Dieser Bonsai mag es hell, sollte aber im Sommer etwas vor der Mittagssonne geschützt werden. Im Winter verträgt er bis - 20°C - der Wurzelbereich und die Pflanze sollten dennoch vor starken Frösten und Kahlfrösten geschützt werden. Die Zierkirsche kann also ganzjährig draußen bleiben. Falls drinnen überwintert wird, dann bei Temperaturen unter 10°C.
Sie mag weder Staunässe noch Ballentrockenheit. Bei heißem Wetter ist der Wasserbedarf hoch. Es sollte organischer Streudünger bevorzugt werden. Im Herbst ist eine Kalimagnesia-Düngung für den Triebabschluß zu empfehlen.
Umgetopft wird dieser Bonsai im Frühjahr vor der Blüte in eine Mischung aus Akadama und etwas Lavagranulat oder Bims. Jungpflanzen alle 2 Jahre, ältere bleiben maximal 5 Jahre in ihrem Substrat. Dabei erfolgt ein leichter Wurzelschnitt, um die Feinverzweigung anzuregen.
Da Prunus incisa oft veredelt angeboten wird, muss darauf geachtet werden, dass die Veredelungsstelle bei der Auswahl der Pflanze nicht unschön ausschaut und den Eindruck des späteren Bonsais stört.
Das Drahten ist auf Grund der empfindlichen Rinde weitestgehend zu vermeiden. Wenn gedrahtet werden muss, dann vor der Blüte und mit Schutz der Rinde. Im Mai muss der Draht ab, da dann das Dickenwachstum einsetzt. Auch beim Biegen ist Vorsicht walten zu lassen - ich habe den Eindruck besonders alte Äste sind sehr bruchempfindlich.
Eine Auspflanzung fördert die Stammausbildung.
Beim Grundaufbau soll eine ausreichende Verzweigung angestrebt werden. Nach der Blüte wird auf 2 bis 5 Augen zurückgeschnitten. Nachgetriebene Triebe werden nicht beschnitten, da an ihnen die Blüten des Folgejahres angelegt werden - nur unerwünschte Triebe werden ganzjährig entfernt. Vertrocknetes wird sofort entfernt.