
Heute Morgen wurde ich mit einer Sonderbeilage der Süddeutschen Zeitung angenehm „überrascht“ und auch gleich so richtig positiv „in Stimmung“ gebracht.

Das Magazin enthält under anderem einen Artikel von Susanne Hermanski, der sich mit der Frage „Was ist eigentlich Naturkosmetik? Kamillenbeutel auf den Augen und Calendula-Creme für Hände?....“ beschäftigt.
Der Markt wächst kontinuierlich, die Nachfrage ist da.
Zwischenzeitlich gibt es viele Firmen, die sich „von der Natur inspirieren“ lassen.
Nur „Inspirieren“ deswegen, weil die Herstellungkosten hoch sind und Einschränkungen durch natürliche Konservierungsstoffe auferlegt sind.
Es gibt bislang lediglich einen Kriterienkatalog, der Naturkosmetik definiert.(BIDH Label).
Viele Firmen entwickeln daürber hinaus eigene Zertifikate.
Aber es gibt natürlich den mündigen Kunden, der darauf achtet, was enthalten ist und wie sich eine Wirkung bemerkbar macht. Es gilt das Prinzip der Nachhaltigkeit, der Fairness im Handel, der regionalen Herkunft, der sinnvollen Nutzung von Kulturland...
Eine weitere Steigerung ist die vegane Kosmetik, die auf tierische Inhaltsstoffe gänzlich verzichtet. Hier fällt mir Bienenwachs ein.
Bienenwachs nimmt man beispielsweise in geringen Mengen, um einer Emulsion Festigkeit zu verleihen.
Die Rezepturen, nach denen ich rühre, verwenden hingegen oft Blütenwachse wie Mimosenwachs oder Rosenwachs und/oder - um den Bogen noch weiter zu spannen - grundsätzlich ein wenig Jojobalöl neben anderen Ölen.
Jojobaöl nennt man auch „flüssiges Gold“, es ist eigentlich kein Öl, sondern ein Wachs.
Jobojaböl wird im Gegensatz zu vielen anderen Ölen nicht ranzig. Es zieht auch bei fettiger Haut gut ein und fühlt sich niemals „ölig“ an. Es schützt vor zu viel Verdunstung von Feuchtigkeit.
Darüber hinaus passt es zu allen möglichen Duftrichtungen, es ist beispielsweise auch Grundlage eines „Naturparfums“ (gemischt mit etherischen Ölen, beispielsweise unter anderem mit Neroli, (Orangenblüte), ergibt es einen wunderbaren, stimmungshebenden Duft), da es auch von empfindlicher Haut gut vertragen wird.
Im Gegensatz zu mineralischen Ölen versiegelt es nicht die Hautoberfläche.
Gleiches gilt auch für Haarpflegeprodukte. Haarpflegeprodukte sind ganz schwierig selbst herzustellen, da Haare immer sehr "kritisch" sind, auch hier verwendet man gerne ein wenig Jojoböl und Blütenwachs...
Und da Jojobaöl so stabil ist, besteht auch nicht die Gefahr, dass es bei Kontakt mit Sauerstoff zerfällt, freie Radikale bildet, was wiederum zu einer vorzeitigen Alterung der Haut führen kann.
Wenn ich mir etwas Gutes tun möchte zum Abschalten, dann trage ich kräftig Jojobaöl auf feuchter Haut auf, gebe ein Kosmetiktuch darüber, schlinge einen Wickel herum, bedecke mit einer Wärmflasche oder einem Heizkissen. So sehen meine 20 Minuten Entspannung pur aus…. mmh…

Man kann beispielsweise auch etwas sehr Feines herstellen, indem man eine kleingeschnittene Vanilleschote in Jojobaöl auszieht, nach 2 Wochen abseiht. Das Öl riecht duftet nun natürlich wunderbar nach Vanille und kann als Grundlage für eine Körperlotion oder Handcreme verwendet werden.
Was mich bislang stört, dass ich keine Schoten in Bioqualität gefunden habe.
Noch viel besser gefällt mir die Methode, frische Rosenblätter in Jojobaöl einzulegen, es einige Zeit ziehen zu lassen, abzuseihen, neue Blätter einzulegen…
Das kann ich, wenn Interesse besteht, nächste Saison genauer beschreiben, wenn die Rosen wieder in voller Blüte stehen.

Am Ende habe ich ein wunderbar duftendes Jojobaöl gewonnen, das für mich eine kleine Kostbarkeit darstellt. Jojobaöl selbst ist allerdings auch teuer.
Das war ein kleiner Abstecher in die Welt der tausend Düfte, Öle und co…

Isabel