das Haar der Mutter Erde nannte Karl Foerster einmal die Gräser. Das herausragendste unter ihnen ist wohl das Chinaschilf. Das wie der Name schon andeutet aus China, Japan und Korea stammende Gras erfreut sich großer Beliebtheit in Deutschland. Zuerst wurde es von dem schwedischen Botaniker Andersson beschrieben. Schnell fand es den Einzug in Botanische Gärten. Erst in den 50-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts startete es dann seinen Siegeszug in deutsche Gärten.
Was wäre auch ein Herbstgarten ohne die wiegenden silbern schimmernden Blütenrispen dieses Ziergrases. Das mannshoch wachsende Chinaschilf bietet einen wunderschönen Kontrast zu Herbst-und Winterastern. Aber auch in Nachbarschaft von Sonnenhüten sieht das Gras traumhaft aus. Mittlerweile wird es in unzähligen auch gestreiften Sorten in Staudengärtnereien angeboten. Vereinzelt tritt Miscanthus sogar als Neophyt in Straßengräben und an Bergehalden des Ruhrgebietes auf. Fundorte sind bsw. in Bochum und in Dorsten bekannt. Besondere Bedeutung kommt dem Chinaschilf als Baustoff in der Industrie zu. Aus klein gehäckselten Halmen dieses Grases entstehen bsw. hochwertige Fenster-und Türrahmen sowie Dämm- und Verpackungsmaterial. Im Garten bevorzugt das Gras nicht allzu trockene Böden mit einer guten Stickstoff- und Kaliversorgung. Dann wächst es schnell zu ansehnlichen Horsten heran. Empfehlenswerte Sorten sind bsw. Miscanthus ’Malepartus‘ mit rötlich braunen Rispen oder die feinblättrige Sorte ’Gracillimus‘.