
Gemischte Beete - Rosen und ihre Begleiter
- Tetje
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Re: Gemischte Beete - Rosen und ihre Begleiter
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Viele Grüße
Tetje
„Habt Ehrfurcht vor der Pflanze, alles lebt durch sie!“
Johann Wolfgang von Goethe
Tetje
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- Raphaela
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Re: Gemischte Beete - Rosen und ihre Begleiter
Starkwüchsige, einmalblühende Sorten und Wildrosen u.a. halten auch Bedrängung ("Anlehnung") durch Stauden längere Zeit aus. Da kann man meiner Erfahrung nach auch wüchsigere Begleitpflanzen einsetzen wie Astern, Geranium, wucherige Nepeta-Sorten (wie Six Hills Giant) u.a.
Bei öfterblühenden, kleinen Sorten habe ich damit schlechte Erfahrungen gemacht: Wenn man nicht ständig aufpasst (und das klappt ab einer gewissen Gartengröße kaum) werden sie gerne von wüchsigen Stauden überwuchert und gehen im Extremfall dadurch ein, leiden aber immer gesundheitlich: Durch die Enge kommt kaum Luft an die Pflanzen und die Pilzbefallsgefahr steigt rasant.
Die absolut perfekte Unterpflanzung für Rosen sind - jetzt dürft ihr mich gerne hauen
- Stiefmütterchen!
Die machen keine Wurzelkonkurrenz, leben im Halbschatten (unter Rosen) besonders lange, blühen fast durchgehend (mit etwas Ausputzen dann und wann) und es gibt sie in fast allen zur jeweiligen Rose passenden, Farbrichtungen.
Dazu kann man kleine Frühjahrszwiebeln setzen (Krokusse, Schneeglöckchen, Anemonen, etc) und im Sommer Einjährige wie Lobelien (Männertreu), Alyssum, etc
Aubrieta ( Blauteppich? Oder wie nennt man die noch?) und andere schwachwüchsige Teppich- oder Polsterstauden sind auch geeignet.
Mit etwas Abstand Iris und Salvia u. a., mit größerem Abstand dahinter hohe Stauden wie Phlox, Astern, Rittersporn und andere oder auch Gräser.
Aber bitte nichts, was in die Rosen reinhängt oder -rankt und nichts, was Wurzelkonkurrenz macht (also bloß kein Efeu, Vinca, etc)
Mit Lavendel hab ich auch schlechte Erfahrungen gemacht:
Der stammt ursprünglich aus Mittelmeergebieten mit sehr mageren und trockenen Böden. Sämlinge wachsen teilweise in Fels- oder Mauerspalten zu stattlichen Exemplaren heran...Rosen dagegen wachsen am besten auf frischen, humosen Böden. Wenn man Lavendel in solch nahrhaftes Substrat (= Erdmischung) setzt, explodieren sie regelrecht...Als ich mal ein paar Wochen nicht aufpassen konnte, haben mir "Begleit"-Lavendel in einem Beet zwei seltene, kostbare, junge Tee Hybriden "gekillt" indem sie sich drübergelegt und sie einfach erstickt haben.
Das ist viele Jahre her und seitdem passe ich auf: Heutzutage pflanze ich Lavendel, enn überhaupt in die Nähe von rosen, dann nur noch mit großem Abstand, damit sie nicht auch noch vom Rosendünger profitieren...
Dazu kommt, daß silbergraue Halbgehölze wie Lavendel, Artemisia u.a. Probleme mit Winternässe haben. Sie überstehen harte Winter besser an trockenen Plätzen, die wiederum für die meisten Rosen im Sommer zu trocken wären.
Und wenn sie durch zu nahrhafte Erde am Standort "mastig" werden (= fette, dunkelgrüne, wässrige "Monster"triebe durch zuviel Stickstoff bhekommen) sinken ihre Chancen, kalte Winter zu überstehen, zusätzlich.
So hübsch es auch aussieht, ich rate zur Vorsicht bei der Vergesellschaftung von Pflanzen aus so verschiedenen Herkunftsgebieten und mit entsprechend unterschiedlichen Standortbedürfnissen.
Bei öfterblühenden, kleinen Sorten habe ich damit schlechte Erfahrungen gemacht: Wenn man nicht ständig aufpasst (und das klappt ab einer gewissen Gartengröße kaum) werden sie gerne von wüchsigen Stauden überwuchert und gehen im Extremfall dadurch ein, leiden aber immer gesundheitlich: Durch die Enge kommt kaum Luft an die Pflanzen und die Pilzbefallsgefahr steigt rasant.
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Die machen keine Wurzelkonkurrenz, leben im Halbschatten (unter Rosen) besonders lange, blühen fast durchgehend (mit etwas Ausputzen dann und wann) und es gibt sie in fast allen zur jeweiligen Rose passenden, Farbrichtungen.
Dazu kann man kleine Frühjahrszwiebeln setzen (Krokusse, Schneeglöckchen, Anemonen, etc) und im Sommer Einjährige wie Lobelien (Männertreu), Alyssum, etc
Aubrieta ( Blauteppich? Oder wie nennt man die noch?) und andere schwachwüchsige Teppich- oder Polsterstauden sind auch geeignet.
