Der Unterschied zwischen Alte- und Historische Rosen?

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Tetje
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Der Unterschied zwischen Alte- und Historische Rosen?

Beitrag von Tetje »

Hallo zusammen,

was ist der Unterschied zwischen Alte- und Historischerosen?
Viele Grüße
Tetje

„Habt Ehrfurcht vor der Pflanze, alles lebt durch sie!“
Johann Wolfgang von Goethe
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Dorothea
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Re: Der Unterschied zwischen Alte- und Historische Rosen?

Beitrag von Dorothea »

Hallo Tetje,

es ist schwierig, eine einfache Antwort auf diese Frage zu finden. Definiert sind alte Rosen als zu einer Rosenklasse gehörend, die vor 1867 (Einführungsjahr der ersten Teehybride La France) enstanden war.
Das sind z.B. Gallicarosen, Zentifolien, Damaszenerrosen, Moosrosen, Albarosen, Bourbonrosen, Portlandrosen und Remontanthybriden, Teerosen, Chinarosen,Noisetterosen und Rambler.
Moderne Rosen gehören einer Rosenklasse an, die nach 1867 entstanden ist.
Entscheidend ist nicht das Jahr der Züchtung, sondern der Entstehung der Rosenklasse, der die Rose angehört.
Wenn ich heute eine Teerose oder Gallicarose züchte, ist es auch noch eine Alte Gartenrose, wohingegen die La France von 1867 eine Moderne Rose ist.

Die Gruppe der historischen Rosen ist nicht definiert. Wenn ich mir die Beschreibungen ansehe, fallen darunter zusätzlich zu den alten Gartenrosen auch ältere Rosen von besonderer Bedeutung. So ist die Teehybride Kaiserin Auguste Viktoria von Peter Lambert aus dem Jahr 1891 zwar eine moderne Rose, aber kann aufgrund ihrer Bedeutung als hostorische Rose bezeichnet werden, weil sie eine Rose ist, die einen großen Einfluß auf die Zucht und die Vorstellung einer guten Rose hatte.

In der amerikanischen Literatur gibt es noch den Begriff der Heirloom- Rose, damit sind althergebrachte Rosen gemeint, die schon lange in Gärten vorhanden sind (als Rosen mit bekannten Namen oder als Fundrosen). Einen entsprechenden deutschen Begriff kenne ich nicht.

Es gibt eine immer größere Gruppe moderner Rosen, die schon recht alt sind und drohen, vergessen zu werden. Das sind zum Beispiel die Teehybriden bis 1939, aber auch die Sorten der 50er und 60er Jahre, die ganz aus dem Fokus geraten sind und drohen, verloren zu gehen, weil nur die ganz alten oder die ganz neuen modernen Sorten nachgefragt werden.

Dorothea
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