Vor einigen Tagen habe ich an einer im Garten ausgepflanzten Kamelie
diese Frucht entdeckt.
Leider ist sie gestern abgefallen.
Was soll ich damit machen.
Soll ich warten bis sie sich von selbst öffnet, und wie soll sie gelagert werden.
Natürlich würde ich die Samen gerne aussäen, aber wann und wie
Kann mir jemand weiterhelfen
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von Admina am Mi 24. Sep 2014, 10:38, insgesamt 1-mal geändert.
Grund:Überschrift angepasst
Du musst warten, bis die Fruchte braun wird, dann platzt sie auf und die Samen fallen heraus. Das kann jetzt noch einige Zeit dauern.
Samen in ein Torfkultursunstrat drücken, bis sie vollständig bedeckt sind. Vorsichtig angießen. Die Temperatur sollte bei circa 20-25 Grad liegen, bitte konstant feucht halten. Keimung efolgt nach circa 4-6 Wochen.
Bitte vorher Samen auf Keimfähigkeit prüfen. Dafür in ein Glas Wasser geben, bleibt der samen unten, ist er ok. Taube schwimmen an der Wasseroberfläche.
Also ich mache den Schwimmtest nicht mehr.
Ich hatte mal den Versuch gemacht; Schwimmtest ok, davon gekeimt hatten ca.60%. Ohne Schwimmtest ziemlich ähnlich. Diejenigen welche den Schwimmtest nicht bestanden, keimten trotzdem teilweise.
Inzwischen hatte sich die Frucht geöffnet und die Samen lagen frei.
Beim Schwimmtest lagen die Samen am Boden, danach habe ich sie ausgesät.
Nun bin ich gespannt was sich tut.
Es soll ja nur ein Versuch sein, der Spaß steht an erster Stelle.
Dafür gibt es meiner Kenntnis nach 2 wichtige Gründe.
Die Pfahlwurzel wird sooo lang, dass sie sich im Töpfchen unten mehrfach im Kreis kringelt.
Die Wurzelkürzung bewirkt eine schnellere Bildung von den wichtigen feinen Saugwurzeln.
Ein Gegenargument ist, dass beim Auspflanzen von Sämlingen möglicherweise eine lange Pfahlwurzel hilfreich ist, um im Winter in nicht gefrorenen Tiefen noch an Wasser zu kommen. Dies könnte ihr Überleben sichern.
Wenn ich vor habe solche Sämlinge auszupflanzen, topfe ich die Sämlinge in möglichst hohe Töpfe. (z.B. Rosen- od. Clematistöpfe).
nach meinen Erfahrungen keimen Kamelien recht zuverlässig, wenn sie vor der Aussaat stratifiziert werden, d.h. ich setze sie mindestens 6 bis 8 Wochen dem künstlichen Winter im Kühlschrank aus. In dieser Zeit werden Enzyme abgebaut, die eine sofortige Keimung verhindern. In der Natur verhindern diese Enzyme, dass der Samen zu einem ungünstigen Zeitpunkt auskeimt und der Keimling z.B. erfriert.
Da Kameliensamen leicht austrocknen, kommen Sie bei mir nach der Ernte nach Mutterpflanzen getrennt in Plastiktüten mit angefeuchtetem Küchentuch in den Kühlschrank.
Die Aussaat erfolgt dann auf der Fensterbank, da Kamelienkeimlinge es gerne warm haben. Dabei ist es nicht nötig, die Samen zu vergraben, das tut in der Natur auch keiner und der Keimvorgang läßt sich besser verfolgen.
Edit: Ich sollte noch erwähnen, dass ich taube Samen direkt am Anfang mit dem Schwimmtest aussortiere. Samen, die im Wasser absinken oder gerade so eben an der Oberfläche schwimmen, sollten keimfähig sein, solche, die zu leicht sind, haben dagegen keinen oder einen ausgetrockneten Embryo.