Gefüllte Georgine (Dahlie) von 1820

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Tetje
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Gefüllte Georgine (Dahlie) von 1820

Beitrag von Tetje »

Hallo zusammen,

ich möchte euch nicht diesen einmaligen Kupferstich von 1820 vorenthalten,
zur damaligen Zeit gab es bereits gefüllte Dahlien in Europa. Sicherlich noch
früher in Mexiko.
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Viele Grüße
Tetje

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Madleen
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Re: Gefüllte Georgine (Dahlie) von 1820

Beitrag von Madleen »

Hallo Tedje

Der Kupferstich von der Dahlie ist wunderschön.
Da könnte ich schon gleich Pinsel und Farbe
zur Hand nehmen. :)
Wir haben vor ein paar Wochen in Lottum-Holland
einen Garten besucht, wo in den Staudenbeeten
160 Sorten Dahlien in den schönsten Farben und
Sorten zu sehen waren.Dieser Garten war im September
Heft von einer Gartenzeitschrift ausführlich beschrieben.
Viele Grüße
Madleen
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Martin
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Re: Gefüllte Georgine (Dahlie) von 1820

Beitrag von Martin »

Hallo Tetje,

ein interessanter Stich dieser Dahlie. Ich habe Stiche alter Primel-Sorten gesehen. Allerdings sind viele dieser Sorten verschollen. Interessant wäre zu wissen, wie die unbekannte Dahlie mit Namen heißt.
Viele Grüße
Martin
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Tetje
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Re: Gefüllte Georgine (Dahlie) von 1820

Beitrag von Tetje »

Hallo Martin,

in den alten Aufzeichnungen von 1820 habe ich nur einen Hinweis gefunden, dass die Dahlie von dem Züchter Breitner aus Leipzig stammt. Der zur damaligen Zeit bereits 103 "Ab- und Spielarten" aufgelistet hatte und diese Dahlie eine seiner schönsten Dahlien gewesen ist.

Auch ist man in dem Beitrag irritiert, das die Engländer die Georgine einfach Dahlie nennen.
Viele Grüße
Tetje

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Bernd

Re: Gefüllte Georgine (Dahlie) von 1820

Beitrag von Bernd »

Tetje hat geschrieben:
ich möchte euch nicht diesen einmaligen Kupferstich von 1820 vorenthalten,
zur damaligen Zeit gab es bereits gefüllte Dahlien in Europa. Sicherlich noch
früher in Mexiko.
Die intensive Dahlienzucht in Europa, vor allem in Großbritannien, Frankreich, Spanien und Deutschland, setzte ab 1805 ein. Alexander von Humbold brachte von seiner Südamerikareise 1803/1804 Dahliensamen verschiedener Arten mit. Diese waren überwiegend einfach-, aber auch halbgefüllt blühend. Er verteilte sie an Botanische Gärten u.a. in Berlin. Der dortige Gärtner Friedrich Otto vermehrte sie so erfolgreich, dass zahlreiche Pflanzen bzw. Knollen an weitere botanische Gärten sowie Königs- und Fürstenhäuser weitergegeben wurden.
In Deutschland gelang es 1808 dem Garteninspektor Hartweg in Karlsruhe, die erste Dahlie mit einem völlig geschlossenen Blütenkopf zu züchten. Damit hatte er das genetische Ausgangsmaterial für die Balldahlie geliefert.
Ab nun entwickelte sich die Zucht von gefüllten Dahlien rasant weiter.

Nach Aussage der mexikanischen Dahliengesellschaft hat sich zu dieser Zeit in Südamerika keiner mit der Zucht beschäftigt. Hier gab es damals neben den einfach blühenden nur halbgefüllte Dahlien aus natürlichen Kreuzungen der einfachen Wildarten.
Für die Mexikaner waren immer schon (bis heute) die Knollen als Nahrungsmittel von größerem Interesse.
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