Die Rückkehr chinesischer Klivien zur Normalität

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Tetje
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Die Rückkehr chinesischer Klivien zur Normalität

Beitrag von Tetje »

Hallo zusammen,

es ist immer recht schwierig mit Menschen über ein Thema zu diskutieren, wenn sie sich für eine Richtung entschieden haben. In Deutschland und auf der ganzen Welt gibt es Freunde der chinesischen Klivien, der Habitus ist durch jahrzehntelanger Auslesen gedrungen und das Gesamtbild der Klivien wirkt klein.
Wie bereits geschrieben, entweder man mag sie oder nicht. Diese Klivien schlagen oft in das ursprüngliche zurück und die Kindel gleichen nicht mehr der Mutterpflanze. Die nächsten Fotos werden das eindrucksvoll dokumentieren.
Bei den Sammlern und Züchtern sollte langsam ein Umdenken stattfinden, es ist und bleibt unnatürlich.
Die Klivien versuchen ihr erzwungenes und enges Korsett wieder los zu werden und nach einigen Jahren normaler Kultur gelingt es ihnen auch.
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Viele Grüße
Tetje

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Martin
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Re: Die Rückkehr chinesischer Klivien zur Normalität

Beitrag von Martin »

Hallo Tetje,

leider gibt es das Phänomen nicht nur bei Klivien. Um instabile Hostas zu erhalten, müssen diese auch
regelmäßig geteilt werden, ansonnsten verliert sich die Panaschierung. Schwierig ist es solche (fast) weissen
Sports am Leben zu erhalten. Sorten wie H. `White Trouble´, die oftmals nach H. `Undulata Albomarginata´
zurückfallen, müssen daher regelmäßig geteilt werden.
Eine Frage, die mich interessiert. Ist der Standort (dunkler oder heller Standort) beteiligt an der Zunahme von
solchen Sports an Klivien? Bei Topf-Hostas, die bspw. sehr dunkel und trocken stehen, habe ich eine leichte Zunahme von Sports erkennen können. Dies betraff unter anderem Sorten wie H. `Fortunei´, H. nakaiana und Sämlinge von H. sieboldii.
Viele Grüße
Martin
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Tetje
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Re: Die Rückkehr chinesischer Klivien zur Normalität

Beitrag von Tetje »

Hallo Martin,

die weißen Sport haben ohne die Verbindung zur Mutterpflanze keine Chance
zu überleben.

Es gibt nur wenige panaschierte chinesische Klivien die ihre Panaschierung auf Dauer behalten
und auch an die Kindel weitergeben. Je nachdem aus welcher Zellschicht der Kindel
wächst, ist er mal weiß oder komplett grün. Manchmal zeigt der Kindel die Panaschierung
der Mutterpflanze, ist aber nie mit der Zeichnung der Mutterpflanze identisch.

Ob der Standort eine Rolle spielt, konnte ich noch nicht beobachten.

Was ich aber eigentlich meine, ist das die chinesische Klivie immer wieder versucht ihr enges Korsett zu sprengen und die ursprüngliche Gestalt der "normalen" Klivien, der Ausgangsformen, wieder anzunehmen.

Das kann manchmal Jahre dauern und dann schlägt sie zurück in die ursprüngliche Form, sie ist nicht beständig. Es gibt viele Klivienfreunde die das einfach nicht glauben wollen. Besonders die Freunde dieser kleinen chinesischen
Klivien.
Das nächste Foto verdeutlicht das was ich geschrieben habe eindrucksvoll.
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Viele Grüße
Tetje

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Martin
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Re: Die Rückkehr chinesischer Klivien zur Normalität

Beitrag von Martin »

Hallo Tetje,

danke für dies eindrucksvolle Foto. Es veranschaulicht dieses Phänomen ganz deutlich. Ich könnte mir vorstellen, dass Klivien mit lediglich weiss-gerandeten Blättern ihre Färbung auf Dauer behalten, ähnlich
wie bei Agaven oder trifft dies nicht zu?
Viele Grüße
Martin
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Tetje
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Re: Die Rückkehr chinesischer Klivien zur Normalität

Beitrag von Tetje »

Hallo Martin,

ich möchte das nicht pauschalisieren, da es sicherlich auch einige chinesische Klivien gibt die konstant sind,
leider konnte mich bis heute keiner der panaschierten chinesischen Klivien überzeugen. Nach ca. 10 Jahren, bei guter Ernährung tritt dieses Phänomen auf.

Leider gibt es nicht viele Klivienfreunde die chinesische Klivien über einen längeren Zeitraum in ihrem Bestand haben. Oft reagieren sie leicht säuerlich auf das Thema und können sich das nicht vorstellen. :roll:

Durch Nachfragen und Hinterfragen habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie erst für eine kurze Zeit diese Klivien in Kultur haben. 8-)

Normal große Klivien, die den Arten ähnlich sind und über eine Panaschierung verfügen, da tritt das nicht auf und sie behalten diese interessante Ausfärbung über Generationen. Die alterwürdige deutsche Sorte Clivia 'striata' ist hier so eine Fall.

Die Kindel sind auch der Mutterpflanze sehr ähnlich, fast identisch.
Viele Grüße
Tetje

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Gast

Re: Die Rückkehr chinesischer Klivien zur Normalität

Beitrag von Gast »

Wenn Interesse besteht, könnte ich von meinen panaschierten Sämlingen regelmäßig Fotos machen. Dann hätten wir ein paar Dokumentationspflanzen.

Einen Unterschied konnte ich schon beobachten. Die Sämlinge die gleich gestreift ausschlüpfen, scheinen bisher insgesamt kräftigere Panaschierungen zu bilden, wie die Pflanzen die erst mit dem zweiten oder dritten Blatt eine Panaschierung bilden. Ob sich das noch ändert, keine Ahnung.
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Tetje
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Re: Die Rückkehr chinesischer Klivien zur Normalität

Beitrag von Tetje »

Hallo zusammen,

bei guter Verpflegung nach 10 Jahren versucht die Chinesische-Klivie das Korsett zu sprengen. 8-)
Viele Grüße
Tetje

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Tetje
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Re: Die Rückkehr chinesischer Klivien zur Normalität

Beitrag von Tetje »

Hallo Ivonne,

gerne nehme ich dein Angebot im Namen der Klivien an und freue mich auf die Fotoserie. :kings_up:
Viele Grüße
Tetje

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Re: Die Rückkehr chinesischer Klivien zur Normalität

Beitrag von Gast »

Lieber Tetje,

dann fange ich mal an den gegenwärtigen Stand meiner Panaschierten aufzunehmen und nachzuschauen ob ich noch ältere Aufnahmen von ihnen habe. Ich erstelle dann den Beitrag am besten bei den chinesischen Klivien, wenn du einverstanden bist. :)
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