Samstag, 20. Dezember 2014
Weihnachten rückt nun immer näher - nur noch wenige Tage bis Heilig Abend und die Vorbereitungen laufen auch Hochtouren.
Ich möchte Euch hier unseren 'Hermann'-Kuchen vorstellen, der uns die Adventszeit und auch Weihnachten versüßt. Schon seit vielen Jahren begleitet er unsere Familie in dieser Jahreszeit.
Die meisten von Euch werden ihn wohl auch bereits kennen, denn vor etlichen Jahren wurden seine Kinder zu Hauf herumgeschenkt und viele haben sich an ihm versucht. Ich habe ihn mit weihnachtlichen Zutaten zu unserem beliebtesten Advents-Gebäck gemacht.
Zunächst möchte ich Euch das Rezept für seinen Grundteig vorstellen, denn es ist unwahrscheinlich, dass man ihn gegenwärtig von irgendwoher als Geschenk bekommen kann.
Hermann-Kuchen - Grundteig:
100 g Weizenmehl
1 EL Zucker
½ Pckg. Trockenhefe
200 ml lauwarmes Wasser
1. Für den Teig, Mehl in eine verschließbare Schüssel sieben. Mit Zucker und Trockenhefe mischen. Wasser hineingeben. Die Zutaten von der Mitte aus mit einem Rührlöffel zu einem glatten Teig verarbeiten. Die Schüssel mit dem Deckel fest verschließen.
2. Den Teig zwei Tage an einem warmen Ort stehen lassen (dabei ab und zu umrühren). Anschließend 24 Stunden in den Kühlschrank stellen. Von nun an so weiter verfahren, als hättet ihr den Hermann-Teig geschenkt bekommen.
Nun folgt das Rezept bzw. die 'Gebrauchsanweisung' aus Hermanns Sichtweise für die Zubereitung inklusive Fütterung des Kuchenteigs:
Hallo!
Mein Name ist Hermann und ich bin für kurze Zeit ein neues Familienmitglied. Danach schenke ich Euch 3 Hermann-Kinder.
Ich vertrage allerdings kein Metall. Bitte füllt mich nur in Glas- oder Plastikschüsseln und benutzt Holz- oder Plastiklöffel. Auf oder in dem Kühlschrank fühle ich mich am wohlsten.
Am 1. Tag braucht Ihr euch noch nicht um mich zu kümmern. Wir wollen uns doch erst einmal kennenlernen.
Am 2. – 4. Tag brauche ich etwas Bewegung: Bitte geht mit mir spazieren und rührt mich je einmal um.
Am 5. Tag habe ich Hunger. Bitte füttert mich mit einer Tasse Mehl, einer ¾ Tasse Zucker und einer Tasse Milch und rührt mich um. Um zu verhindern, daß ich mich selbständig mache und mein Gefäß verlasse, solltet Ihr mich in ein größeres umfüllen.
Am 6. – 9. Tag brauche ich wieder meinen täglichen Spaziergang. Bitte einmal umrühren.
Am 10. Tag wird es dann endlich spannend.
Füttert mich mit einer Tasse Mehl, einer ¾ Tasse Zucker und 1 Tasse Milch. Nachdem Ihr mich dann umgerührt habt, könnt Ihr 3 Baby’s (3 Tassen) abnehmen und sie an liebe Freunde weitergeben. Ihr solltet aber zuerst einmal überlegen, ob Ihr nicht eines selbst behalten wollt.
Nach dieser schwierigen Geburt habe ich dann auch schon wieder großen Hunger. Füttert mich mit einer Tasse Öl, einer ¾ Tasse Zucker, 2 Tassen Mehl, 3 Eiern, 1 Tütchen Vanillezucker, 1 Tütchen Backpulver, ½ Teelöffel Zimt und 1 Prise Salz.
Ihr dürft mich auch mit kandierten Früchten, Schokolade, Nüssen, etc. verwöhnen.
Nachdem Ihr mich gut umgerührt hab, bin ich bereit, mich bei 180° - 200° C ca. 45 – 50 Min. backen zu lassen. Nehmt am besten eine Kastenform.
Viel Spaß!!!
Mengenangaben:
1 Tasse = ca. 200 g/ml
3/4 Tasse (Zucker) = ca. 150 g
Tipp:
Ich nehme immer zwei Tassen (400 g) des Herrmann-Grundteigs, dann später einfach ein wenig mehr Zucker und ein bis zwei Tassen Mehl mehr, bis der Teig wieder fester, also ideal von der Konsistenz wird - so bekomme ich mehr Teig, damit er auch in einer 26-cm-Kranzform groß genug wird.
Und nun noch meine Weihnachtsmodifikation:
Dem Teig füge ich noch ein Päckchen Vanillezucker hinzu, einen halben Teelöffel Zimt, 1 Fläschchen Rumaroma und 200 g gehackte Walnusskerne. Viele meiner Bekannten und auch meine Familie meinen: So schmeckt Weihnachten…
Es sind aber auch andere Zutaten möglich, wie Orangeat oder Zitronat oder Früchte, (Rum-)Rosinen, Schokolade etc. - dem eigenen Geschmack und Erfindungsgeist sind kaum Grenzen gesetzt.
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