
Ein Duft- und Heilgarten schwebt mir vor, noch vage angedeutet, nach altem Vorbild angelegt.
Dazu muss ich ein bisschen weiter ausholen.

Schon länger beschäftige ich mich mit dem weiten Gebiet der Klosterheilkunde.
Über die Wirkung von Heilpflanzen, auch im kosmetischen Bereich, um Rosen zu nutzen, Lavendel, Arnika, Ringelblume, Sonnenhut oder vielleicht auch einmal Beinwell oder Augentrost … (die letzt genannten sind auch für mich noch Neuland.)
Man legt sie Öl, lässt sie reifen, um Mazerate herzustellen, die dann wiederum in einer Salbe verwendet werden können…
Letztendich ist es aber die „anregende“ Wirkung, die mich besticht, das Gefühl, kleine neue Projekte zu haben, „Bewegung in den Alltag zu bringen“, mit Pflanzen „arbeiten“ zu können.
Um den Garten noch besser nutzen zu können - so wie einige Foristen hier neue Sorten züchten und wunderbare Geschöpfe hervorzaubern.

Unter dem Begriff Klostermedizin versteht die Medizingeschichte die Epoche zwischen dem 10. Und 13. Jahrhundert, eine Zeit, in der die gesamte medizinische Versorgung in den Händen der Klöster und ihrer ausgebildeten Mönche lag.
So entstanden Klostergärten, unterschieden nach Nutzgarten (hortus) und Kräutergarten (herbularius) (Handbuch der Klosterheilkunde, Neues Wissen über die Wirkung der Heilpflanzen – vorbeugen, behandeln und heilen.)
Die Lehre von der Erhaltung der Gesundheit in der Klosterheilkunde enthält Parallelen zu den sechs Prinzipien der heutigen Naturheilkunde (Handbuch der Klosterheilkunde):
Hydrotherapie (Wasseranwendungen)
Heliotherapie (Sonnentherapie)
Bewegungstherapie (Sport)
Ernährungstherapie
Ordnungstherapie (Umgang mit Wachen und Schlafen, psychischer Bereich, Lebensphilosophie…) und
Heilkräutertherapie.
Und danach habe ich mich gerade auch in einer schwierigen Phase gehalten, auch was Bewegung (Yoga, Laufen) etc. angeht.
Oder die Wasseranwendungen, Sauna, Wechselduschen, Dampfbäder zu Hause, ein tolles Pflegebad mit einer selbst hergestellten Badepraline, die wunderbare, rückpflegende Öle enthält und mit ätherischen Ölen beduftet ist. Ganz abgesehen davon, dass sie wunderhübsch anzusehen ist.
„Ein Heilkräutergarten ist fast überall leicht anzulegen und bereichert Apotheke und Küche“. Es heißt
hier auch, dass Aufzeichnungen, wie ein Klostergarten anzulegen sei, rar sind.
Hier 11 Kräuter, die einen Klostergarten gehören:
Arnika, Kamille, Kapuzinerkresse, Liebstöckl, Ringelblume, Rosmarin, Salbei, Schlüsselblume, Thymian, Ysop, Zitronenmelisse.
Diesen Sommer habe ich es ja schon erfahren, wieviel Freude es macht, Rosenpfeffer zuzubereiten, Thymian als Kräutersalz (nachzulesen in der „Gartenküche“). Nächstes Jahr werde ich Lavendelzucker (ist ja ganz einfach) zubereiten für eine Süßspeise.
Weiterhin sind Kräuteröle für die Küche geplant und einige Kräuter vielleicht für ein Mazerat zur Weiterverwendung in der Naturkosmetik und Naturheilkunde…
Doch dafür muss erst ein kleiner Duft- und Heilgarten angelegt werden… Gartenträume eben… und doch längst Wirklichkeit geworden.
