Weinmajestäten tauften Neuzüchtungen aus Österreich.
Erpel am Rhein wurde eine besondere Ehre zuteil. Durch Vermittlung von Herrn M. Kleinau, dem Präsidenten der Deutschen Dahlien-, Fuchsien- Gladiolen- Gesellschaft e. V., konnte der österreichische Züchter Peter Haslhofer dafür gewonnen werden, dem bekennenden Dahlienliebhaber Bernd Walbrück die Namensgebung zweier Neuzüchtungen zu überlassen.
Beim Dämmerschoppen für die Erpeler Bürgerinnen und Bürger am Weinfest-Montag, den 22. September 2014, war es dann so weit. In einer launigen halben Stunde, von Bernd Walbrück gemeinsam mit M. Kleinau locker und souverän moderiert, wurde der Taufakt vollzogen.
erst eins …
Die zahlreich erschienen Erpeler lauschten aufmerksam den Worten von Bernd Walbrück. Schließlich wollte jeder erfahren, welchen Erpel ehrenden Namen die neue Dahliensorte erhält. Die erste Erpelerin, die ihn erfuhr, war die Taufpatin, die amtierende Erpeler Weinkönigin Tonia (Sieberz). Mit fest und klarer Stimme verkündete sie anschließend den Namen ihres Patenkindes:
D. 'Herrlichkeit Erpel'
Natürlich konnte bei solch einem exklusiven Täufling kein ordinäres Wasser verwendet werden. Er wurde daher aus dem Pokal der Weinkönigin mit Original „Erpeler Herrenwitz“ beträufelt.
Bei dem Taufkind handelt es sich um eine hellgelbe Semi-Kaktus-Dahlie mit hellroten Spitzen. Ihre Blüten haben eine Durchmesser von etwa 10 cm.
Sie ist von kräftigem, geraden Wuchs und erreicht eine Höhe von 120 cm. Durch die langen Stängel der Blüten eignet sie sich hervorragend für Sträuße und Gestecke.
… dann zwei
Dann kam die Überraschung des Abends. Das Gesteck mit der soeben getauften Dahlie wurde durch ein weiteres Dahlien-Arrangement ersetzt und Bernd Walbrück kündigte die Taufe einer weiteren Dahlie an. Sofort hat er wieder die ungeteilte Aufmerksamkeit aller anwesenden.
Knollen dieser Sorte waren zufällig mit den Knollen der 'Herrlichkeit Erpel' aus Österreich nach Erpel gesandt worden. Dank des guten Einvernehmens zwischen „österreichischer Schlitzohrigkeit“ und „rheinischer Gelassenheit“ wurden aus diesem „Malheurchen“ ein zweiter Täufling.
Der Namensvorschlag „Unkeler Funkeler“ seines Lebenspartners Holger Lenz wurde allerdings mit allgemeinen Missfallensbekundungen abgelehnt. Er war auch nicht wirklich ernst gemeint gewesen, obwohl dem anwesenden Bürgermeister der Stadt Unkel, Gerhard Hausen, dieser Namen sichtlich zusagte.
Danach erklärte Bernd Walbrück, dass ihn die ausgefallene bronze-orangefarbene Tönung der Dahlie an die Farbe der Erpeler Ley im Licht des Sonnenuntergangs erinnere. Deshalb sollte diese Sorte den Namen
D. 'Erpeler Ley'
erhalten.
Diese Kaktus-Dahlie ist eine ausgesprochene Liebhabersorte. Ihre Blütenblätter sind bronze-orangefarben getönt und an der Außen- bzw. Unterseite weinrot bereift. Ein wirklich apartes Farbenspiel.
Die Blüte hat einen Durchmesser von etwa 10 cm.
Die Sorte ist ebenso wie die D. 'Herrlichkeit Erpel' von kräftigem, geraden Wuchs mit langen Blütenstängeln; wird aber 130 cm hoch. Daher lässt sie sich genauso gut als Schnittblume verwenden.
Wuchsform und Blütenfarbe von „Erpeler Ley“ harmonieren bestens mit ihrer Schwester „Herrlichkeit Erpel“. Sie lassen sich daher hervorragend in einer Gruppe pflanzen.
Ehrung des Engagements für den Erpeler Blumenkorso
Mit seiner Namensgebung würdigt Bernd Walbrück das Engagement der Bürgerinnen und Bürgern aus Erpel, die sich jedes Jahr tatkräftig an der Vorbereitung und Durchführung des Erpeler Blumenkorsos beteiligen.