Zistrosen (Cistus) bilden mit etwa verschiedenen 20 Arten im Pflanzenreich eine eigene Familie – die der Zistrosengewächse (Cistaceae).
Sie sind aufgrund ihres Namens und der Ähnlichkeit ihrer Blüten mit der Heckenrose nicht mit den Rosengewächsen (Rosaceae) verwandt.
Allesamt sind sie im Mittelmeerraum und auf den Kanarischen Inseln beheimatet.
Ein Strauch bildet viele Blüten, die den ganzen Sommer ihre Schönheit entfalten, wobei die einzelne Blüte nur wenige Stunden währt.
Die buschige Pflanze wächst auf einem trockenen, kalk- und nährstoffarmen Boden, die heckenrosenartigen Blüten des Strauches habe eine weiße oder rosa Farbe.
Sie trägt grünes bis graugrünes, duftendes Laub. Bei einigen Sorten sie Blätter mit feinen Härchen bedeckt.
In den südlichen Ländern ist die Zistrose bereits seit der Antike bekannt.
Die Aromastoffe wurden als Räuchermittel und zur Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt.
In der Parfümerie findet sie Verwendung in (orientalischen) Parfüms) als Fixateur, in Seifen und auch in der Lebensmittel-Aromatisierung.
An heißen Sommertagen wird besonders viel Harz gebildet, Labdanum, eine wachsartige Substanz, den die Blätter und Zweige der Zistrose ausscheiden.
Es macht den Anschein, die Pflanze würde „schwitzen“. Der Duft steigt selbst beim Vorübergehen in die Nase.
Idealer Zeitpunkt für die Ernte der Blätter ist kurz vor der Blüte, weil gerade dann die heilenden Inhaltsstoffe in großem Maße vorhanden sind.
Der Duft der Zistrose ist warm, wenn auch leicht herb, und erinnert etwas an Moschus, er ist holzig und balsamisch.
Besonders wirksam ist Cystus incanus, die graubehaarte Zistrose.
Die Naturheilkunde setzt Zistrose in der Behandlung von Haut und Lymphe ein.
Es strafft die Haut, wirkt adstringierend, hat eine juckreizstillende Wirkung.
Auch als Sud äußerlich aufgetragen, können Akne und Neurodermitis unterstützend behandelt werden.
Die gebräuchliche Anwendung von Cystus incanus ist das Trinken eines Aufgusses aus dem Kraut selbst.
Als Tee zubereitet wirken die Stoffe hemmend und verbessern die Aufnahme von Vitamin C.
Das Harz in und auf den Blättern wirkt gegen Bakterien, Viren und Pilze und hilft bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Grippe, Erkältung und Magen-Darm-Beschwerden
Cistustee hat eine goldgelbe Farbe und schmeckt aromatisch mit einer leicht harzigen Note.
Er hat keine aufputschende Wirkung, kann somit gut auch als „Abendtee“ getrunken werden.
Der Tee kann auch mit etwas Honig und mit dem Saft einer Bio-Zitrone verfeinert werden.
Da die Wirkstoffe von Cistus auch im kalten Zustand erhalten bleiben, kann der Tee auch im Sommer als Eistee genossen werden.
Im Winter lohnt sich eine Beigabe von Zimt, Nelke und Kardomom, wodurch der Tee zum Gewürztee wird.
Auch mit Fruchtsäften lässt sich Cistustee kombinieren, ob heiß oder kalt. (Quelle: Wunderpflanze Zistrose, Christopher Weidner, Kopp-Verlag):
Ich selbst habe für ein Glas Tee einen Esslöffel Zistrosenkraut mit Wasser überbrüht, fünf Minuten ziehen lassen und etwas Holunderblütensirup und frische Zitrone hinzugegeben. Der Geschmack ohne Sirup ist recht herb, aber erfrischend (an heißen Tagen).
Die beste Pflanzzeit für Zistrosen (an einem sonnigen Standort) sind die Monate Mai und Juni, denn so können sie vor dem ersten Frost gut verwurzeln.
Das Pflanzloch sollte doppelt so groß wie der Wurzelballen sein, die Erde vermischt mit etwas Split oder Sand.
Zistrosen tolerieren zwar Minustemperaturen bis – 15 °(laut Lieferant, bei dem ich bestellt habe), aber keine winterliche Staunässe.
Um Bilder von einer blühenden Pflanze zu bekommen, sind wir gleich in aller Frühe in den Botanischen Garten gefahren. Im Alpinum ist die lorbeerblättrige Zistrose Cistus Laurifolius zu sehen. (Blüte s. o.)
Ihre Blüten sind violett mit orangefarbigem Zentrum.
Ein Winterschutz ist sehr wichtig.
Geplant ist in weiterer Zukunft (wenn sie die Winter übersteht) von den Blüten einen Ölauszug, eine Tinktur oder ein wenig Hydrolat (Zistrosenwasser) zu gewinnen.
Das Pflanzloch ist schon vorbereitet gewesen, und genau an dieser Stelle ist früher ein Weg verlaufen.
„Drüben im Garten“ war eine ehemalige Gärtnerei mit durch kleine Mäuerchen abgegrenzten Beeten.
Somit ist das Erdreich steinig und schottrig und ich habe noch zusätzlich ein wenig mit Sand und Splitt gemischt.

Das „Zauberpflänzchen“ fügt sich sehr gut zu den Kräutern, Beerensträuchern und alten Heckenrosen ein.
[External Link Removed for Guests]
Und hier ein Pflanzenprortrait der lorbeerblättrigen Zistrose (Cistus laurifolius) Alpinum 13:
[External Link Removed for Guests]
Isabel
