Hallo zusammen,
manche Hostas bilden nur wenige Ableger aus. Gern erhofft man sich jedoch, dass die Pflanze schneller einen größeren dichten Busch an Blattfächern ausbildet. Eine Methode um dies zu beschleunigen möchte ich hier anhand einiger Fotos darstellen. Sie unterscheidet sich nur geringfügig zur älteren Ross-Methode, bei der die Pflanze im Boden verbleibt. Die Ross-Methode birgt jedoch die Gefahr, dass die Hosta sich mit im Boden vorhandenen Keimen infiziert und dies im schlimmsten Fall zur Fäulnis der Pflanze führt.
Bei meiner abgewandelten Methode grabe ich im Frühjahr etwa Ende April die Pflanze vollständig aus und wasche sorgsam anhaftendes Erdreich von den Wurzeln ab.
Anschließend schneide ich von der Blattbasis bis zur Basalplatte mit einem sehr scharfen Messer ein dreieckiges Stück heraus. Je kräftiger der Ableger, umso größer kann der Schnitt durchgeführt werden.
Danach pudere ich mit Holzkohle die Schnittstelle ein.
Nun kann die Pflanze in handelsübliche Blumenerde getopft werden. Dabei wird die Schnittstelle nur leicht mit Erdreich locker abgedeckt. Von Komposterde ist abzuraten, da dies zu Infektionen und zum Absterben des Fächers führen kann. Den getopften Blattfächer stelle ich etwas geschützt vor zu viel an Regen im lichten Schatten unter einem Baum. Oftmals verfärbt sich nach einiger Zeit ein Blatt des behandelten Ablegers und stirbt ab. Dies ist aber nicht weiter tragisch. Die Pflanze wird in Ruhe gelassen. Nur hin und wieder wird gegossen. Nach ca. drei bis vier Wochen kann die Pflanze, sofern der Topfballen gut durchwurzelt ist, wieder ins Erdreich gesetzt werden.
Ende September etwa treibt oftmals im Bereich der Schnittstelle eine Vielzahl an Triebknospen hervor.
Damit die Knospen nicht durch Fröste geschädigt werden, ist es ratsam diese mit ein wenig Erdreich ab zu decken. Allerdings nicht immer hat man mit der Methode Glück, dass sich so viele Triebe wie auf dem unteren Foto entwickeln. Man kann dann die Maßnahme im darauf folgenden Jahr wiederholen.

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