Möchte man abseits vom Trubel sein, muss man die Hauptwege verlassen.
Der Schleißheimer Schlosspark bei München zählt heute zu den ganz wenigen Barockgärten, die in ihrer ursprünglichen Aufteilung erhalten geblieben sind.
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Anfangs niederländischem Beispiel folgend, erweiterte der französische Gartenfachmann und Wasserbauingenieur Dominique Girard den Garten im Stil der französischen Gartenkunst des Barock. Mit Fontänen und Kaskaden gelang ihm eine Gesamtgestaltung, die in den Grundzügen bis heute fast unverändert geblieben ist.
Es gibt aber auch einen naturnah gehaltenen Teil im Park und den haben wir heute besucht.
Er verläuft auf der Südseite des Schlossparks an der Schlossmauer.
Über eine Brücke gelangen wir in ein friedliches, menschenleeres Stück Natur.
Die Wege sind geschwungen und verlaufen sich teils im Unterholz. Auffällig erscheinen die Lichtungen, die sich durch kreisförmig angeordnete Laubbäume ergeben, auch wenn derzeit kein Blattwerk Schatten wirft.
Ab und zu gibt es Sichtachsen, durch die man in den Hauptteil des Schlossparks spähen kann.
Hier scheint es, die Pflanzen wären sich selbst überlassen. Es fällt aber auch auf, dass einige Bäume mit dünnen Baustahlgittern vor Wild geschützt sind.
Es blühen schichte Waldanemonen, ab und finden sich ein paar fröhlich gelbe Narzissen in duftigen Tuffs.

Isabel