woher kommen eigentlich Bauernregeln?
Schon immer spielte das Wetter eine große Rolle für die Menschen. Sie mussten aber ohne moderne Messgeräte wie Thermometer, Barometer oder Satellit auskommen. Weil aber gerade für Bauern Wetter und Wetterentwicklung sehr wichtig war, beobachteten sie ganz genau den Himmel, die Pflanzen oder das Verhalten der Tiere. So versuchten sie gewisse Regeln zu finden und aufzustellen, die ihnen halfen das Wetter vorherzusagen, um dann die Feldarbeit wie die Aussaat, Heueinfuhr oder Ernte zu planen.
Ihre langjährigen Beobachtungen gaben sie als „Bauernregeln” von einer Generation zur nächsten weiter. Und da ein großer Teil der Bevölkerung weder schreiben oder noch lesen konnte, hat man die Wetteregeln in Reime gepackt, weil man sich die besser merken konnte.
Im Mittelalter brachten die Bauern und Winzer Heilige mit dem Wetter in Verbindung. Die Heiligentage kannten sie aus dem Gottesdienst in der Kirche. So entstand zum Beispiel der Begriff der „Eisheiligen“. Die Regel besagt, dass es um die Zeit der Geburtstage der Heiligen Mamerz, Pankratius und Servatius Mitte Mai noch einmal richtig friert. Deswegen sollen Samen und Pflanzen auch erst nach den “Eisheiligen” in die Erde gesetzt werden.
Meteorologen können heute mit modernen Computerprogrammen bestätigen, dass viele dieser alten Regeln tatsächlich zutreffen - wenn auch nicht Tag genau.
