Eine Alternative zum Komposthaufen bietet Flächenkompost. Hierbei wird anfallendes organisches Material nicht auf dem Komposthaufen geworfen, sondern auf Beeten. Ob Staudenstängel, Blüten, Eierschalen oder Grasschnitt. Diese Pflanzenabfälle sammel ich in einer Kompostecke. Allerdings fällt im Sommer viel Grasschnitt an. Was tun? Ich verteile die Materialien zwischen den Staudenbeeten, was nicht so ganz schön aussieht. Anschließend decke ich den etwas unsauber wirkenden Gartenabfall mit Grasschnitt ab. Dadurch haben es die eventuell vorhandenen Unkrautsamen, die im Gartenabfall schlummern schwer, zu keimen. Manche Stauden wie Phlox oder Margeriten reagieren zum Teil empfindlich auf Flächenkompost. Um diese Stauden also etwas dünner mit Gartenabfällen mulchen, dann entstehen keine Probleme. Der ein oder andere wird sagen: Und die Schnecken? Ich habe in einem Zeitraum von zwanzig Jahren, in der ich Flächenkompost praktiziere nicht mehr oder weniger Schnecken gehabt. Am Sauerampfer traten vereinzelt Schnecken auf. Jedoch biete ich Spitzmäusen durch Abfallhaufen und alten hohlen Terrakottafiguren Unterschlupf. Diese halten die Schnecken erfolgreich im Zaum.
Es muß aber anfangs ein Umdenken erfolgen. Beete müssen nicht sauber und steril sein, mit Pinie gemulcht, oder mit Kies abgedeckt sein. In der Natur gibt es keine sterilen Böden. Blätter fallen zu Boden zerfallen und
werden zu Humus. Durch Flächenkompost ahmen wir dies nach. Der Erfolg stellt sich nach kurzer Zeit ein.
Stauden haben ein kräftigeres grün, Dahlien blühen reicher, Gemüse bekommt einen besseren Geschmack.
Ihr spart Dünger, Wassergaben werden reduziert, da durch die Mulchschicht weniger Wasser verdunstet. Die Vorteile überwiegen eindeutig. Versucht es einmal selber im Garten mit einem kleinem Beet testweise.
