In ihrer Heimat sterben die oberirdischen Pflanzenteile häufig nach Buschbränden ab. Die tiefliegenden Rhiozome treiben danach wieder aus.
Der Fangmechanismus der Fallen wird durch kleine Berührungsborsten ausgelöst. Dringt ein Insekt ein und kommt an die Fühlborsten schnappt sie zu. Zu kleine Insekten können die Falle wieder verlassen, sie lohnen eine Verwertung nicht. Die zugeklappte Falle "untersucht" über verschiedene (chemische?) Reize ob die Beute verwertbar ist, ist sie es schließt sie sich vollständig und Verdauungsenzyme machen sich an die Arbeit. Bereits tote Beute wird nicht verwertet. Ansonsten öffnet sie sich nach ein paar Stunden wieder und die ungeeignete Beute kann herausfallen. Eine Falle kann maximal 7mal zuschnappen, danach stirbt sie ab. Unnötiges Zuschnappen schwächt die Pflanze.
Geraume Zeit war sie in ihrem natürlichen Bestand gefährdet durch Pflanzensammler und Trockenlegungen. Heute hat sich ihr Bestand etwas erholt - sie wird aber weiterhin international geschützt.
In Kultur werden heute viele verschiedene Kultivare aus gärtnerischer Vermehrung gehalten. Es gibt rote und grüne Formen mit zum Teil bizarren Fallenformen.
Die Venusfliegenfalle benötigt sonnige Standorte. Im Sommer gerne im Garten oder auf dem Balkon. Nur in der Sonne bilden rötliche Kultivare die entsprechende Färbung aus. Sie ist bedingt winterhart bis -5°C. Einige Kultivare vertragen angeblich auch bis zu -10°C. Sie benötigt dafür aber einen Schutz. Ansonsten besser drinnen kühl überwintern bei Temperaturen zwischen 5 und 10°C - je wärmer die Überwinterungstemperatur, um so mehr Licht braucht sie. In dieser Zeit muß sie trockener gehalten werden - das Substrat darf aber nicht komplett durchtrocken. Ein Durchkultivierung ist auch möglich, wird aber von der Pflanze nicht unbedingt gemocht - sie kann absterben.
Die Blütenbildung im Frühjahr kostet die Pflanzen viel Kraft. Sie bilden eine Zeitlang nicht mehr so viele neue Fallen aus. Im Herbst bilden sich ebenfalls keine neuen Fallen mehr aus oder nur kleine Fallen und die bestehenden sterben langsam ab.
Als Substrat geht ungedüngtes Karnivorensubstrat oder Weißtorf mit Sandbeimischungen.
Zum Gießen nimmt man sauberes Regenwasser, destilliertes Wasser oder Wasser aus der Umkehrosmoseanlage. Versorgt wird die Pflanze in der Anstaubewässerung - im Sommer immer 1 cm im Untersetzer. Kein Dünger!
Es wird eine hohe Luftfeuchtigkeit um die 55 - 65 % benötigt.
Vermehrung:
Sie bildet Tochterpflanzen, die man abtrennen kann. Man kann Blattstecklinge machen. Oder man macht sich an die Aussaat.