Winterharte Sommerblumen

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Martin
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Winterharte Sommerblumen

Beitrag von Martin »

Hallo zusammen,

die Fähigkeit Winter in kühleren Gegenden, wie bspw. in Norddeutschland zu überleben ist genetisch veranlagt. Tiere und vor allem Pflanzen sind imstande, sich auf schlechtere Wetterbedingungen einzustellen. Sie bilden nach einigen Jahren Sämlinge aus, die wesentlich robuster sind als ihre Eltern. So gibt es beim Rosmarin mittlerweile Auslesen, wie 'Veitshöchheim' die auch mit schlechteren Wetterbedingungen zurecht kommen. Bei vielen Gattungen wie z.B. Gazania, Glandularia oder Agastache handelte es sich ursprünglich um mehr oder weniger Sommerblumen. Der Gärtner erkannte aber, dass unter den Sämlingen dieser Gattungen sich welche fanden, die deutlich robuster und widerstandsfähiger gegenüber Wetterkapriolen sind. Als Beispiel sei die Garten-Verbene (Glandularia hybrida) genannt. Hier ist die Einkreuzung von G.canadensis sehr wahrscheinlich für die verbesserte Winterhärte verantwortlich. So sah ich gestern im Garten eines Freundes eine kräftig rot und überreich blühende Verbene im Halbschatten seines Gartens. Ich konnte nicht glauben, dass die Pflanze schon zwei Jahre den Winter überlebt hat. Zudem blüht sie von Mai bis Ende Oktober, wie der Gartenfreund mir versicherte. Welche Staude schafft das schon? Alte Regeln was die Winterhärte von Sommerblumen betrifft, scheinen also nicht mehr stimmen. Die Pflanzen passen sich schneller als erwartet an wechselnde Wetterbedingungen an, als wir es bislang vermutet haben. Und es lohnt sich auszuprobieren, ob die ein oder andere Sommerblume nicht doch einen Winter im Garten überleben könnte, wie die unten gezeigte Verbene.
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Viele Grüße
Martin
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