Meine Lieblingsstelle zum Pflücken liegt in einer Grünanlage, etwas abseits von befahrenen
Straßen und auch geschützt von unliebsamen Blicken.
Meist hängen die schönsten Dolden etwas höher. Am besten wird am späteren Vormittag geerntet und möglichst bei Sonnenschein, dann sind die Blüten besonders aromatisch.
Holunderblütensirup schmeckt erfrischend mit Mineralwasser gemischt oder mit einem kleinen Spritzer in Sekt oder Prosecco.
Für „Hugo“ nimmt man ebenfalls Holunderblütensirup, ein paar frische Minzblätter, vielleicht ein wenig Zitronenmelisse, Limettenscheiben und Eiswürfel. Dann wird mit Prosecco und Mineralwasser aufgefüllt.
Zutaten:
Etwa 20 Holunderblütendolden
1, 3 Liter Wasser
1 kg Zucker
10 bis 20 Gramm Zitronensäure (ich habe 10 Gramm genommen)
3 unbehandelte Zitronen
2 unbehandelte (kleine) Orangen
Zubereitung:
Dolden gut abschütteln, nicht waschen, da sonst Aroma verloren geht.
Wasser aufkochen, Zucker darin auflösen.
Zitronensäure hinzugeben.
Die Dolden in eine große Schüssel geben, mit den in Scheiben geschnittenen Orangen und Zitronen bedecken und mit der Flüssigkeit übergießen.
Das Ganze abdecken, zwei bis vier Tage im Kühlschrank ziehen lassen. Dabei ab und zu umrühren.
Danach durch ein feines Sieb abseihen, kurz aufkochen.
Den Sirup in Flaschen füllen und kühl aufbewahren.
Das exakte „Treffen“ des engen Flaschenhalses, das Reinigen der klebrigen Töpfe…
Aber trotz gewisser Mühen, ohne die es nun mal nicht geht, ist ein Teil des Frühlings auf diese bekömmliche und anregende Weise „konserviert“.
Und ich stelle fest, dass in der Zeit des Vorbereitens der Sommer eingezogen ist, was eine Veränderung der Gewohnheiten mit sich bringt.
Regenschirm wird gegen Sonnenschirm und offene Markise ausgetauscht, Kleiderhüllen fallen, ein wenig Trägheit macht sich breit, ausgiebiges Gießen des Gartens ist angesagt…
Momente der Entspannung sollen nicht zu kurz kommen und darum ist es mir willkommen, eine kleine Pause einzulegen mit diesem schmackhaften Getränk.
