Bis jetzt stand der Garten im Vordergrund, die Frühjahrsarbeiten, das Einpflanzen von Dahlien, das Ausschneiden von Wildwuchs, das Setzen von Waldstauden…
Aber langsam sollte mein selbstgewähltes Motto wieder stärker in den Vordergrund treten, den Garten auch zum Wohle (kulinarisch und naturkosmetisch – Hydrolate, Mazerate, Tinkturen…) zu nutzen.
Nicht mehr allzu lange und es ist Sonnwend… wie gewohnt ist die „Zeit“ einfach sehr schnell.
Konservieren ist eine einfache Methode, alles nachzukosten (Rosenpfeffer, -Zucker, Thymiansalz, Kräuteröle, Kräuteressig, Gelee…), vielleicht dann, wenn die Pflanzen längst verblüht sind und sich die nächste Jahreszeit präsentiert.
Außerdem gehen meine Vorräte an Gelee zur Neige. Bald blüht allerdings auch der Holunder und es wird Holunderblütengelee zubereitet, auf ähnliche Weise wie das Waldmeistergelee.
Wer also zu spät dran ist oder keinen Waldmeister im Garten hat, kann die Holunderblüte abwarten.

Anschließend geht es weiter mit Johannisbeeren, wobei heuer großzügig mit Apfelsaft vermischt wird, damit es milder schmeckt.
Den Abschluss wird das Quittengelee bilden, doch bis dahin vergehen noch einige Monate.
Und so habe ich es gemacht:
Ein großes Bund Waldmeister abschneiden, auf ein Handtuch oder in ein Sieb geben, abtrocknen und einige Zeit anwelken lassen. Hierbei entsteht der typische Waldmeister-Duft.
Die Stiele etwas „verlesen“, in eine große Schüssel geben, mit einem Liter Apfelsaft übergießen, eine gewaschene, in Scheiben geschnittene Biozitrone hinzugeben.
Bedecken und für 24 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Den Sud durch ein Sieb gießen. Dabei die Zitrone ausdrücken.
Nun noch den Saft einer frisch ausgepressten Zitrone hinzugeben.
Die so gewonnene Flüssigkeit abmessen und entsprechend mit Gelierzucker vermischen (1:3, natürlich kann jeder andere Zucker verwendet werden.) Aufkochen und drei Minuten sprudeln kochen lassen. Ich habe am Ende noch einen Spritzer Strohrum hinzugeben.
Es duftet ein wenig nach Waldmeister in der Küche auch noch Stunden danach, der Geschmack des Gelees ist eine feine Mischung aus Äpfeln und Brause.
