog von Sieckmann den Namen „Gottes Wunder“. Benannt wurde sie nach dem Ausspruch den er tat, als er die erste Blüte dieser Seltenheit sah.
3 Jahre später gab es diese Dahlie auch im Katalog von Max Deegen jun. unter dem Namen „Georgina viridiflora“. Dieser beschreibt sie wie folgt: „Diese Blume formt sich aus ihren grünen Kelchblättern und verblüht nicht. Sie eignet sich vorzüglich zur Topfkultur und um sie in Bouquets zu binden.“
Erstaunlich lange gab es diese Dahlie auf dem Markt, so wurde sie 64 Jahre später immer noch im Katalog der Fa. Schade (Nachfolger Sieckmanns) angeboten.
Herzlichst Ralf