Ihre Winterhärte im Garten für ausgepflanzte Pflanzen beträgt bis zu -20°C, wenn sie gegen Nässe geschützt wird und eine kleine Reisigschicht/luftdurchlässiges Vlies gegen die Kälte und die Wintersonne.
Sie kann über den Winter aber auch reingeholt werden und trocken und kühl gelagert werden. Dabei sollte die Lagerungstemperatur der Pseudobulbe so um die 5°C betragen (zum Beispiel im Eierkarton im Kühlschrank) - sie darf dabei allerdings nicht schrumpeln (regelmäßige Kontrolle) - eventuell leicht mit der Sprühflasche benebeln bei Bedarf - Bulbillen sind dabei besonders zu beobachten, da sie gefährdeter sind zu schrumpeln. Licht ist in der Zeit nicht nötig. Trockene Ruhezeit und Kühlphase sind wichtig für die Blütenbildung. Ab Mai sollten die Töpfe/Kübel wieder nach draußen und können auch im Boden versenkt werden. Es sind auch Klone im Umlauf die kälteempfindlicher sind - bei Auspflanzwunsch am Besten bei jemanden erwerben, der seine ganzjährig draußen kultiviert.
Standort: hell, aber keine direkte Sonne. Sie kann unter schwachwüchsigen Gehölzen stehen. Sie kann auch im Moorbeet auf Spagnum, am Teichand an bemosten Stellen oder auf bemoosten Steinen und Baumstämmen stehen.
Substrat: lockere Humusmischungen, mit Laubanteilen/Nadelanteilen, aber auch Torf oder Moos. Das Gießwasser sollte gut abziehen können - immer feuchtes Substrat ja, aber keine Überflutung. Bei Haltung in Töpfen/Balkonkästen (es sollten Kulturgefässe mit Wasserspeicher genommen werden) sollte eine etwa 6 cm Schicht mit zum Beispiel Blähton unter dem Substrat ausgebracht werden. Auf das Substrat lebendes Moos und darauf die Pseudobulben.
Diese Art gehört zu den im Frühjahr blühenden Pleionen und ist als Anfängerpflanze bei den Pleionen geeignet. Sie gilt als eine der einfachsten Pleionen.
Behandlung für die Ruhezeit, wenn sie nicht draußen überwintern.
1. Möglichkeit:
Nach dem absterben der Blätter - austopfen. Die Bulbillen abernten und versorgen. Die alte absterbende Pseudobulbe entsorgen. Die neugebildeten Pseudobulben für die Lagerung vorbereiten - abgestorbenes wird entfernt - noch frische Wurzeltriebe dürfen bleiben. Ab an den Ruheplatz. Regelmäßig kontrollieren und eventuell besprühen. Wenn sich im Frühjar Triebe zeigen - die inzwischen abgestorbenen Wurzeln entfernen - siehe Wachstumszyklus.
2. Möglichkeit:
Im Topf lassen und nur die Bulbillen ernten. Den Topf trocken am Ruheplatz einlagern. Regelmäßig kontrollieren - notfalls besprühen. Wenn sich im Februar die ersten Triebspitzen, erste Wurzeltätigkeit zeigt. Pflanzen rausholen. Abgestorbenes entfernen und weiter - siehe Wachstumszyklus.
Wachstumszyklus
Im April oder Mai zeigen sich die Neuaustriebe - für drinnen überwinterte Pseudobulben ist es nun Zeit auf ihr Substrat in Töpfe oder geeigneten Stellen im Garten zu ziehen. Blühfähige Pseudubulben sollten nicht komplett im Substrat (maximal 1/3) versenkt werden - die Neutriebe sind sehr anfällig für Faulen. Achtung die Wurzeln sind sehr bruchanfällig -umpflanzen ist nur schwer möglich in dieser Zeit - sie bilden sich auch nicht neu.
Das Substrat sollte nur ganz wenig Feuchtigkeit enthalten. Bekommen die Pseudobulben zu viel Wasser beim Neuaustrieb bilden sie nur Blätter und blühen nicht - wobei die Pleione limprichtii dabei unempfindlicher ist wie zum Beispiel die Pleione formosana. Sie möchte aber dennoch eine gewisse Luftfeuchtigkeit - zum Beispiel durch leichtes Sprühen. Bei ausgepflanzten Pflanzen genügt die Morgenfeuchtigkeit. Bei Topfhaltung - nicht zu warm stellen. Blühende Pflanzen sind zum Schutz der Blüte bei zu erwartenden späte Nachtfrösten abgedeckt werden.
Nach der Blüte, bildet sich das Blatt und auch jetzt erst die Wurzeln - ab jetzt sollte das Substrat ständig leicht feucht sein bis irgendwann im Oktober das Blatt gelb wird und die Ruhezeit beginnt. In der Wachstumszeit etwa alle 14 Tage leicht düngen.
Besonderes:
Die alte Pseudobulbe stirbt ab und an ihre Stelle tritt die neugebildete Pseudobulbe. Eine gesunde kräftige Bulbe macht zwei Neutriebe.
Zudem können sich an der aktuellen Pseudobulbe oben drauf kleine Bulbillen bilden - diese sind im nächsten Jahr noch nicht blühfähig und dürfen nicht austrocknen. Für diese empfiehlt sich zum Beispiel Sphagnum Moos und häufiges besprühen. Diese dürfen auch gerne tiefer ins Substrat, um nicht auszutrocknen.
Mögliche Schädlinge:
Pleionenbulben werden unter Umständen von Mäusen geholt.
Schnecken lieben die jungen Austriebe.
Durch die Haltung mit Moos, werden Vögel im Nestbaufieber angelockt - Schutz nötig.
Erwerb:
Beim Erwerb auf seriöse Händler achten. Es soll auch schon vorgekommen sein, dass Händler die verbrauchten Pseudobulben losgeschlagen haben, also denen aus denen kein Austrieb mehr kommen wird. Außerdem sollte die Pseudobulbe nicht verschrumpelt aussehen, sie muß prall und straff aussehen.
Nur im Frühjahr oder Herbst erwerben.
Die Pleione limprichtii ist häufig im Handel bei verschiedenen Pflanzenhändlern und Orchideenzuchtbetrieben zu finden.
Natürlich ist der Platz doch zu gering in der Kugelvase. Im Herbst kommen sie dort raus. Auch wenn es süß aussah mit den kleinen Blüten da drinnen. Nur das fotografieren ist etwas schwierig. Ich hoffe man kann dennoch genug erkennen.