ich hoffe, ihr könnt noch eine Gelee-Anregung vertragen.

Vielleicht lenkt es auch etwas vom schlechteren Wetter ab.
Bislang präsentiert sich ja auch der neue Monat Juni feucht.
Wer von Hochwasser und übertretenden Bächen verschont geblieben ist, darf sich sehr glücklich preisen.
Weiter geht’s im Gartenjahr und in der Gartenküche ist nun Holunderblütengelee an der Reihe.

Wie immer achte ich darauf, Rispen zu finden, die fernab der Straße sind.
Da drüben in der Parkanlage außerhalb des „Biotops“ kräftig ausgeschnitten wurde, ist es nicht so einfach, an Holunderblüten zu gelangen. Sie sind hoch oben. Dabei lohnt es sich, einen Blick weiter hinaus zu werfen.
Das Biotop – ein hübsches Naturgebiet mitten in der Stadt – wurde letztes Jahr für eine ungewisse Zeit abgeschlossen, damit sich eine bunte Vielfalt von Pflanzen und Tieren in Ruhe etablieren kann. Es gibt an die 350 verschiedenen Pflanzenarten und viele Schmetterlings- und Vogelarten, von denen einige zu gefährdeten Arten gehören.
Dafür wurde nun die bereits bestehende Ausgleichsfläche mit einigen Pflanzinseln und großen Steinen durchsetzt, was gut zu den Wildblumen passt.
Das Gelee:
Man braucht 10 große Dolden, die mit einem Liter Wasser (ein Teil kann auch durch Apfelsaft ersetzt werden) übergossen werden. Mit zwei in Scheiben geschnittenen Biozitronen bedecken, im Kühlschrank mindestens 24 Stunden durchziehen lassen.
Die abseihte Flüssigkeit abmessen, die fehlende Menge für ein Päckchen Gelierzucker (1:3) auffüllen, ich habe (auch) frisch ausgepresste Orangen verwendet. Den Saft von zwei Zitronen hinzugeben, aufkochen und drei Minuten lang sprudelnd kochen lassen. Wie immer habe ich am Ende einen Spritzer Strohrum hinzugefügt.
Das fertige Gelee schmeckt fruchtig fein und überhaupt nicht süß.
Und nun hoffe ich, dass sich die Reife der Johannisbeeren noch lange hinauszögern wird …

