Jeder weiß, das Leben kann gefährlich sein, aber im heimischen Garten fühlt
man sich wohl und geborgen.
Da denkt man an eine heile Welt, die Blumen blühen, die Sonne scheint und die Vögel zwitschern.
Wer mag hier an Mord und Totschlag denken?
Der Ort der Entspannung ist leider oft auch ein grausamer Tatort.

Beim Gang durch den Garten wurde es plötzlich unnatürlich still, und Sekunden später war das Geschrei der Vögel kaum zu ertragen.
Direkt vor meinen Augen hatte ein Sperber eine Amsel geschlagen die gerade am Beckenrand trank.
Wie aus dem Nichts schoss der Vogel in den Garten.
Dieses Ereignis möchte man schnell wieder vergessen, es geht aber nicht, es wirkt nach.
Die Kamera hatte ich bei mir, es war grausam, aber auch der Sperber hat seine Berechtigung.
Nur hätte ich nicht erwartet, dass der Raubvogel direkt neben mir zuschlägt, wir sahen uns an, Aug in Aug.
Das war eine Begegnung der besonderen Art.
Im Kleinen geschehen solche Ereignisse immer und überall, darüber denken wir nicht nach, aber so nah am Geschehen zu sein hinterlässt Spuren.
Nun sehen ich nicht nur nach den Wolken, wenn ich in den Himmel schaue,
auch nach Raubvögel halte ich Ausschau.