Pleione limprichtii

(Pleionen / Bletilla / Dactylorhiza / Ophrys / Orchis / Habenaria)
Benutzeravatar
Martin
Beiträge: 6171
Registriert: Mi 21. Aug 2013, 18:54
Aufgabe: Moderator
Stauden- und Hostafachforum
Imkerei im DPF
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Geschlecht: Männlich
Klimazone: 8a

Re: Pleione limprichtii

Beitrag von Martin »

Ivonne hat geschrieben: Ich gehe mal davon aus, dass bei den Hybriden auch die neugebildeten Pseudobulben Klone der Altbulben sind, die dann im nächsten Jahr wieder blühen. Interessant wäre es zu wissen, ob das auch hinsichtlich der Bulbillen gilt.
Hallo Ivonne,

warum sollte das für Bulbillen nicht gelten? :?
Viele Grüße
Martin
Ivonne Schönherr

Re: Pleione limprichtii

Beitrag von Ivonne Schönherr »

Hallo Martin, ich denke dass die Bulbillen wie Kindel bei anderen Orchideen sind, also ebenfalls Klone. Aber ich bin mir halt nicht sicher.
Aber die Pleione scheint damit ziemlich offensiv ihr Überleben sicherzustellen. Im besten Fall wird aus einer blühstarken Pflanze - zwei blühstarke Pflanzen. Dann kann sie noch Samen bilden. Und dann noch die Bulbillen - auf einem Foto im Internet, sah ich etwa 30 Stück davon auf der Mutterbulbe sitzen. :shock:
So ein kleine Pflänzchen hat ganz schön zu tun in der Wachstumszeit, dazu noch Blüte bilden, Wurzeln und Blätter, Nährstoffe aufnehmen und einlagern.

Liebe Pelargonie, für ein oder zwei Schalen findet sich sicher Platz bei dir. Sie blühen vor deinen Pelargonien. Also verlängerst du dein Blütenjahr. :D
Ivonne Schönherr

Re: Pleione limprichtii

Beitrag von Ivonne Schönherr »

Nun seht mal hier auf der alten Pseudobulbe, was da wächst. Ich denke, das könnte so eine Bulbille ein. Was meint Ihr? Die neue Pseudobulbe für das nächste Jahr wächst gut. :)
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Ivonne Schönherr

Re: Pleione limprichtii

Beitrag von Ivonne Schönherr »

Die neue Pseudobulbe ist schon genauso groß wie die Vergehende, die allmählich ausgezehrt wirkt.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
Geronymo
Beiträge: 123
Registriert: Mi 3. Apr 2013, 17:36
Bundesland: Niedersachsen
Geschlecht: Männlich
Klimazone: 7b

Re: Pleione limprichtii

Beitrag von Geronymo »

Danke Ivonne, das ist ja Aufschlussreich. Da müsste es klappen. Ich habe sie also aus der Gartenerde geholt, getopft und sie steht im im Büro bei Temperaturen bis maximal 17 Grad C.. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, nicht stark anfeuchten, sondern allenfalls die Erde leicht besprühen. Oder soll ich sie doch lieber ganz aus der Erde rausnehmen und in eine Tupperdose in den Kühlschrank verfrachten? Meine Pleione ist eine bulbocodiodes X P. limprichtii. Habe mich nicht getraut, sie über Winter im Garten zu lassen. Ich bin "Orchideenneuling" und habe Null-Ahnung. Möchte/muss mich erst richtig in das schöne Hobby einarbeiten, ich möchte Gartenorchideen; die dauerhaft dort im Freiland verbleiben können sammeln.

LG
Achim
Ivonne Schönherr

Re: Pleione limprichtii

Beitrag von Ivonne Schönherr »

17 Grad ist zu warm. Sie brauchen auch die Kühle, wenn du sie wieder blühend bekommen möchtest. In ihrer Heimat halten sie ja richtig gut den Minusgraden stand, allerdings sind sie da durch eine Schneedecke geschützt und die Temperaturen sind stabil. Bei uns sind die Winter ungünstig weil es oft taut und wieder friert, was dann zum Verlust der Pseudobulbe führt.

Ausgetopft im Kühlschrank hat sie die ideale Temperatur und ist platzsparender lagerbar wie im Topf, allerdings besser im Eierkarton lagern und nicht in einer Plastedose. Regelmäßig kontrollieren, die Pseudobulbe darf nicht anfangen zu schrumpeln, sie muß schön prall bleiben - nur bei Bedarf leicht besprühen. Für die Überwinterung im Topf gilt ebenfalls bei Bedarf leicht besprühen, dann natürlich nicht im Kühlschrank, aber dennoch kühl stellen den Topf.

