Staude des Jahres 2015 ist die Segge geworden. Das ausdauernde Gras hat in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen. Mittlerweile gibt es Seggen in allen Variationen. Ob gelb, grün oder gestreift. Die immergrüne Segge erfreut sich großer Beliebtheit. Vor allem Carex oshimensis 'Evergold' und die Sorte 'Everest' werden in den Herbstmonaten kurz vor Allerheiligen in großen Stückzahlen zur Grabbepflanzung verkauft. Doch auch im Garten daheim wirken Seggen zusammen gepflanzt mit Hostas oder Elfenblumen einfach grandios. Nicht umsonst nennt man die Gräser: Das Haar der Mutter Erde.
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vielen Dank für das schöne Foto!
Ich habe mich in den letzten Wochen in die wunderbare Welt der Gräser eingelesen, weil ich gerne meinen Vorgarten in einen kleinen Gräsergarten verwandeln möchte. Dabei habe ich besonders die wintergrünen Halbschattengeeigneten im Visier... also auch die vielfältige Segge.
Die Vorbereitungen laufen ab Ostern, und danach werde ich sicher einige Fotos zeigen können!
nicht umsonst nannte Karl Foerster die Gräser einmal: "Das Haar der Mutter Erde". Am liebsten möchte man sie alle pflanzen. An Seggen gefällt mir vor allem die große Bandbreite und das die meisten von ihnen immergrün sind. Einzig die Ausläufer-Bildung mancher Arten stört ein wenig. Jedoch die meisten in Gärtnereien angebotenen Arten sind mehr oder weniger Horst-bildend und bereiten keine unangenehmen
Überraschungen durch lange lästige Ausläufer.
ich hätte noch einmal eine Frage zu den Gräsern.
Ich war heute Mittag bei der Baumschule meines Vertrauens und hab dem Juniorchef von meinen Plänen zum Gräser-Vorgarten erzählt. Fand er grundsätzlich toll, meinte aber, dass er die meisten Gräser erst im Mai bekommt. Spezielle Sonderwünsche müsse er mir dann notfalls noch bestellen.
Ist das in Gärtnereien üblich, dass Gräser noch nicht ganz so flott angeboten werden wie andere Stauden, oder ist das vielleicht einfach nur dieser speziellen Baumschule geschuldet, weil die vorher halt anderes verkaufen?
In der Hinsicht bin ich nämlich treu bis verstockt - ich möchte bei denen kaufen und nicht "einfach so" im Internet bestellen. Wer jemals einen Gärtner mit Herzblut und Begeisterung getroffen hat, weiß, was ich meine. Solche Familienunternehmen müssen erhalten bleiben!
ich stimme Dir zu, dass man in Gärtnereien kaufen sollte, deren Verkäufer mit Herzblut und Freude beraten und verkaufen. Ich kaufe selbst auch gerne in einer Baumschule bei einem Freund von mir ein. Er bietet nebenbei auch Stauden, Gräser und viele Spezialitäten an. Eine Baumschule kann aber nicht ein Vollsortiment an Gräsern, Stauden und Zwiebelpflanzen führen. Dies lässt zum einen der Platz nicht zu, zum anderen ist es Beratung- intensiv. Ein Grundsortiment an verschiedenen Gräsern sollte aber jede Baumschule im Sortiment haben.
Es sollte selbstverständlich sein, dass Gärtner rechtzeitig auf sogenannten Order-Messen ihre Bestellungen für das Frühjahr tätigen. Dort werden nicht nur Gehölze, sondern auch Gräser, Stauden, Zwiebelpflanzen und Vieles mehr angeboten. Die Anlieferung der bestellten Ware erfolgt meist Anfang März und April, so dass im Frühjahr die Tische mit Stauden, Gräsern und Gehölzen frisch bestückt sind. Obwohl der Mai meist noch kalt und nass ist, möchten viele Gartenfreunde ihren Balkon und Terrasse zum 1-ten Mai fertig bepflanzt sehen.
Die meisten Baumschulen haben sich auf die Pflanzengattung spezialisiert. Die einen machen nur Flieder, die anderen nur Ginster, der dritte Rhodos und Azaleen, der nächste Rosen und dann noch einer mit Obst- und Gehölz. Hier vor Ort gibt es einen der nur Bodendecker zieht und der nächste nur Stauden.
Entscheidend ist nun die Zusammenarbeit unter den Baumschulen, denn dort werden die meisten Pflanzen gehandelt.Wenn ein Betrieb einen größeren Auftrag rein bekommt, auch mit einer Anfrage, die er nicht in seinem Sortiment hat, so kennt er dann aber doch die Quellen, wo der die Pflanzen bekommen kann.
Hier im Landkreis (ca. 800 Baumschulen) gibt es dafür sogar eine Software, in der jeder Baumschulist seinen Bestand melden kann.
Man sollte sich von dem Gedanken trennen, dass eine Baumschule aus einem Zweig, einem Steckling, einen Baum zieht.Sicher gibt es noch ein paar alte Betriebe, die so arbeiten, aber es werden immer weniger.
Die meisten Baumschulen kaufen "Rohware", vorgezogenen Pflanzen, von anderen Betrieben, die sich auf Jungware spezialisiert haben. Diese Jungware wird häufig sogar aus dem Ausland importiert. Die "Baumschule" zieht die Pflanze dann bis zur Verkaufsgröße weiter.
Gräser werden in der Regel durch Teilung vermehrt. Der Ballen einer Pflanze aus dem Vorjahr wird, je nach Topfgröße, in 2 - 4 Teile zerschnitten. Jedes "Teil" kommt im Frühjahr wieder in je einen Topf. Die Pflanze vermehrt sich dann so lange, bis der Topf wieder ausgefüllt ist.
Da fast alle Gräsersorten im Frühjahr vermehrt werden, kann es kurzfristig zu einem Engpass auf dem Markt kommen. Die Baumschulen warten, bis die Pflanze nach der Teilung wieder gewurzelt hat.
Martin hat geschrieben:Die Anlieferung der bestellten Ware erfolgt meist Anfang März und April, so dass im Frühjahr die Tische mit Stauden, Gräsern und Gehölzen frisch bestückt sind. Obwohl der Mai meist noch kalt und nass ist, möchten viele Gartenfreunde ihren Balkon und Terrasse zum 1-ten Mai fertig bepflanzt sehen.
Gerd hat geschrieben:Da fast alle Gräsersorten im Frühjahr vermehrt werden, kann es kurzfristig zu einem Engpass auf dem Markt kommen. Die Baumschulen warten, bis die Pflanze nach der Teilung wieder gewurzelt hat.
Lieber Martin & Gerd,
vielen Dank für eure interessanten Informationen!
Ich war echt nicht sicher, ob es eben an "meiner" Baumschule liegt, oder ob alle Gärtnereien so planen.
Sicherlich stehe ich nicht unter Zeitdruck, sondern es geht mir darum, dass das Vorgartenbeet schon zu Ostern "ausgeräumt" wird und ich es eigentlich möglichst zügig wieder bepflanzen wollte. Aber ich breche mir natürlich auch keine Verzierungen ab, wenn ich eben bis Mai warte.