Hallo Elmar,
ich konnte zuerst nicht viel mit Deinem Beitrag vom 9. Feb. 2015 anfangen. Schien mir alles ein bisschen nebulös. Welche "Feinheiten" Du meinst, hast Du ja geklärt. Wie stellst Du Dir nun vor, wie 50% der Hosta-Sorten vegetativ entstanden sind. Sollen das vegetativ vermehrte Sports von Mutterpflanzen sein? Ist das wirklich so? Dann muss man sich doch die Frage stellen: Sind diese panaschierten Hostas überhaupt stabil. Verändert sich die Panaschierung nicht nach einer gewissen Zeit? Und, wenn sie sich verändert, kann man dann eine panaschierte Hosta mit einem Sortennamen versehen?
Gruß,
Harald
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Sind panaschierte Hostas überhaupt stabil?
- Harald
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Sind panaschierte Hostas überhaupt stabil?
Zuletzt geändert von Tetje am Sa 14. Feb 2015, 21:37, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Nachtrag
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- Tetje
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Re: Hosta und Samenstände
Hallo zusammen,
das ist ein sehr interessanter und berechtigter Einwand von dir. Ich werde das Thema teilen und verschieben, da es mehr Aufmerksamkeit verdient.
Bitte anklicken:
http://www.deutsches-pflanzen-forum.de/ ... aschierung
Ich stelle mal diese Behauptung auf:
Es gibt keine beständige Panaschierung bei Pflanzen auf Dauer, früher oder später schlägt die Pflanze wieder zurück und verliert ihre Buntblättrigkeit.
Bei Klivien z. B. kann man das sehr gut beobachten. Hostas an sich sind schon sehr instabil......
das ist ein sehr interessanter und berechtigter Einwand von dir. Ich werde das Thema teilen und verschieben, da es mehr Aufmerksamkeit verdient.
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Es gibt keine beständige Panaschierung bei Pflanzen auf Dauer, früher oder später schlägt die Pflanze wieder zurück und verliert ihre Buntblättrigkeit.
Bei Klivien z. B. kann man das sehr gut beobachten. Hostas an sich sind schon sehr instabil......
Viele Grüße
Tetje
„Habt Ehrfurcht vor der Pflanze, alles lebt durch sie!“
Johann Wolfgang von Goethe
Tetje
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- Elmar
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Re: Hosta und Samenstände
Hallo Harald! Hallo Tetje!
Harald, ich hatte nachträglich vermutet, dass ich mich nicht klar genug ausgedrückt hatte und es mißverständlich war.
Ja, Harald, Du hast die Problematik erkannt und Tetje kennt sie auch und hat sie aufgegriffen.
Es sind tatsächlich mehr als 50% der Hostasorten, die durch Sports entstehen, eben weil sie instabil sind.
Die genetische Instabilität bei generativer Vermehrung trägt natürlich auch nicht unwesentlich zu der Sortenvielfalt bei.
Es ist zumindest bei den Hosta so, dass die panaschierten Sorten zurück sporten zur Einfarbigkeit.
Zweifarbige H.undulata Sorten neigen z. B. stark dazu. Häufiges Teilen und Abtrennen der grünen Triebe schränkt die Sprunghaftigkeit ein.
Ich weiß nicht, ob man viele mehrfarbige Sorten als vorübergehende Zeiterscheinung bezeichnen kann oder muss. Ich stelle die These mal zu Diskusion.
Harald, ich hatte nachträglich vermutet, dass ich mich nicht klar genug ausgedrückt hatte und es mißverständlich war.
Ja, Harald, Du hast die Problematik erkannt und Tetje kennt sie auch und hat sie aufgegriffen.
Es sind tatsächlich mehr als 50% der Hostasorten, die durch Sports entstehen, eben weil sie instabil sind.
Die genetische Instabilität bei generativer Vermehrung trägt natürlich auch nicht unwesentlich zu der Sortenvielfalt bei.