Mit etwas Abstand Iris und Salvia u. a., mit größerem Abstand dahinter hohe Stauden wie Phlox, Astern, Rittersporn und andere oder auch Gräser.
Aber bitte nichts, was in die Rosen reinhängt oder -rankt und nichts, was Wurzelkonkurrenz macht (also bloß kein Efeu, Vinca, etc)
Mit Lavendel hab ich auch schlechte Erfahrungen gemacht:
Der stammt ursprünglich aus Mittelmeergebieten mit sehr mageren und trockenen Böden. Sämlinge wachsen teilweise in Fels- oder Mauerspalten zu stattlichen Exemplaren heran...Rosen dagegen wachsen am besten auf frischen, humosen Böden. Wenn man Lavendel in solch nahrhaftes Substrat (= Erdmischung) setzt, explodieren sie regelrecht...Als ich mal ein paar Wochen nicht aufpassen konnte, haben mir "Begleit"-Lavendel in einem Beet zwei seltene, kostbare, junge Tee Hybriden "gekillt" indem sie sich drübergelegt und sie einfach erstickt haben.
Das ist viele Jahre her und seitdem passe ich auf: Heutzutage pflanze ich Lavendel, enn überhaupt in die Nähe von rosen, dann nur noch mit großem Abstand, damit sie nicht auch noch vom Rosendünger profitieren...
Dazu kommt, daß silbergraue Halbgehölze wie Lavendel, Artemisia u.a. Probleme mit Winternässe haben. Sie überstehen harte Winter besser an trockenen Plätzen, die wiederum für die meisten Rosen im Sommer zu trocken wären.
Und wenn sie durch zu nahrhafte Erde am Standort "mastig" werden (= fette, dunkelgrüne, wässrige "Monster"triebe durch zuviel Stickstoff bhekommen) sinken ihre Chancen, kalte Winter zu überstehen, zusätzlich.
So hübsch es auch aussieht, ich rate zur Vorsicht bei der Vergesellschaftung von Pflanzen aus so verschiedenen Herkunftsgebieten und mit entsprechend unterschiedlichen Standortbedürfnissen.
- Tetje
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Re: Gemischte Beete - Rosen und ihre Begleiter
Hallo Raphaela,
das mit den Stiefmütterchen(Viola Hybriden) habe ich noch nie gesehen, eigentlich eine einfache und geniale Lösung bzw. Idee.
Hier im Forum wird niemand verhauen...
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Viele Grüße
Tetje
„Habt Ehrfurcht vor der Pflanze, alles lebt durch sie!“
Johann Wolfgang von Goethe
Tetje
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- Raphaela
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Re: Gemischte Beete - Rosen und ihre Begleiter
Das ist schön
- Und Stiefmütterchen auch: Einige Freundinnen meinten früher "Iiiiih! Spießige Oma-Pflanzen!" weil sie damit immer die in unserer Gegend typischen Kontrastfarben-Pflanzungen (meist blau und gelb) in Reih und Glied verbunden haben...Bei mir werden Stiefmütterchen aber farblich sortiert und in lockeren Gruppen gepflanzt: Gelbe im gelben Bereich und alle anderen auch passend zu den jeweiligen Farbbereichen. Das wirkt dann gleich ganz anders und wesentlich natürlicher.
Besagte Freundinnen säen inzwischen selber welche aus bzw. retten sie von Friedhöfen und öffentlichem Grün
Dort werden sie (zumindest bei uns hier leider immer noch) nämlich pünktlich zu Pfingsten rausgerissen und weggeworfen
Weil anschließend diese roten und weißen Eisbegonien (ebenfalls farblich kontrastierend und in Reih und Glied :-X) gepflanzt werden "müssen", das "gehört" sich so 
Dabei können Stiefmütterchen unter günstigen Bedingungen (frischer, humoser Boden, Halbschatten) Jahre al´t werden. Sind echt dankbare, kleine Dauerblüher, die sich zusätzlich auch noch versamen (und wenn der Nachwuchs farblich nicht passt, kann man ihn ganz leicht verpflanzen).
- Typische Vertreter der Gattung "unterschätzte Schätzchen" eben

Besagte Freundinnen säen inzwischen selber welche aus bzw. retten sie von Friedhöfen und öffentlichem Grün

Dort werden sie (zumindest bei uns hier leider immer noch) nämlich pünktlich zu Pfingsten rausgerissen und weggeworfen


Dabei können Stiefmütterchen unter günstigen Bedingungen (frischer, humoser Boden, Halbschatten) Jahre al´t werden. Sind echt dankbare, kleine Dauerblüher, die sich zusätzlich auch noch versamen (und wenn der Nachwuchs farblich nicht passt, kann man ihn ganz leicht verpflanzen).