Da du Gartenorchideen möchtest gerade bei der Pleione limprichtii gibt es Klone die auch unsere Winter mit entsprechender Winter- und vor allem Nässeschutz überstehen. Am Besten schaus du mal unter den Orchideenlinks, da gibt es schon eine kleine Sammlung mit Händlern und kleinen Hobbyzüchtern, die entsprechende Pflanzen haben. Und wenn sich deine Primärhybride hoffentlich gut vermehrt, kannst du es ja auch mal in einigen Jahren mit einigen Bulben versuchen, ob du sie in Freilandkultur ansiedeln kannst. Und dir drinnen immer ein paar Sicherheitskopien überwintern.
Benutzeravatar
Geronymo
Beiträge: 123
Registriert: Mi 3. Apr 2013, 17:36
Bundesland: Niedersachsen
Geschlecht: Männlich
Klimazone: 7b

Re: Pleione limprichtii

Beitrag von Geronymo »

Danke Ivonne, dann werde ich austopfen und sie in einen Eierkarton setzen und im Kühlschrank deponieren. Erdorchideen sind eine wunderschöne Pflanzenart und ich werde im Frühjahr ganz sicher einige Neuerwerbungen starten, das Beet vergrößern.
Benutzeravatar
Geronymo
Beiträge: 123
Registriert: Mi 3. Apr 2013, 17:36
Bundesland: Niedersachsen
Geschlecht: Männlich
Klimazone: 7b

Re: Pleione limprichtii

Beitrag von Geronymo »

Hallo Ivonne!
Ich habe meine Pleionen jetzt aus der Erde gnommen und - nachdem ich sie getopft hatte - auch aus dem Topf. Jetzt sind sie "wurzelnackt", aber mit etwa gut 2 cm / 3 cm neuen Trieben, im Eierkarton und liegen im Kühlschrank. Richtig so gemacht? Wäre topfen und abstellen im Büro mit etwa 17 Grad Wärme nicht sinnvoller gewesen. Bin verunsichert, weil mir jetzt hier am Ort ein Orchideenliebhaber gesagt hat, dass da im Frühjahr nichts mehr existiert was noch wachsen, geschweige denn blühen wird.
Ivonne Schönherr

Re: Pleione limprichtii

Beitrag von Ivonne Schönherr »

Im Büro bei der Wärme würden sie lose schnell austrocknen. Im Topf könntest du sie geschützter halten - sie würde aber nicht den nötigen Blühimpuls durch die Kühle bekommen.

Ich habe mich für die unausgetopfte Überwinterungsvariante entschieden im kühlen Dachgeschoß mit Temperaturwächter. Sie sind in ihren speziell angeschafften Behältnissen mit viel lebendem Sphagnum Moos auf dem Substrat in dem ich sie auch kultiviert habe. Der Temperaturwächter ist auf 5°C eingestellt. Ab und zu werde ich sprühen gehen.

Du mußt sie wie gesagt im Kühlschrank regelmäßig auf Anzeichnen von Austrocknung, Fäulnis oder Schimmel untersuchen. Wurzel und Substratreste sollen bei der Kühlschrankvariante entfernt werden. Wobei auch einige Halter die Wurzeln nur einkürzen.

Pleione limprichtii und ihre Hybriden sind gegen Austrocknung besonders anfällig - daher wird manchmal auch leicht angefeuchtetes Sphagnummoos empfohlen um sie darin zu lagern bzw das gelegentliche leichte besprühen, falls sich Anzeichen einer Austrocknung zeigen.

Die Empfehlungen gehen auseinander was besser ist die getopfte Überwinterung im kühlen Raum oder die Kühlschrankvariante. Im Kühlschrank sagt der eine Teil der Pleionenhalter wäre die Temperatur stabiler und daher besser. Andere sagen nur im Kühlschrank überwintern, wenn kein 2 bis 5°C kühler Platz für die getopfte Variante zur Verfügung steht.

Nur Herbstblüher werden wärmer überwintert. Das ist deine Hybride allerdings nicht.
Benutzeravatar
Geronymo
Beiträge: 123
Registriert: Mi 3. Apr 2013, 17:36
Bundesland: Niedersachsen
Geschlecht: Männlich
Klimazone: 7b

Re: Pleione limprichtii

Beitrag von Geronymo »

Meine Mutterpflanze hat auch Ableger, soll ich die abnehmen (schneiden oder abdrehen/brechen?) und die Wurzeln sind zahlreich etwa gut 6 cm lang (kürzen?) Ich könnte alleas auch aus dem Eierpappkasten nehmen und in Substrat Blähton-Rinde-Moos packen und dann in die Kühlschrank stellen. Was meinst Du dazu? Ich kann sie ja auch mal fotografieren und hier einstellen.
Antworten

Zurück zu „Garten- /Balkongeeignete und einheimische Orchideen“