Die Zeitschrift "Gartenpraxis", Jonas Reif hört auf

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Tetje
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Die Zeitschrift "Gartenpraxis", Jonas Reif hört auf

Beitrag von Tetje »

Hallo zusammen,

vor einigen Wochen wollte ich die Kündigung schreiben, da mir die Gartenpraxis unter Jonas Reif zu
Stauden lastig geworden war. :roll:

Für mich persönlich war die Entscheidung vor sieben Jahren für Jonas Reif ein Fehlgriff, vermutlich von Karlheinz Rücker und den Verantwortlichen zu schnell umgesetzt worden. Er ist meiner Meinung nach
nie so richtig in der Redaktion in Stuttgart angekommen, auch fehlte die gewohnte Vielfalt die
Karlheinz Rücker in all den Jahrzehnten
gekonnt umgesetzt hatte. Das hin und her Pendeln vom Wohnort im Osten und die Promotion kann man
nicht mit einer Chefredaktion auf Dauer unter einem Hut bringen. Der "Chef" sollte morgens der erste
und abends der letzte im Büro sein.

Zum Garten gehören nicht nur Stauden und hier auch noch viel zu viele Beiträge aus den englischen
Gärten.
Auffällig waren auch die vielen Streifzüge durch das Netz/Fernsehen, ich bin hier eher der Meinung,
dass die Zeit für eine Recherche in der realen Welt stattfinden sollte, das ist bei Pflanzen und das Drumherum sehr wichtig. Ansonsten geht die Glaubwürdigkeit verloren.

Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.....
Viele Grüße
Tetje

„Habt Ehrfurcht vor der Pflanze, alles lebt durch sie!“
Johann Wolfgang von Goethe
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Martin
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Re: Die Zeitschrift "Gartenpraxis", Jonas Reif hört auf

Beitrag von Martin »

Hallo zusammen, hallo Tetje,

sicherlich gibt es viele Liebhaber von Stauden. Schliesslich sind Stauden auch ein großer Bestandteil unserer Gärten. Als Gärtner interessiere ich mich aber auch für andere fremdländische Pflanzen wie bsw. Sukkulenten und Zwiebelgewächse. Früher gehörte eine breite Themenvielfalt zu dieser Gartenzeitung. Viele interessante Pflanzenvorstellungen weckten das Interesse, es selbst einmal mit neuen Sukkulenten, Orchideen oder Schneeglöckchen auszuprobieren. Das vermisste ich in den letzten Jahren. Aber nicht nur bei dieser Gartenzeitschrift scheint die Vielfalt verloren zu gehen. Statt dessen wird auf Altbewährtes gesetzt. Ein neues (altes) Konzept muss her. Nur mit einem Übermass an Staudenvorstellungen ist dieses nicht zu verwirklichen.
Viele Grüße
Martin
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Tetje
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Re: Die Zeitschrift "Gartenpraxis", Jonas Reif hört auf

Beitrag von Tetje »

Hallo Martin,

ich habe die Erfahrung gemacht, sobald jemand nur eine Gattung und deren Sorten sammelt (züchtet) stimmt da was nicht. Das sind sicherlich absolute Kenner, teilweise unglaubliche Experten auf ihrem Gebiet. Sie kennen alles über ihre Pflanze und jedes Detail. Allgemeinwissen über Pflanzen, Kultur, Züchtung usw. und andere Gattungen, fast immer Fehlanzeigen. So ist es auch in den Fachkreisen oft gewesen, sobald nur über ein Thema gesprochen oder geschrieben wird, habe ich fast immer berechtigte Bedenken gehabt, die im Nachhinein bestätigt worden sind. Hier gab es aber Ausnahmen.

Für mich persönlich sind Stauden ein wichtiger Bestandteil und machen ein Drittel bei mir im Garten aus. dann kommen die Gehölze mit ca. 1/3, die restlichen 33% sind Kübel/Zimmerpflanzen usw.. Also Stauden im gesunden Maße, damit habe ich keine Probleme, aber nicht teilweise über 8 Seiten in der GP . :roll:

Einige waren der Meinung, dass der Wechsel vom Rücker überfällig war, er hatte aber die seltene Gabe die Themen in der Waage zu halten und so die Gartenpraxis zu einer der renommiertesten und interessantesten Fachzeitschriften in Europa gemacht zu haben.

Etwas besser zu machen gelingt nur den wenigsten Mitmenschen.

Ein letztes Highlight war für mich Jörn Pfennigschmidt, ein Mann der Praxis der Themen auf dem Punkt gebracht hatte und auch mal den Finger in die offene Wunde gelegt hat. Leider hat er aufgehört.....
Der wäre ein guter Chefredakteur, für deutsche Verhältnisse leider zu ehrlich und direkt, aber solche Redakteure brauchen wir.

Ich wünsche mir auch die Themenvielfalt zurück und das ein Chefredakteur nicht mit einer Flasche in der Hand im Netz zu sehen ist. :roll: :roll:
Viele Grüße
Tetje

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