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- Matthias
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Re: Gemischte Beete - Rosen und ihre Begleiter
Hallo Freesia, ich muss dir recht geben, auch bei mir verabschieden sich die Stiefmütterchen spätestens Ende Mai, wer aber tatsächlich den ganzen Sommer durchhält und das auch noch am heissestem Standort ( Wasser vorausgesetzt) sind die Hornveilchen ( viola cornuta), vielleicht sind ja die gemeint ? Die spitzen unter allem und jedem heraus, vermehren sich von selbst , wenn man sie lässt und haben auch ein unglaubliches Farbspectrum im Angebot. Herzliche Grüsse Matthias P.S. Unsere Nacktschnecken hier gehen nicht an Hornveilchen, sehr wohl aber starten sie einen Vernichtungszug bei den Stiefmütterchen.
Zuletzt geändert von Matthias am Do 28. Jun 2012, 17:08, insgesamt 1-mal geändert.
- Tetje
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Re: Gemischte Beete - Rosen und ihre Begleiter
Leider hat Raphaela sehr wenig Zeit und sie ist eine ausgezeichnete
Rosenkennerin und ich denke, dass sie uns hier am Besten weiterhelfen kann.
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Viele Grüße
Tetje
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- Raphaela
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Re: Gemischte Beete - Rosen und ihre Begleiter
Hornveilchen ( besonders die Sorte Viola cornuta "Hansa") sind natürlich noch robuster und ausdauernder als Stiefmütterchen. Die ältesten Pflanzen davon sind hier schon über 15 Jahre alt 
Unter günstigen Bedingungen (humos-frischer Boden, Halbschatten) kann man aber auch an Stiefmütterchen lange Freude haben: Im Rosenpark blühen u.a. derzeit noch/wieder die im letzten Jahr aus öffentlichem Grün vor der Kompostierung (wegen Wechselbepflanzung) gerettetenh Pflänzchen.
Damit sie lange durchhalten und regenerieren können, muß man sie allerdings immer mal wieder ausputzen und Verblühtes/Samenkapseln entfernen. Sonst stecken sie zuviel Energie in die Vermehrung.
Ganz begeistert bin ich auch von Antirrhinum/Löwenmäulchen als Rosenbegleiter: Sie machen keine Wurzelkonkurrenz, halten sich gut aufrecht, lassen sich (im Fall farblich unpassender Sämlinge) blühend umpflanzen und es gibt sie in fast allen Farben.

Unter günstigen Bedingungen (humos-frischer Boden, Halbschatten) kann man aber auch an Stiefmütterchen lange Freude haben: Im Rosenpark blühen u.a. derzeit noch/wieder die im letzten Jahr aus öffentlichem Grün vor der Kompostierung (wegen Wechselbepflanzung) gerettetenh Pflänzchen.
Damit sie lange durchhalten und regenerieren können, muß man sie allerdings immer mal wieder ausputzen und Verblühtes/Samenkapseln entfernen. Sonst stecken sie zuviel Energie in die Vermehrung.
Ganz begeistert bin ich auch von Antirrhinum/Löwenmäulchen als Rosenbegleiter: Sie machen keine Wurzelkonkurrenz, halten sich gut aufrecht, lassen sich (im Fall farblich unpassender Sämlinge) blühend umpflanzen und es gibt sie in fast allen Farben.
- Matthias
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Re: Gemischte Beete - Rosen und ihre Begleiter
Hallo Raphaela, hast Du vielleicht ein Bild von der Viola cornuta " Hansa", denn Du musst wissen, bei den mir bekannten Gärtnereien hier in der Gegend werden die Hornveilchen immer ohne Sortennamen verkauft. Und da ich jedes Jahr wieder Hornveilchen kaufe, schon wegen der netten " Gesichter " der Blüten würde ich natürlich gerne die Sorten Hansa ausprobieren.Mit Abbildung hätt ich dann eher die Chance Hansa zu finden. Löwenmäulchen find ich auch zu nett, kann ich aber nur im Topf haben, weil spätestens in der zweiten Nacht sind sie sonst zusammengefressen. Liebe Grüsse Matthias
- Admina
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Re: Gemischte Beete - Rosen und ihre Begleiter
Sollten die Übeltäter Schnecken sein, hier ein sehr nützlicher und fast unbekannter Tipp:
http://www.deutsches-pflanzen-forum.de/ ... t1847.html
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Viele Grüße von der
Admina
Admina
- Anke
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Re: Gemischte Beete - Rosen und ihre Begleiter
Auch wenn ich keine großen Rosenbeete habe, hier in der Nachbarschaft sind einige auch im Vorgarten.
Ich muss sagen dass mir Lavendel als Begleiter eher weniger gefällt, weil er zum Teil recht 'dominant' wirkt durch seine Größe.
Der Vorschlag mit den Hornveilchen gefällt mir da schon besser, sie bleiben kleiner von der Höhe her und lassen die Rose Rose sein.
LG
Anke
Ich muss sagen dass mir Lavendel als Begleiter eher weniger gefällt, weil er zum Teil recht 'dominant' wirkt durch seine Größe.
Der Vorschlag mit den Hornveilchen gefällt mir da schon besser, sie bleiben kleiner von der Höhe her und lassen die Rose Rose sein.
LG
Anke
Hunde haben alle guten Eigenschaften der Menschen, ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen (Friedrich d.Gr.)