Es ist zumindest bei den Hosta so, dass die panaschierten Sorten zurück sporten zur Einfarbigkeit.
Zweifarbige H.undulata Sorten neigen z. B. stark dazu. Häufiges Teilen und Abtrennen der grünen Triebe schränkt die Sprunghaftigkeit ein.
Ich weiß nicht, ob man viele mehrfarbige Sorten als vorübergehende Zeiterscheinung bezeichnen kann oder muss. Ich stelle die These mal zu Diskusion.
Herzliche Grüße
Elmar
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Re: Sind panaschierte Hostas überhaupt stabil?
Hallo zusammen,
gut 90 - 95 % der Hostas vermute ich werden zurückschlagen, sicherlich sind einige panaschierte Hostas stabil.
Hallo Elmar,
das wäre bei euch Hostafreunde eine interessante Versuchsreihe über mindestens 10 Jahre wert. Die panaschierten Klivien schlagen nach ca. 10 Jahren teilweise aus dem Zwiebelstamm zurück, als ob sie sich von einem Korsett befreien wollen. Oft tritt das aber bei der helleren Panaschierung auf, die aureo Panaschierung scheint stabil zu sein.
gut 90 - 95 % der Hostas vermute ich werden zurückschlagen, sicherlich sind einige panaschierte Hostas stabil.
Hallo Elmar,
das wäre bei euch Hostafreunde eine interessante Versuchsreihe über mindestens 10 Jahre wert. Die panaschierten Klivien schlagen nach ca. 10 Jahren teilweise aus dem Zwiebelstamm zurück, als ob sie sich von einem Korsett befreien wollen. Oft tritt das aber bei der helleren Panaschierung auf, die aureo Panaschierung scheint stabil zu sein.
Zuletzt geändert von Tetje am Mo 16. Feb 2015, 12:33, insgesamt 5-mal geändert.
Grund: Überschrift angepasst, Thema geteilt und verschoben
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Viele Grüße
Tetje
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Re: Sind panaschierte Hostas überhaupt stabil?
Hallo zusammen,
wie Tetje schon bei den Klivien anmerkt:
"Es gibt keine beständige Panaschierung bei Pflanzen auf Dauer, früher oder später schlägt die Pflanze wieder zurück und verliert ihre Buntblättrigkeit. Bei Klivien z. B. kann man das sehr gut beobachten. "
So trifft dies auch bei Hostas und übrigens sehr oft bei der Gattung Hedera zu. Mir ist nur eine einzige Ausnahme bei den Hostas bekannt. Die H. 'Korean Snow'. Diese zeigt auch nach mehr als zehn Jahren keine Anstalten in eine einfarbig grüne Form zurück zu schlagen. Alle anderen panaschierten Formen, mutieren irgendwann in eine einfarbig grüne, gelbe oder blaue Form zurück. Jedoch ist es auch der umgekehrte Fall möglich, dass eine einfarbige Hosta hin zu einer panaschierten Form mutiert. Daher müssen instabile Sorten, die zum züchten verwendet werden wie bsw. H. 'Galaxy' regelmässig geteilt werden, damit einfarbige oder stabile Fächer mit Rand- oder Mittelpanaschierung rechtzeitig von der Mutterpflanze entfernt werden, damit die instabile Sorteneigenschaft nicht verloren geht. Dies erklärt auch die zum Teil hohen Preise von gestreiften Zuchtsorten.
