Valeriana officinalis - Echter Baldrian (Tinktur)

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Isabel
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Valeriana officinalis - Echter Baldrian (Tinktur)

Beitrag von Isabel »

Baldrian ist eine alt bekannte Heilpflanze aus der Familie der Baldriangewächse (Valerianaceae).

Baldrian wird bis zu 1,8 Meter hoch. Die Pflanze besitzt einen leicht behaarten Stängel und gefiederte Blätter. Die zahlreichen Blüten bilden eine Dolde und sind weißlich bis rosa gefärbt in der Zeit von Mai bis September. (Hier im Bild ist genau in der Mitte die hochgewachsene, weißblühende Pflanze zu sehen.)
Arzneilich wirksam sind die Baldrian-Wurzeln. Sie bestehen zu 0,3 bis 0,8 Prozent aus ätherischem Öl, zu 0,5 bis zwei Prozent sind sogenannte Valepotriate enthalten, vor allem der Inhaltsstoff Valtrat und dessen Abbauprodukt Baldrinal. Isovaleriansäure – ebenfalls ein Abkömmling der Valepotriate – ist für den charakteristischen Geruch verantwortlich.
Die Inhaltsstoffe des Extrakts greifen hemmend auf Botenstoffe im Zentralnervensystem ein und wirken dadurch beruhigend sowie einschlaf- und durchschlaffördernd.
Quelle: : [External Link Removed for Guests]

Einen Teil der Wurzel kann man im Herbst, wenn die Blütezeit vorbei ist, ausgraben und für eine Tinktur verwenden, ein Teil verbleibt im Erdreich, damit der Baldrian im Frühjahr neu austreiben kann.

Im Magazin LandIDEE, LandAPOTHEKE, Heilen und Pflegen nach alter Tradition, Herbst /Winter 2014, werden (von Dr. Alexandra Magnussen) folgende Tipps zur Verarbeitung gegeben:

Die Wurzeln werden gereinigt, in kleine Stücke geschnitten und bei weniger als 40 Grad getrocknet.
Für eine Baldrian-Tinktur werden die klein geschnittenen Baldrianwurzeln mit Doppelkorn oder Weingeist (40 Vol-%) übergossen, bis sie vollständig bedeckt sind.
Dann lässt man sie für etwa 4 Wochen ziehen. Danach abseihen (das geht mit einem Kaffeefilterpapier) und in eine dunkle Tropfflasche abfüllen.
Von dieser Tinktur abends oder bei Bedarf einen Teelöffel einnehmen.

Meine Baldrian Tinktur muss sich erst noch kräftig färben. Mehrmals Schütteln am Tag ist hilfreich, damit die Wirkstoffe auf den Alkohol übergehen können.

Schön langsam geht’s dem Ende zu, was Naturapotheken-Produkte aus dem Garten betrifft - Baldriantinktur hat vermutlich den Reigen geschlossen.

Nun gibt’s noch Apfelbeeren und Trauben zu ernten, wenn sie reif genug für das Gelee sind.
Herbst und Winter halten eher kulinarische Rezepte und Deko-Ideen aus dem Garten und der Natur bereit…, die Inspirationen werden hoffentlich nicht versiegen.
Isabel
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Raphia1012
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Re: Valeriana officinalis - Echter Baldrian (Tinktur)

Beitrag von Raphia1012 »

Liebe Isabel

Danke für diesen schönen Beitrag. :--D

Auf die Idee Baldrian-Tropfen (Tinktur) selbst herzustellen bin ich noch nicht gekommen,
habe bei Bedarf Dragees genommen.
Dabei ist die Tinktur so einfach zu machen. :--D

Wie sieht es mit deiner Katze aus, liebt sie auch die Pflanze, oder nur die Tinktur? :lol:
Viele Grüße
Raphia
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Isabel
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Re: Valeriana officinalis - Echter Baldrian (Tinktur)

Beitrag von Isabel »

Guten Morgen liebe Raphia,

Danke auch dir für deinen Beitrag. :)

Bei mir ist es genau andersrum, ich hatte bislang nur die Tinktur. Aus dem Reformhaus, letztes Mal aus einer Apotheke mehr ländlich angesiedelt.
Da hat mir die Apothekerin aus einer großen braunen Apotheker-Flasche die Tinktur abgemessen in ein kleines Fläschchen, es mit einem Schild versehen. Das hat so richtig so richtig "altmodisch" angemutet. :--D Und hat mich darin bestärkt, es selbst zu versuchen.

Natürlich hat mir meine Wurzel leid getan, :--D aber die Hälfte ich wieder im Erdreich.
Und wie die verschmutzt war, es war gar nicht so einfach, sie zu reinigen und dann gründlich trocknen zu lassen. Es hat mich interessiert, wie der Vorgang abläuft.

Nein, bei meinem Kätzchen ist mir in der Hinsicht nichts aufgefallen. Aber sie mag die Katzenminze sehr. Auch im Winter sind ja immer Zweige vorhanden, woran sie beim ersten Gang ins Freie (bei der Küche) schnuppert und kostet.
Aber sie hält sich schon verdächtig gerne im Kräutergarten auf. :--D

Isabel
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