wie Tetje schon bei den Klivien anmerkt:
"Es gibt keine beständige Panaschierung bei Pflanzen auf Dauer, früher oder später schlägt die Pflanze wieder zurück und verliert ihre Buntblättrigkeit. Bei Klivien z. B. kann man das sehr gut beobachten. "
So trifft dies auch bei Hostas und übrigens sehr oft bei der Gattung Hedera zu. Mir ist nur eine einzige Ausnahme bei den Hostas bekannt. Die H. 'Korean Snow'. Diese zeigt auch nach mehr als zehn Jahren keine Anstalten in eine einfarbig grüne Form zurück zu schlagen. Alle anderen panaschierten Formen, mutieren irgendwann in eine einfarbig grüne, gelbe oder blaue Form zurück. Jedoch ist es auch der umgekehrte Fall möglich, dass eine einfarbige Hosta hin zu einer panaschierten Form mutiert. Daher müssen instabile Sorten, die zum züchten verwendet werden wie bsw. H. 'Galaxy' regelmässig geteilt werden, damit einfarbige oder stabile Fächer mit Rand- oder Mittelpanaschierung rechtzeitig von der Mutterpflanze entfernt werden, damit die instabile Sorteneigenschaft nicht verloren geht. Dies erklärt auch die zum Teil hohen Preise von gestreiften Zuchtsorten.
Viele Grüße
Martin
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Re: Sind panaschierte Hostas überhaupt stabil?
Hallo Martin,
wie viele panaschierte Hostas wird es schätzungsweise geben?
wie viele panaschierte Hostas wird es schätzungsweise geben?
Viele Grüße
Tetje
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Re: Sind panaschierte Hostas überhaupt stabil?
Hallo zusammen,
ich weiß nicht wie viele der Hosta Namenssorten panaschiert sind, Aber es gibt sie doch, oder ? Was ist denn, wenn nach einigen Jahren bei dem Liebhaber A eine bestimmte Namenssorte eine ganz andere Panaschierung hat als beim Liebhaber B ?
Grüße,
Harald
ich weiß nicht wie viele der Hosta Namenssorten panaschiert sind, Aber es gibt sie doch, oder ? Was ist denn, wenn nach einigen Jahren bei dem Liebhaber A eine bestimmte Namenssorte eine ganz andere Panaschierung hat als beim Liebhaber B ?
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Re: Sind panaschierte Hostas überhaupt stabil?
Hallo Tetje,Tetje hat geschrieben:Hallo Martin,
wie viele panaschierte Hostas wird es schätzungsweise geben?
darauf habe ich ehrlich keine Antwort. Viele Sorten werden gar nicht registriert und schlummern versteckt in den Gärten. Als ich vor Jahren einen mittlerweile verstorbenen Hosta-Liebhaber besuchte, hatte dieser selber unzählige panaschierte Sämlinge in seinem Garten. Viele Hobby-Züchter scheuen den Aufwand eine Hosta bei der American Hosta Society zu registrieren.
Hallo Harald,
es ist nicht außergewöhnlich, dass eine Namensorte verschiedene Sports hervor bringt. H. 'Galaxy' ist bei mir
im Garten zu 'Galaxy Light' (stabile Form mit gelber Mitte) hin mutiert. Während sie bei einem anderen zu
'Greentown' (einheitlich grüne Form) hin mutiert. Wenn sich ein Sport an einer Hosta findet, und dieser noch nicht bei der AHS (American Hosta Society) registriert ist, kann man diesen registrieren lassen.
Viele Grüße
Martin
Martin
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Re: Sind panaschierte Hostas überhaupt stabil?
Hallo ihr beiden,
selbst das erst gezeigte Foto (wahrscheinlich H. 'Wide Brim') mutiert nach ein paar Jahren hin zu H. 'Pretty Kitty'. Bei keiner anderen Pflanzengattung ist das "Sporten" hin zu einer neuen Sorte so ausgeprägt wie bei einer Hosta.
selbst das erst gezeigte Foto (wahrscheinlich H. 'Wide Brim') mutiert nach ein paar Jahren hin zu H. 'Pretty Kitty'. Bei keiner anderen Pflanzengattung ist das "Sporten" hin zu einer neuen Sorte so ausgeprägt wie bei einer Hosta.
Viele Grüße
Martin
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